Die Abkürzung SDN steht für „Software Defined Network“, also ein Netzwerk, dessen Eigenschaften und Funktionsweise nicht durch Hardware, sondern durch Software definiert wird. Ähnliches gilt für SD-WAN, wobei „WAN“ hier für „Wide Area Network“ und somit den Datentransport über große Entfernungen hinweg steht.
Das SDN-Prinzip wurde an US-Hochschulen wie der Stanford University und der Ohio State University entwickelt und dabei durch enge Kooperationen mit Netzbetreibern und Hardwarelieferanten wie AT&T und Ericsson unterstützt. Im engeren Sinne beschreibt das Verfahren eine Netzwerkarchitektur, bei der über der physischen Netz-Infrastruktur eine Software-Abstraktionsschicht liegt. Diese Software-Schicht unterscheidet wiederum zwischen einer Kontroll-Ebene (Control Plane) und einer Datentransport-Ebene (Data Plane). Ein Steuerungs-Protokoll (beispielsweise „OpenFlow“) dient dazu, den Datentransport und das Verhalten der software-basierten Netzwerkelemente zu steuern.
Die zugrundeliegende Hardware und Netzwerktechnologie wird somit vom eigentlichen Datentransport entkoppelt und kann je nach Bedarf und Situation verändert und auch skaliert werden, was sogar On-Demand-Netzwerke ermöglicht.
Eine wesentliche Stärke von SDN (und damit auch SD-WAN) liegt darin, dass die APIs und Funktionen von „OpenFlow“ die Steuerung und Konfiguration von Netzwerken sehr einfach und flexibel machen. In der Praxis bedeutet dies, dass Firmen sich nicht länger Gedanken darüber machen müssen, auf welche Art sie ihre Standorte vernetzen. Wie das genau funktioniert und was die Vorteile softwaredefinierter Vernetzung sind, haben wir für Sie auf unserer SD-WAN-Übersichtsseite zusammengestellt. Insbesondere lässt sich der Datenfluss auch bei hoher Netzwerk-Komplexität gut nachverfolgen und bis auf Anwendungsebene analysieren. Diese Offenheit und Flexibilität geht jedoch teilweise zu Lasten der Effizienz – der reine Datendurchsatz ist in Software Defined Networks bisweilen etwas geringer als bei Nutzung proprietärer Netzwerk-Infrastruktur. Die derzeit im Aufbau befindliche 5G-Infrastruktur soll diesen Nachteil jedoch großteils ausgleichen. Künftige Netze sollen so nicht nur flexibler, sondern auch deutlich schneller werden. Auch entlegene Standorte werden sich damit deutlich problemloser in bestehende Strukturen einbinden lassen, als dies bisher der Fall war. Die Umstellung auf SD-WAN ist dabei weder mit langen Ausfallzeiten noch mit hohen Zusatzkosten verbunden: Ihr persönlicher Vodafone-Ansprechpartner kümmert sich von A bis Z um alle Fragen rund um die Migration in das Gigabit-Zeitalter. Außerdem könnten dank der zusätzlichen NFV-Technologie schon bald Installationsarbeiten an Routern, Modems oder Switches der Vergangenheit angehören. Mit Business SD-WAN von Vodafone optimierte HARDY SCHMITZ die Anbindung seiner Filialen an die Firmenzentrale.
HARDY SCHMITZ ist Systemdienstleister im Bereich Elektrotechnik. Der Betrieb von fünf Außenstandorten zusätzlich zur Firmenzentrale im westfälischen Rheine ist für das Geschäft der Elektro-Profis entscheidend. Die häufig im Baubereich oder bei großen Installationsprojekten tätigen Kunden brauchen schnellen Kontakt zu einem lokalen Ansprechpartner und wollen bestellte Artikel möglichst binnen weniger Stunden abholen können.
Eine performante Anbindung der Filialen an die Firmenzentrale, um dort auf IT-Dienste vom Warenwirtschaftssystem bis hin zu Microsoft 365 zugreifen zu können, war deshalb schon seit längerem eine große Heraus forderung für die hauseigene IT-Abteilung. Mit der Corona-Pandemie kam dann noch die Anforderung, dass die Mitarbeiter:innen zunehmend vom Home-Office aus auf die Ressourcen in der Firmenzentrale zugreifen mussten.
Durch die zunehmende Nutzung von Videokonferenzen waren die Anforderungen an die Konnektivität der Standorte so stark gestiegen, dass die Einschränkungen der vorher genutzten Lösung eines anderen Anbieters überdeutlich wurden. Um Fallback-Anbindungen realisieren zu können, nutzt das Unternehmen unterschiedliche Netzzugangs-Technologien, je nachdem, was vor Ort konkret verfügbar ist. Die so entstandene heterogene Netzwerk-Struktur, die DSL-, Koax-Kabel-, Glasfaser- sowie LTE Verbindungen umfasst, war somit eine fast ideale Voraussetzung für den Einsatz von Business SD-WAN. Die vorherige MPLS-Anbindung wurde bis Anfang 2023 komplett durch die von Vodafone realisierte SD-WAN-Lösung ersetzt. Damit ließ sich eine deutliche Verbesserung der Netzwerk-Performance und Ausfallsicherheit realisieren. Zudem schätzt die IT-Abteilung von HARDY SCHMITZ an Business SD-WAN von Vodafone, dass sie die volle Kontrolle über alle genutzten Netzwerkverbindungen hat.
„Die Mitarbeitenden vor Ort können dank SD-WAN wesentlich stabiler und performanter arbeiten.“
– Niklas Zweers, Teamleitung IT-Infrastruktur, HARDY SCHMITZ GmbH