Bereits seit vielen Jahrzehnten begleiten uns Maschinen in unserem Alltag und übernehmen vor allem beschwerliche, sich wiederholende und gefährliche Tätigkeiten. Bis vor kurzem waren Maschinen in ihren Fähigkeiten beschränkt und konnten nur genau das ausführen, was ihnen vorher „einprogrammiert” wurde.
Dank mechanischer Weiterentwicklungen und gefördert durch das sogenannte maschinelle Lernen können Maschinen immer mehr Aufgaben übernehmen. Mittlerweile können Roboter selbständig ihre Umwelt erkennen, Türen öffnen und über Hindernisse springen. In gefährlichen Umgebungen – beispielsweise bei Bränden – können solche „intelligenten” Maschinen wertvolle Dienste leisten. Mit Big-Data-Analyseverfahren wiederum lassen sich beliebige Bilder und Videos auf Muster scannen, was beispielsweise die Personenerkennung automatisiert und vereinfacht. Solche Anwendungen können bei der Kriminalitätsbekämpfung hilfreich sein.
In Zukunft könnten also noch mehr Tätigkeiten durch Maschinen und Roboter ausgeführt werden, die bislang Menschen vorbehalten waren – man denke nur an selbstfahrende Autos dank 5G-Vernetzung, Paketdrohnen oder eine weitgehend automatisierte Landwirtschaft. Die Unterstützung durch Maschinen und Roboter im Alltag hat viele positive Seiten. So könnten Senior:innen durch selbstfahrende Autos deutlich länger mobil bleiben. Kritiker:innen dagegen befürchten, dass Arbeitsplätze verloren gehen könnten und die Grenzen zwischen menschlicher und maschineller Intelligenz zu stark verschwimmen. Genug Gründe für die weltweit führende Suchmaschine Google, sich mit Ethikfragen auseinanderzusetzen. Das Unternehmen hinterfragt dabei auch die eigene Pionierarbeit selbstkritisch: Immerhin entwickelt das Schwesterunternehmen Waymo autonome Autos und in den sogenannten „X Labs”, der Forschungsabteilung des Google-Mutterkonzerns Alphabet, gibt es ebenfalls verschiedene KI-Projekte.