Wirkungen & Forschung
Wirkungen & Forschung

Elektromagnetische Felder und ihre biologischen Effekte

Die Wärme der Sonne auf der Haut - physikalisch gesehen handelt es sich hier um elektromagnetische Wellen, die ihre Energie in unserem Körpergewebe deponieren. Ganz ähnlich können die Felder des Mobilfunks mit unserem Körper reagieren. Dieser Effekt ist als thermische Wirkung elektromagnetischer Felder bekannt. In der öffentlichen Diskussion kommen auch immer wieder so genannte athermische Effekte zur Sprache, für deren Existenz es jedoch bisher keinen wissenschaftlichen Beweis gibt.

Die Deutsche Strahlenschutzkommission (SSK) kommt nach Auswertung aller bislang vorliegenden Studien zu thermischen und athermischen Wirkungen zu dem Schluss, dass der Gesundheitsschutz der Bevölkerung bei Einhaltung der geltenden Grenzwerte sichergestellt ist.

Generell gilt:

  • nicht jeder Effekt wirkt sich notwendigerweise negativ aus
  • und der Körper verfügt über wirkungsvolle Reparaturmechanismen für äußere Beeinflussungen.
Thermische Wirkung

Die Energie, die elektromagnetische Felder mit sich führen, kann vom Körper aufgenommen (absorbiert) und in Wärme umgewandelt werden. Dies wird als thermischer Effekt bezeichnet. Er wird zum Beispiel in Mikrowellengeräten genutzt, um Speisen zu erhitzen. Der gleiche Effekt wird aber auch in der Medizin eingesetzt. Die Diathermie oder Tiefenerwärmung wird zur Schmerzlösung, zur Behandlung von Krampfzuständen, zur Beschleunigung der Knochenheilung und zur Anregung des Stoffwechsels eingesetzt.

Im Gegensatz zu Licht und zur Infrarotstrahlung geben die elektromagnetischen Wellen des Mobilfunks ihre Energie nicht oberflächlich an der Haut ab. Die Wellen werden weniger stark absorbiert und ihre Energie wird in einem größeren Volumen verteilt. Das Maß für die Energieaufnahme des Gewebes in einer gewissen Zeit ist die Spezifische Absorptionsrate (SAR), gemessen in Watt pro Kilogramm. Informationen zum SAR-Wert finden Sie auch unter den Menüpunkten "SAR-Wert" und "Grenzwerte".

Die in Deutschland geltenden Grenzwerte für elektromagnetische Felder sind so festgelegt, dass sie deutlich unter der Intensitätsschwelle liegen, bei denen gesundheitsrelevante Effekte festgestellt wurden. Wie die Deutsche Strahlenschutzkommission im Jahr 2011 erneut bestätigt hat, schützen sie nicht nur vor thermischen Wirkungen, sondern vor allen gesundheitsschädlichen Einwirkungen. Sowohl die Sendeantennen von Vodafone, als auch alle von Vodafone vertriebenen Handys erfüllen selbstverständlich diese Personenschutzwerte.

Wissenschaftliche Forschung

Es gibt tausende wissenschaftliche Studien zu gesundheitlichen Effekten hochfrequenter elektromagnetischer Felder. Wissenschaftler wissen mehr über dieses Thema als über die meisten Chemikalien.

Behörden, einschließlich der Weltgesundheitsorganisation WHO, stimmen darin überein, dass es keine Hinweise gibt, um Fachleute davon zu überzeugen, dass Expositionen durch Mobilfunk-Geräte und Basisstationen unterhalb der empfohlenen Grenzwerte irgendwelche schädlichen Gesundheitseffekte haben.

Andererseits gibt es immer noch Lücken im wissenschaftlichen Kenntnisstand. Wir orientieren uns an der WHO, um Forschungsbedarf zu identifizieren und zu priorisieren und fördern unabhängige Forschungsarbeiten in diesen Bereichen. Hier erhalten Sie weitere Informationen über Forschungsprogramme.

