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Fachkraeftemangel in der Immobilienwirtschaft

Fachkräftemangel in der Immobilienwirtschaft

Fachkräftemangel: So können Unternehmen jetzt gegensteuern

  • Der Fachkräftemangel stellt die Unternehmen der Wohnungswirtschaft vor große Herausforderungen

  • Klimawende, Nachhaltigkeit und Digitalisierung verschärfen die Situation zusätzlich

  • Lösungsansätze: Sharing von Experten und stärkere Einbindung von „vergessenen“ Mitarbeitern

  • Mit Employer Branding zur attraktiven Arbeitgebermarke werden

Mitarbeiter, wo seid ihr?

Die Frage ist berechtigt, gerade auch in der Wohnungswirtschaft. Laut VDIV-Branchenbarometer 2023 planen zwar mehr als 60 Prozent der befragten Unternehmen, neue Mitarbeiter einzustellen. Doch bereits 2022 konnte knapp ein Drittel der offenen Stellen im Bereich Immobilienverwaltung nicht besetzt werden. Wie kommt es zu diesem Gefälle? Ein Grund ist der demografische Wandel. Themen wie die Dekarbonisierung, ESG und Co., die in den Unternehmen der Wohnungswirtschaft erhebliche Mehraufwände verursachen, tragen ebenfalls zu personellen Engpässen bei. Auch der Fachkräftemangel in der Baubranche zeigt Wirkung: Er lässt zahlreiche Prozesse ins Stocken geraten und verschärft das Szenario damit zusätzlich.

Staunzahl Fachkraeftemangel Immobilienwirtschaft

Digitalisierung: Lösung und Herausforderung zugleich

Die Digitalisierung kommt – und mit ihr die Möglichkeit, Arbeitsprozesse zu verschlanken und Mitarbeiter zu entlasten. Dazu gehört auch der Einsatz von KI. „Chatbot-Anwendungen, die einfache Aufgaben im Bereich der Mieterkommunikation übernehmen. Aufzüge, die sich automatisch melden, wenn das nächste Wartungsintervall ansteht. Oder auch Heizungen, die bestimmte Informationen liefern – solche und ähnliche Einsätze wurden ja in der Wohnungswirtschaft und anderen Branchen bereits erfolgreich ausprobiert“, bestätigt Sascha Armutat, Professor für Personalmanagement und Organisation an der Hochschule Bielefeld. 

Dennoch stellt das Thema Digitalisierung die Branche zunächst einmal vor Herausforderungen. Denn die Implementierung digitaler Prozesse erfordert Fachpersonal. Und genau das ist knapp – branchenübergreifend. „Fachleute mit Kenntnissen im Bereich Digitalisierung sind gerade überall gefragt. Darum konkurriert man auch plötzlich mit verschiedenen Branchen und Konzernen“, erläutert Rüdiger Grebe. Weiter führt er aus: „Im Gegensatz zu den großen Playern, die sich spezialisierte Fachkräfte oder eigene Abteilungen zur Umsetzung von Digitalisierungsthemen leisten können, treten kleine Unternehmen auf der Stelle. Hier muss die Branche zusammenrücken.

Sharing-Modelle könnten eine Lösung sein, zum Beispiel indem kleinere Unternehmen sich bestimmte Spezialisten teilen oder ihr Know-how bündeln. Auch die Verbände könnten hier eine größere Rolle übernehmen, indem sie die Unternehmen unterstützen, die die anstehenden Aufgaben aus eigener Kraft nicht mehr bewältigen können.“

Das Expertengespräch „Fachkräftemangel“ gibt’s jetzt im aktuellen Podcast

Rüdiger Grebe und Prof. Dr. Sascha Armutat diskutieren in unserem Podcast „Stadt.Land.Vernetzt.“ über Kulturwandel, Employer Branding und die Einbettung von KI in die Prozesse der Wohnungswirtschaft. Sie geben außerdem eine Reihe konkreter Empfehlungen, die die Zukunftsfähigkeit der Branche unterstützen.

Podcast "StadtLandVernetzt."

Lösungsansatz: Das Potenzial „vergessener“ Mitarbeiter stärker nutzen

Die Arbeitgeberattraktivitätsstudie 2023 der EBZ Akademie legt nahe, dass es bei der aktuellen Struktur von Belegschaften noch Potenziale zu heben gibt. Dazu gehört zum Beispiel die Gruppe der älteren Mitarbeiter. Die langjährige Erfahrung dieser Menschen stellt in vielen Bereichen einen hohen Wert dar. Durch entsprechende Upskilling-Maßnahmen können sie zudem für aktuelle und zukünftige Herausforderungen fit gemacht werden. Voraussetzung: Die Zielgruppe muss motiviert werden, über das Renteneintrittsalter hinaus zu arbeiten. Wesentlich beim Recruiting und beim Employer Branding ist darum, die speziellen Bedürfnisse älterer Mitarbeiter mitzuberücksichtigen. Gestaltungsspielräume, eine hohe Jobanpassung und sinnstiftende Tätigkeiten stehen hier weit oben auf der Beliebtheitsskala. Bisher gehen jedoch nur wenige Unternehmen aktiv auf Mitarbeiter der Generation 50+ zu, um sie zum Bleiben oder zum Wiedereinstieg nach Rentenbeginn zu motivieren. Der Zeitpunkt, dies zu ändern, ist genau jetzt.

Ähnlich verhält es sich mit der Zielgruppe der weiblichen Mitarbeiter. In ihrer Dezemberausgabe 2023 schreibt das Branchenmagazin Die Wohnungswirtschaft: „Die Branche schafft es immer noch nicht, das Potenzial von 50 Prozent der Bevölkerung (nämlich des weiblichen Teils) voll auszuschöpfen.“ Demnach bewerben sich nur in acht Prozent der Unternehmen mehr Frauen auf offene Führungspositionen. Mit 39 Prozent ist der Anteil an Männern hier deutlich höher. Auch hier sollte sich die Branche darauf fokussieren, was der Zielgruppe wichtig ist. Für nicht oder nur geringfügig erwerbstätige Frauen sind es flexible Arbeitszeitmodelle, ein konkurrenzfähiges Grundgehalt und eine hohe Arbeitsplatzsicherheit.

 

Attraktiver Arbeitgeber dank Employer Branding

Viele Unternehmen haben Employer Branding inzwischen auf der Agenda. Wer das Thema bis jetzt vernachlässigt hat, sollte dies schnellstmöglich ändern, um im War for Talents konkurrenzfähig zu bleiben. Worum geht es genau? Das Employer Branding bündelt eine Reihe von Strategien und Maßnahmen, mit denen sich Unternehmen als attraktive Arbeitgebermarke positionieren. Dazu gehören:

Wohnungswirtschaft und Gen Z – passt das? 

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