5G-Campus-Netze: Das steckt dahinter und so funktionieren sie
Ein 5G-Campus-Netz versorgt Ihren Standort (oder Ihre Standorte) mit einem privaten Mobilfunknetz. Besonders interessant ist eine solche Anwendung beispielsweise auf einem Firmengelände, im Bereich von Flughäfen, oder auf einem Klinikgelände. Aber auch Universitäten und die öffentliche Verwaltung können von solchen „privaten” oder teilprivaten Netzen profitieren.
Eine hauseigene Netzwerkinfrastruktur auf Basis von Ethernet und WLAN besitzt heute so gut wie jedes Unternehmen. Doch was ist eigentlich mit dem Thema Mobilfunk? Oft genug ist die WLAN-Reichweite zu klein und die Technologie störanfällig. Ein eigenes, privates Campus-Netz auf Basis von 5G sorgt nicht nur für optimale Netzabdeckung auf dem gesamten Gelände, sondern auch für maximale Sicherheit.
Inhaltsverzeichnis
5G-Campus-Netz: Das steckt dahinter
Whitepaper: 5G und die Digitalisierung des Gesundheitswesens
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- Isoliertes 5G-Campus-Netz („Campus Isolated”): Das Campus-Netz ist vom übrigen Mobilfunknetz vollständig getrennt. Es verwendet eigene Hardware und arbeitet somit autark. Ein besonderer Vorteil sind besonders niedrige Latenzzeiten bei den einzelnen Verbindungen, beispielsweise für Echtzeitanwendungen.
- Hybrid-Campus-Netz („Campus Private”): Das Netz verwendet sowohl private, als auch Teile des öffentlichen Funknetzwerks. Diese Lösung vereint die Vorteile beider Ansätze: Sie bietet damit sowohl exklusive Netzressourcen, als auch lokales Datenrouting für besonders niedrige Latenzen und ermöglicht gleichzeitig die Versorgung mit öffentlichem Mobilfunknetz.
- Vodafone-Campus-Netz („Campus Flex”): Die Infrastruktur des Campus-Netzwerks basiert auf vorhandenen öffentlichen Mobilfunkkapazitäten, reserviert hier jedoch einen bestimmten Abschnitt für die „private” Unternehmensanwendung. Diese Lösung ist vor allem sinnvoll, wenn eine größere geographische Flexibilität gewünscht ist und besonders niedrige Latenzzeiten im geplanten Anwendungsfall keine wesentliche Rolle spielen.
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Mögliche Anwendungsszenarien für ein drahtloses Campus-Netzwerk
- Gebäudesteuerung: Sorgen Sie dafür, dass sämtliche Gebäudekomponenten sinnvoll miteinander agieren und bilden Sie mögliche Notfallszenarien an zentraler Stelle ab.
- Autonome Transportsysteme: Verbessern Sie Ihre interne Logistik, indem Sie sämtliche Transportwerkzeuge über eine dauerhafte, störungsfreie mobile Anbindung überwachen.
- Robotics: Überwachen Sie den Zustand von Robotern und greifen Sie noch schneller ein, wenn eine Störung auftritt.
- Push to Talk: Statten Sie Ihre Mitarbeiter mit Push-to-Talk-Geräten auf Basis von Smartphones aus, die nur in Ihrem Betrieb funken.
- Predictive Analysis: Vorausschauende Wartung und Datenanalyse mit Hilfe von digitalen Zwillingen zählen zu den wesentlichen Stärken moderner IoT-Vernetzung.
- Qualitätsüberwachung: Lassen Sie ganze Produkte oder Halbzeuge im Laufe des Produktionsprozesses mit Hilfe künstlicher Intelligenz überwachen und sortieren Sie mögliche Mängelexemplare zeitnah aus der Fertigung aus.
- Intelligente Werkzeuge: Ein Werkzeug, das fortlaufend seine eigenen Betriebsparameter übermittelt, bleibt im Zweifel stets einsatzbereit. Außerdem kann es sich auf verschiedene Werkstücke intelligent einstellen und zentral gesteuert werden. So minimieren Sie beispielsweise Rüstzeiten.
- Positionsbestimmung: Ist alles da, wo es hingehört? Nicht nur die Optimierung von Wegstrecken innerhalb eines Betriebs ist ein wichtiger Anwendungsfall für Positionsbestimmung einschließlich Indoor-Navigation. Auch die Diebstahlüberwachung spielt eine wichtige Rolle.