Wissenschaftler und Vertreter von Gesundheitsbehörden bewerten Gesundheitsrisiken auf der Basis der gesamten Erkenntnisse anstatt auf der einzelner Studien. Die Erkenntnisse werden von Gremien begutachtet, die sich aus Experten in diesem Gebiet zusammensetzen. Wir orientieren uns an solchen Expertengutachten, um Hinweise zum Thema Mobilfunk und Gesundheit zu erhalten.

Forschungsprogramme

Das EMF-Projekt der Weltgesundheitsorganisation dokumentiert die weltweite Forschung im Bereich Mobilfunk und Gesundheit und priorisiert den Forschungsbedarf. Wir orientieren uns an der WHO, die den Forschungsbedarf überprüft, identifiziert und definiert, beispielsweise in ihrer EMF Forschungsagenda (Link unten im Kasten "Weitere Informationen"):

  • Bevölkerungsbasierte Studien
  • Effekte auf das Gehirn
  • Frühes Entwicklungsstadium und Kinder
  • Alterungsprozesse und degenerative Erkrankungen
  • Anteil der Hochfrequenzexpositionen durch neue Technologien


Vodafone nimmt diese Ungewissheit zur Kenntnis und setzt sich für die Entwicklung des wissenschaftlichen Verständnisses der Wirkung des Mobilfunks auf die Gesundheit ein. Wir beteiligen uns an der Förderung unabhängiger nationaler, regionaler und internationaler wissenschaftlicher Forschung in diesen vorrangigen Bereichen. Wir tun dies über nationale Forschungsprogramme und Forschungsinstitutionen, um sicherzustellen, dass diese Forschung unabhängig von Einflüssen aus der Industrie ist. Wir sind der Überzeugung, dass Forschung unter den folgenden Rahmenbedingungen durchgeführt werden sollte:

  • Forscher gestalten und berichten unabhängig von anderen über ihre Studien.
  • Die Forschung entspricht den höchsten Standards.
  • Die Studienergebnisse werden in wissenschaftlich begutachteten Zeitschriften veröffentlicht.

Wir ziehen in Betracht, auf Nachfrage Informationen darüber bereit zu stellen, um die höchsten Qualitätsstandards zu ermöglichen. Wir beobachten alle größeren Forschungsprojekte zum Thema Mobilfunk und Gesundheit und aktualisieren unsere Richtlinien und Vorgehensweisen, wenn eines der folgenden Gremien zu dem Ergebnis kommt, dass die Resultate die Gesamtbetrachtung der wissenschaftlichen Beweiskraft ändert:

  • Die WHO (einschließlich der Internationalen Agentur für Krebsforschung IARC)
  • Ein Referenz-Gutachten
  • Eine Organisation, die bereits ein Referenz-Gutachten erstellt hat
  • Ein externes Expertengutachten, das von Vodafone beauftragt wurde.
     

Elektromagnetische Felder

Die Basis des Mobilfunks

Mehr erfahren
Expertengutachten

Wissenschaftler und Behörden überprüfen Risiken für die Gesundheit. Die Befunde erstellen Experten aus einem Gremium. Wir orientieren uns an den Gutachten dieser Experten. So bekommen wir Hinweise zum Thema "Mobilfunk und Gesundheit". Wir berücksichtigen nur Gutachten anerkannter Gremien. Das sind zum Beispiel:

  • die Weltgesundheitsorganisation (WHO)
  • der Gesundheitsrat der Niederlande
  • die Schwedische Strahlensicherheitsbehörde
  • die britische Gesundheitsschutzbehörde
  • in Deutschland die Deutsche Strahlenschutzkommission

Seit 2001 haben Experten weltweit Gutachten zu Mobilfunk und Gesundheit durchgeführt. 

