Neben intelligenten Parklösungen, die die Autofahrer:innen über freie Parkplätze informieren, gehören auch smarte Beleuchtungssysteme zu einer intelligenten Stadt: Sensoren erfassen Daten zu Lichtverhältnissen und -intensitäten. Cloud-basierte Software vergleicht und wertet diese Daten aus. So wird die öffentliche Beleuchtung perfekt auf äußere Faktoren wie zum Beispiel Jahreszeiten abgestimmt – die Reduzierung von Energieverbrauch und -kosten ist eine weitere positive Folge.
Aber es gibt noch mehr Dimensionen, in denen sich die Smart City abhebt. Die wichtigsten stellen wir Ihnen im folgenden Abschnitt vor:
Smart Economy
Smart Economy beschreibt alle Maßnahmen, die darauf abzielen, die Wirtschaft einer Kommune mithilfe moderner Technologie zu verändern und zu stärken. Die Verbesserung des allgemeinen Geschäftsklimas, die Attraktivität einer Stadt für Start-ups, Investoren, Unternehmen und neue Talente sowie ein innovatives und nachhaltiges Wirtschaftswachstum zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit sind die wichtigsten Ziele.
Der Einsatz von unter anderem IoT-Technologie soll zu wirtschaftlichem Wohlstand führen, der wiederum stabile und günstige Bedingungen für alle Beteiligten schafft. Aus staatlicher Sicht ist eine smarte Wirtschaftsentwicklung ein wichtiges Instrument, um Unternehmen die Möglichkeit zum Aufbau von Arbeitsplätzen zu geben.
Zivilgesellschaft: Smart People
Adam Greenfield ist US-amerikanischer Autor und Experte für städtische Wohnkonzepte. 2013 kritisierte er in seinem Buch „Against the Smart City“ (übersetzt: Gegen die schlaue Stadt), dass bei aller Fokussierung auf smarte Technik die Bewohner:innen der Städte selbst ignoriert würden.
Dabei bedeute Smart City doch vor allem, mit schlauer und vernetzter Technologie das Leben für alle Bewohner:innen einer Stadt so angenehm und sicher wie möglich machen. Es gehe darum, menschliche Bedürfnisse in den Vordergrund zu rücken.
Moderne Technik sei hierbei der Schlüssel: Mehr Sicherheit und ein auf Nachhaltigkeit zielendes Leben in Städten entstehe durch engagierte Bürger:innen (englisch: „Smart People”) und den Einsatz schlauer Technik. So hätten zum Beispiel viele Menschen großes Interesse daran, Lebensmittelverschwendung in Restaurants oder Supermärkten zu reduzieren. Durch vernetzte Betriebe kann dies gelingen, die beispielsweise überschüssige Nahrungsmittel in einer App verschenken oder günstig verkaufen.
Smart Metering und Smart Grid: Zählerauslesung aus der Ferne und intelligente Stromnetze
Großes Potenzial birgt das Fernmanagement durch IoT-Technologie auch für Versorgungs- und Energieunternehmen. Intelligente Strom-, Gas- und Wasserzähler (Smart Meter) können ihre Werte direkt an die Zentralen der städtischen Versorger senden. Wie das funktioniert, zeigen Vodafone und der Energiedienstleister techem mit einer stationären Funklösung.
Via Machine-to-Machine-Kommunikation (M2M) ermöglichen Wikon und Vodafone auch Wasserversorgern die drahtlose Fernüberwachung von Rohrnetzen und Leitungen. Selbst unter schwierigen Bedingungen – beispielsweise in Kellern von Smart Buildings, in unterirdischen Kanälen und hinter Betonwänden – können Nutzer:innen und Anbieter die vernetzten Zähler über das Maschinennetz auslesen.
In der Smart City sorgen nicht nur vernetzte Sensoren, IoT-Geräte und intelligente Gebäude für mehr Energieeffizienz, sondern auch die Stromnetze. Mit einer Fotovoltaikanlage auf dem Dach oder einem Blockheizkraftwerk im Keller produzieren immer mehr Privathaushalte und Unternehmen eigenen Strom aus erneuerbaren Energien. Bei dieser dezentralen Erzeugung werden sie zu aktiven Teilnehmern im Smart Grid, dem intelligenten Stromnetz. Dieses koordiniert den Stromfluss zwischen den Energieerzeugern und Verbraucher:innen. Sensoren an den Kleinanlagen erkennen zum Beispiel, wenn die maximale Aufnahmekapazität der lokalen Speichersysteme erreicht ist, und leiten überschüssige Energie in das öffentliche Netz. Diesen eingespeisten Strom verteilt das Smart Grid wiederum automatisch dorthin, wo er gerade benötigt wird.