Unternehmen brauchen Innovationen – und somit Ideen. Eine solche hatte der britische Psychologe Tony Buzan mit der sogenannten Mindmap. Diese entwickelte er ab 1971 zu einer damals neuartigen kognitiven Technik. Ihr auffälligstes Merkmal: Ein grafisches Geflecht aus Begriffen und miteinander verbundenen Linien. Ihr wesentlicher Zweck: kreative Prozesse fördern, Gedankengänge abbilden und anschaulich vermitteln.
Der Begriff „Mindmap” (auch „Mind Map”, „Mind Mapping”) bedeutet übersetzt soviel wie Gedankenlandkarte oder Ideenlandkarte. Dieser Bezug ergibt sich aber nicht nur sprachlich, sondern auch aus ihrer Form, die viele Betrachter an ein sich mehr oder weniger stark verzweigtes Ast- beziehungsweise Wurzelwerk eines Baums erinnert.
Dabei ist dieser beschreibende Umweg über die Botanik überflüssig: Bleiben wir im Bereich der Kartografie, so wirken Mindmaps tatsächlich wie ein Stadtplan. Von einem zentralen Platz aus winden sich je nach Komplexität mehrere „Hauptstraßen” in unterschiedliche Richtungen. Von den größeren Verkehrsadern gehen „Nebenstraßen” ab, die kleinere Fortsätze bilden und so weiter.
Aus dieser grafischen Struktur ziehen Mindmaps ihr kreatives Potenzial. Und zwar wie folgt: Jede Linie steht für den Unterpunkt eines übergeordneten Themas, welches der Nutzer in die Mitte einträgt. Von dort aus zieht und benennt er weitere Linien, die Teilaspekte darstellen und sich bei Bedarf in Facetten aufsplitten. Ausgehend vom Zentrum entstehen so entlang der Hauptstränge Abzweigungen zu damit inhaltlich verbundenen Nebenthemen.