- AR/VR-Anwendungen: Bieten Sie Ihren Mitarbeitern Schulungsmaterial mit AR/VR-Unterstützung an und bereiten Sie diese so auf komplexe Arbeitsabläufe vor. Auch im laufenden Betrieb kann es hilfreich sein, ad hoc das Innenleben einer Maschine zu visualisieren, um mögliche Fehler schneller zu finden.
- Mobile Office und Teleworking: In einem voll vernetzten Betrieb können dank VPN-Anbindung zur Außenwelt mehr Mitarbeiter die Vorteile flexibler Arbeitsmodelle nutzen. Sie steuern wichtige Elemente des Betriebs einfach von jedem Ort der Welt aus. Sogar medizinische Operationen aus der Ferne sind hier denkbar.
- eHealth – Lebenretten mit 5G: An Kliniken wird sich 5G-Vernetzung in den kommenden Jahren immer mehr etablieren. In kürzester Zeit können beispielsweise die bei einer CT-Aufnahme gewonnenen Bilder verzögerungsfrei und hochauflösend an speziellen Augmented-Brillen übermittelt werden. Die behandelnden Ärzt:innen können Bilder in einer AR/VR-Umgebung noch detaillierter auswerten und mit Ihnen interagieren, um beispielsweise Tumore zu erkennen: Das klassische CT mit 2D Bildern wird zum hochauflösenden 3D-Hologramm. Im virtuellen Raum werden hochkomplexe Bilder von Organen und Knochen generiert, mit denen Ärzte interagieren können. Das ermöglicht ihnen eine detailliertere Diagnostik, hilft Patienten, Krankheitsbilder besser zu verstehen und bietet neue Chancen in der medizinischen Lehre.
5G am Medizin-Campus der Universitätsklinik Düsseldorf mit Vodafone
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Ein 5G-Campus-Netz bietet alle Vorteile eines herkömmlichen Intranets – und leistet noch mehr
- Das Campus-Netz ist bei Bedarf komplett von der Außenwelt abgeschottet. Es wird vom Inhaber administriert und ist weitgehend frei konfigurierbar.
- Der Ort der Datenverarbeitung befindet sich auf firmeneigenem Gelände, sodass die Datenübertragung extrem schnell erfolgt und – zumindest im Falle von Campus Isolated und Campus Private – keine Daten das Unternehmen zu Übertragungszwecken verlassen müssen.
- Jegliche Sicherheits- und QoS-Aspekte lassen sich vor Ort verwalten und Sie sind nicht auf Best-Effort-Lösungen im freien Internet angewiesen.
- Dank 5G Network Slicing lassen sich bestimmte Netzabschnitte „abteilen” und stehen so trotz hohen Datenaufkommens exklusiv bestimmten Anwendungen zur Verfügung.
- Mobile Gerätschaften, beispielsweise in der Logistik oder in Krankenhäusern, lassen sich dauerhaft mit dem Intranet verbinden und sind nicht auf vorhandenes WLAN oder eine Kabelverbindung angewiesen.
- Dank zugesicherter Latenzen im Millisekundenbereich werden Echtzeitanwendungen möglich
- Sollte es notwendig sein, das Campus-Netz zu skalieren, ist dies jederzeit problemlos möglich.
- Mit 5G-Unterstützung lassen sich deutlich mehr Geräte einbinden, als dies bei WLAN der Fall ist.
- Durch technische Besonderheiten wie „Beamforming” lassen sich einzelne Geräte, auch während sie sich bewegen, dauerhaft mit dem Campus-Netz verbinden. Selbst ganze Züge lassen sich auf diese Art fernsteuern.
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5G-Campus-Netze: Das Wichtigste in Kürze
- In der 5. Generation des Mobilfunknetzes sind wesentliche Parameter der Netzverbindung frei konfigurierbar.
- Die Netzbetreibers können bestimmte Eigenschaften zusichern und ermöglichen Ihnen den Betrieb eines 5G-Campus-Netzwerkes.
- Campus-Netzwerke werde von einer zentralen Stelle aus in einem bestimmten räumlich abgegrenzten Bereich mit einem eigenen 5G-Netz ausgestattet.
- Sie arbeiten komplett oder teilweise unabhängig vom allgemeinen, frei zugänglichen Mobilfunknetz.
- Sie können Campus-Netze bei Bedarf komplett von der Außenwelt abgeschotten.
- Dank Latenzen im Millisekundenbereich werden Echtzeitanwendungen in Ihrem Unternehmen möglich.