Im Mai 2011 hat die Internationale Agentur für Krebsforschung (IARC) ihre Einschätzung veröffentlicht. Die IARC gehört zur WHO. Die Studie behandelt das Krebsrisiko durch hochfrequente elektromagnetische Felder (HF EMF ). HF EMF treten auf bei Rundfunksendern, Mobilfunk-Anlagen, Mikrowellen und Radar. Die IARC stuft HF EMF als "möglicherweise krebserregend für Menschen" ein. Bei der Handy-Nutzung soll es ein "erhöhtes Risiko für Gliome" geben. Das sind bösartige Hirntumore. Alle Ergebnisse hat die IARC am 19. April 2013 veröffentlicht. Auch die Zeitschrift "The Lancet Oncology" hat die Ergebnisse gedruckt. Das Fazit der Zeitschrift: Es gibt "begrenzte Hinweise beim Menschen" für eine Kanzerogenität durch HF EMF. Die WHO will die Risiken für die Gesundheit durch HF bewerten.

Auch die ICNIRP ist von der WHO anerkannt. Das ist die Internationale Kommission zum Schutz vor nicht-ionisierender Strahlung. Sie arbeitet an Richtlinien. Und veröffentlicht Richtwerte: Wie viel Hochfrequenz vertragen Menschen durch HF-Felder. Die Richtlinien von 1998 hat die ICNIRP im August 2009 bestätigt. Mehr dazu finden Sie unter "Weitere Informationen".

Stellungnahme der Strahlenschutzkommission

zu technischen Aspekten und biologischen Wirkungen

Elektromagnetische Felder des Mobilfunks im Zuge des 5G-Netzausbaus

Mehr erfahren

Die Arbeitsgruppe der IARC stellt fest: Mobilfunk hat die Welt verändert. Besonders in weniger entwickelten Ländern. Mobilfunk nutzt den Menschen und der Gesellschaft. Die IARC sagt aber auch: immer mehr Menschen sind elektromagnetischen Feldern ausgesetzt. Und das für immer längere Zeit. Daraus entstehen Fragen zu den Risiken der Handy-Nutzung für die Gesundheit.

Der vollständige IARC-Bericht behandelt ein mögliches Krebsrisiko. Für Menschen, die HF EMF ausgesetzt sind. Im Bericht liefert die IARC aber keine Zahlen für Krebsrisiken. Auch andere Risiken für die Gesundheit untersucht sie nicht.

Mit dem Bericht liefert die IARC einen "Überblick über die aktuelle Datenlage". Informationslücken will die IARC durch Forschung schließen. Dann können Risiken für die Gesundheit zuverlässiger kommuniziert werden.

Dr. Jack Rowley ist Senior Director für Forschung und Nachhaltigkeit der GSMA. Über den Bericht sagt er: "Die Ergebnisse der Forschung sind nicht neu. Trotzdem liefert der Bericht wichtige Details über die IARC-Bewertung. Und wie das Thema Mobilfunk und Gesundheit bewertet wird."

Die IARC-Klassifizierung berücksichtigt: Gibt es Zusammenhänge zwischen der langjährigen Nutzung von Mobiltelefonen und Krebs. Sie sagt nichts über die Wahrscheinlichkeit. Die WHO will diese Wahrscheinlichkeit und das Risiko bewerten. Dazu analysiert die WHO die gesamte Datenbasis zu HF EMF. Dazu auch die IARC-Klassifizierung und die ICNIRP-Bewertung. Danach entscheiden WHO, Regierungen und Gesundheitsbehörden über Maßnahmen.

Das neueste WHO Fact Sheet bestätigt: Bis heute sind keine schädlichen Effekte für die Gesundheit durch Handy-Nutzung bekannt.

Manche Menschen wollen elektromagnetische Felder meiden. Wir respektieren das. Und geben Tipps, wie das am besten geht.

Mehr Infos zur IARC-Klassifizierung bekommen Sie im Internet. Suchen Sie nach "IARC explained" oder "IARC monographs".

Mehr von Vodafone
Newsroom

Newsroom

ist unser digitales Zuhause für News und Storys.

Featured

Featured

ist unser Magazin für digitale Kultur.

Featured Business

V-Hub

ist unser Ratgeber für die Digitalisierung.

QW@HhsXJ