Teilnehmer:innen einer Video-Konferenz sitzen gemeinsam an einem Tisch
Digitalisierung

Online-Meetings mit Teilnehmererkennung: Das steckt dahinter

In nahezu allen Lebensbereichen rücken reale und virtuelle Welten näher zusammen – so auch am digitalen Arbeitsplatz. Längst vereinfachen intelligente Kommunikations- und Assistenzsysteme die flexible Büroarbeit und unterstützen moderne Arbeitszeitmodelle. Doch nicht nur Online-Meetings und -Konferenzen lassen sich dank smarter Technologien in Zukunft effizienter, komfortabler und persönlicher gestalten.

Laut einer Studie von Blue Jeans Network sind 42 Prozent von rund 1.000 befragten Arbeitnehmer:innen in Deutschland der Meinung, dass die Videokonferenz bald das klassische Telefonat ersetzen wird. 46 Prozent arbeiten sogar bevorzugt für Unternehmen, die zeitgemäße Videokollaborationen ermöglichen. Diesen Trend greift der IT-Anbieter Cisco mit mehreren innovativen Produkten auf: Seine sogenannten Webex Room Kits (ehemals Spark Room Kits) sollen die audiovisuelle Telekommunikation mithilfe künstlicher Intelligenz (KI) und visuellen Elementen (AR) vereinfachen.

Inhaltsverzeichnis

Wer sitzt wo und macht was? Künstliche Intelligenz im Konferenzraum

Dem cloudbasierten Webex-Whiteboard folgen mehrere Room-Kit-Versionen, die als selbstständige Kameraleute im Konferenzraum fungieren. Intelligent sind die Geräte dank einer Software, die Gesichter erkennt und die aktuell sprechende Person identifiziert, um Kamerabild und Ton automatisch auf sie zu richten. Ebenso bemerkt das System, wenn registrierte Teilnehmer:innen den Raum betreten, und meldet sie automatisch an. Die Standard-Ausführung komprimiert Sensortechnik sowie Recheneinheit in einem System und ist laut Cisco für maximal sieben Personen ideal.
Die Plus-Variante wiederum eignet sich laut Cisco für größere Meetings mit bis zu 14 Teilnehmer:innen. Beide Kits ermöglichen das Dual Screening über zwei 4K-Bildschirme, um beispielsweise einen Monitor für den hochauflösenden Videoanruf zu nutzen, während der andere der Präsentation dient. Das Room Kit Pro wiederum kann bis zu drei Bildschirme auf einmal versorgen und mit bis zu sechs Kameras gleichzeitig arbeiten.
Weitere KI-Features sind bereits in Arbeit: So soll das System bald auf Wunsch auch Informationen zu den Teilnehmer:innen wie ihren Namen und ihre Rolle im Unternehmen einblenden.
Teilnehmer:innen einer Videokonferenz werden von der KI durch ein grünes Viereck gekennzeichnet.
Die KI kann die Teilnehmer:innen des Online-Meetings automatisch erkennen.

Sprachgesteuert und virtuell: Der Trend zu digitalen Assistenten

Wie aus dem Bereich Smart Home bekannt, sind bereits einige Assistenzsysteme der Sprachsteuerung mächtig und bieten nicht nur im Konferenzraum, sondern auch im Homeoffice gezielte Unterstützung beim virtuellen Meeting. So möchte zum Beispiel das sprachgesteuerte Videosystem „Hello“ kabelloses Screen-Sharing und Live-Übertragungen über herkömmliche TV-Geräte ermöglichen.
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Im digitalen Büro wird es aber nicht nur bei Sprachassistenzen bleiben, die auf Wunsch Informationen liefern, Aktionen ausführen oder bald als Simultandolmetscher bei der Videokonferenz im Einsatz sein könnten. Auch Technologien, die sich Augmented– und Virtual-Reality zu Nutze machen, können künftig die Telekommunikation und -Kollaboration erleichtern. Beispielsweise ließe sich das virtuelle Meeting mit einem VR-Headset in den dreidimensionalen Konferenzraum verlagern.
AR-Brillen könnten hingegen sowohl im digitalen als auch Live-Gespräch mit Kund:innen und Geschäftspartner:innen kontextorientierte Informationen vor Augen führen. Voraussetzung dafür ist, dass das System Zugriff auf entsprechende Datennetzwerke bzw. (cloudbasierte) Plattformen hat und „intelligent“ genug ist, um die richtigen Informationen zur Verfügung zu stellen.
In diesem vernetzten Workspace wird das Büro quasi selbst zur Assistenz, die sich zunehmend an den Bedürfnissen der Nutzer:innen und den Bedingungen der modernen Arbeitswelt orientiert. Innovative Lösungen für die virtuelle Videokonferenz läuten diese smarte Zukunft bereits ein, in der intelligente Assistenzsysteme die Mensch-Maschinen-Interaktion am digitalen Arbeitsplatz vereinfachen und optimieren.
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