Wie erwähnt können Anbieter innerhalb eines Security-Awareness-Trainings unterschiedliche Schwerpunkte setzen, die sich auf bestimmte Sicherheitsaspekte beziehen. Eine effektive Schulung für sämtliche Mitarbeiter:innen eines Unternehmens sollte jedoch folgende Aspekte berücksichtigen, die mittels unterschiedlicher pädagogischer Methoden vermittelt und verfestigt werden:
Umgang mit Daten und Datenspeichern
In den vergangenen Jahren haben die meisten Firmen Cloud-Computing innerhalb ihrer täglichen Geschäftsprozesse und zum Speichern ihrer Daten etabliert. Aus diesem Grund gestaltet sich der Umgang mit Firmendaten für viele Personen im Unternehmen vermeintlich komplizierter – vor allem, wenn diese keine profunden IT-Kenntnisse haben. Vor diesem Hintergrund ist das Bewusstsein dafür, wie und wo Daten Ihres Unternehmens gespeichert sind, besonders wichtig.
Im Training vertiefen Ihre Mitarbeiter:innen, wie sie Firmendaten sicher speichern und vor dem Zugriff durch Dritte schützen. Die Unterschiede zwischen Cloud-Lösungen versus On-Premises-Datenspeichern kommen hier beim Thema Datensicherheit ebenso vor wie die Vorgaben der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) zum Umgang mit personenbezogenen Daten. Umgang mit E-Mails
E-Mails sind häufig das Einfallstor für Hackingattacken. Verschlüsselte E-Mail-Anhänge und Links in der elektronischen Post sind bekannte Werkzeuge von Cyberkriminellen, um die unternehmenseigene Firewall oder den Virenschutz zu umgehen. In den Schulungen lernen Ihre Mitarbeiter:innen, wie sie Phishing-Mails und schädliche Dateianhänge erkennen, E-Mail-Absender:innen sicher identifizieren und E-Mail-Inhalte beim Versand verschlüsseln. Sichere Passwörter erstellen
Sogenannte „schwache“ Passwörter machen Angreifer:innen das Eindringen in Firmennetze sehr einfach. Viele Anwendungen schreiben mittlerweile „starke“ Passwörter inklusive Sonderzeichen vor, doch selbst dann drohen erhebliche Gefahren durch fahrlässigen Gebrauch: Wer beispielsweise privat beim Online-Shopping das gleiche Passwort verwendet wie am Arbeitsplatz für den Netzwerkzugang, gefährdet damit im schlimmsten Fall das Firmennetzwerk.
Daher lernen Ihre Mitarbeiter:innen im Security-Awareness-Training, wie sie sichere Passwörter bilden und Ihre Systeme beispielsweise per Zwei-Faktor-Authentifizierung vor Dritten schützen. Auf diese Weise sinkt die Wahrscheinlichkeit für den Erfolg krimineller Kennwortangriffe wie zum Beispiel durch Brute Force. Identitätsdiebstahl und Phishing
Falsche Identitäten sind ein wachsendes Problem im Internet. Viele Unternehmen setzen daher bereits auf Zero Trust als Sicherheitskonzept. Der Anruf einer vermeintlichen Führungskraft, die dazu auffordert, einen größeren Betrag vom Firmenkonto auf eine Auslandskonto zu überweisen, läuft dann ins Leere; ebenso wie die verdächtige Phishing-E-Mail vermeintlicher Geschäftspartner:innen mit einem ungewöhnlichen Dateianhang, der sich als Virus entpuppt. Gegenseitige Informationspflichten
Über entsprechende Alarmierungen und Berichte machen Sie Cyberattacken in Ihrem Unternehmen bekannt und Angriffswege transparent. Zugleich lernen Ihre Mitarbeiter:innen, in welchen Branchen welche Hackingattacken auch an Behörden zu berichten sind und welche Informationspflichten bestehen. Insbesondere bei Datenpannen gelten klare gesetzliche Abläufe, die Ihre Belegschaft kennen muss, um keine Bußgelder zu riskieren. Mobile Geräte und das BYOD-Modell
Immer mehr Mitarbeiter:innen nutzen dieselben mobilen Endgeräte beruflich und privat. Das gilt für den Dienstwagen mit Internetzugang und Firmennetzanbindung ebenso wie für das Diensthandy oder den privaten Computer, über den die Mitarbeiter:innen per VPN-Einwahl aus dem Unternehmensnetz Daten herunterladen.
Das Modell BYOD (Bring Your Own Device, frei übersetzt: Bringe Dein eigenes Gerät) erlaubt diese Doppelnutzung ausdrücklich. Es schafft zugleich entsprechende Sicherheitshürden zwischen dem privaten und dem dienstlichen Einsatz. Im Security-Awareness-Training lernen Ihre Mitarbeiter:innen, was sie hierbei beachten müssen und welche weiteren Modelle es gibt. Der Umgang mit sozialen Medien
Die meisten Menschen nutzen soziale Medien – sei es beruflich oder privat. Immer wieder kommt es hierbei zu Sicherheitsproblemen. Dies kann dann passieren, wenn etwa Mitarbeiter:innen absichtlich oder aus Nachlässigkeit Unternehmensinterna im Netz veröffentlichen. Ebenso können sie aus Versehen Schadsoftware aus den sozialen Medien herunterladen und auf dienstlich genutzten Geräten installieren.
Das Security-Awareness-Training schult Ihre Belegschaft in einem verantwortungsvollen Umgang mit sozialen Medien. Außerdem sensibilisiert es sie generell zu einem vorsichtigen Umgang mit persönlichen Informationen.