Datensicherheit ist nicht erst seit der Verbreitung von Cloud-Technologie eine zentrale Anforderung der Nutzer:innen. