Zurücklehnen, App starten und Lichter an: Smarte Weihnachtsbeleuchtung erobert Wohnzimmer und Garten
Alle Jahre wieder beginnt mit der Adventszeit auch der jährliche Beleuchtungswettbewerb der Nachbarn. Aber nicht alles, was schön aussieht, ist auch erlaubt. Worauf müssen Mieter und Vermieter achten? Was zählt in puncto Sicherheit? Und welche smarten und energieeffizienten Weihnachtsbeleuchtungen gibt es eigentlich?
Weihnachtsbeleuchtung in der Mietwohnung: Fast alles erlaubt, aber bitte nicht übertreiben!
Bunt leuchtende Weihnachtsbäume, Lichterketten, Weihnachtskränze: Der Weihnachtsdekoration in einer Mietwohnung sind keine Grenzen gesetzt. Auch – fast – nicht auf dem Balkon, denn der Vermieter muss die Weihnachtsbeleuchtung auch dort akzeptieren. Wer es allerdings übertreibt und eine eigene „Flutlichtanlage“ auf dem Balkon installiert, die vielleicht sogar den Straßenverkehr gefährdet oder das Schlafzimmer das Nachbarn nachts hell erleuchtet, muss mit Widerspruch rechnen.
Auch wer seine Weihnachtsdekoration fachmännisch per Bohrung an Balkon oder Außenfassade anbringen möchte, geht ein Risiko ein. Bleiben Beschädigungen oder Schmutzrückstände, muss der Verursacher dafür aufkommen. Im Zweifel gilt: Lieber erst einmal den Vermieter fragen, was möglich ist und was nicht. Gesichert sein sollte die Deko auf dem Balkon aber in jedem Fall. Hält der Weihnachtsbaum in frostiger Kälte Wind und Wetter nicht stand und fliegt im schlimmsten Fall davon, ist ebenfalls der Mieter für den entstandenen Schaden verantwortlich. Ganz sicher nicht erlaubt sind Beleuchtungen und Dekorationen im Flur- und Treppenbereich eines Mehrfamilienhauses, wenn andere Mieter damit nicht einverstanden sind.
Advent, Advent, ein Lichtlein brennt – aber bitte nicht die Wohnung
Rechtlich sieht es für ein funkelndes Weihnachtspektakel also gut aus, sofern man sich an ein paar Spielregeln hält. Dennoch sollte man bei all dem Enthusiasmus, der den ein oder anderen zur schönsten Zeit des Jahres überkommt, das vorhandene Equipment vor dem Gebrauch erst einmal gründlich prüfen. Dass echte Kerzen ein enormes Brandrisiko sind, sollte bekannt sein. Aber auch Lichterketten können ein Gefahrenherd sein, wenn sie überhitzen.
LEDs sind hier eine sichere Wahl, da sie nicht heiß werden. Empfohlen werden Produkte mit GS-Siegel und CE-Kennzeichnung, die auf die geprüften Europanormen hinweisen. Zu guter Letzt sollte man jene Quelle vor dem Anschluss der Weihnachtsdekoration prüfen, die sie zum Leuchten bringt: die (Mehrfach-)Steckdose. Gerade bei Steckdosenleisten, die mit viel Strom gleich mehrere Geräte versorgen, kann schnell ein Brand entstehen, wenn sie veraltet oder beschädigt sind.
Smarte Weihnachtsbeleuchtung: weniger Strom, mehr gute Laune
Die „schöne Bescherung“ kommt meist erst nach dem Weihnachtsfest: die viel zu hohe Stromrechnung. LED-Lichterketten sind nicht nur sicher, sondern verbrauchen auch bis zu 90 Prozent weniger Strom als herkömmliche Leuchten. Vermieter, die noch mehr für die Ökobilanz und ihren Geldbeutel tun möchten, stellen am besten komplett auf Smart Building um: Alle Komponenten der Haustechnik sind miteinander vernetzt, die Prozesse werden automatisiert. Kosten und Energie können so signifikant reduziert werden.
Eine Alternative zu den herkömmlichen Lichterketten sind smarte Weihnachtsbeleuchtungen. Sie bieten einige Vorteile gegenüber den Klassikern. Zum einen gehen sie automatisch an, wenn es dunkel wird, und wieder aus, wenn der Morgen anbricht. Das ist energie- und kosteneffizient. Zum anderen können smarte Lichterketten per App gesteuert werden, auch wenn sie sich im Garten befinden – eine Reichweite von rund 15 Metern ist möglich.1 Als Besonderheit lassen manche Systeme Spezialeffekte zu, die ebenfalls per App gesteuert werden können – ein echtes Highlight in der Weihnachtszeit.
Wer sich mit einer smarten Weihnachtsbeleuchtung beschenken möchte, kann entweder ein ganz neues System kaufen oder ein bestehendes smart aufrüsten. Die Steuerung kann oft per App über das WLAN im Vodafone-Netz, per Zuruf oder – im Falle einer Außenbeleuchtung – über einen Bewegungsmelder erfolgen.
Beleuchtungssysteme können smart nachgerüstet werden
Günstiger als eine Neuanschaffung ist die Nachrüstung. Per WLAN-Steckdose werden klassische Beleuchtungssysteme smart und können problemlos ins Heimnetzwerk eingebunden werden. Das Dimmen der Lampen oder Farbänderungen sind dann jedoch nicht möglich, da Nachrüstlösungen nur an- oder ausgeschaltet werden können. Dies funktioniert dafür ebenfalls bequem auf Zuruf, per Zeitsteuerung oder Bewegungsmelder.
Nicht smart, aber sehr beliebt sind künstliche Weihnachtsbäume. Sie sind eine einmalige Investition und deswegen sowohl kostengünstig auf lange Sicht, ökologisch nachhaltig sowie pflegeleicht. Eine weitere bequeme Möglichkeit speziell für Vermieter, die zum Beispiel den Eingangsbereich eines Mehrfamilienhauses weihnachtlich gestalten möchten: spezialisierte Deko-Dienstleister, die auf Wunsch dekorieren und nach der Weihnachtssaison das Prunkwerk wieder abschmücken und für die nächste Saison verwahren.
Fazit: Eine Weihnachtsbeleuchtung beschert eine besondere Atmosphäre in einer besonderen Zeit, egal ob klassisch, smart oder besonders ausgefallen.
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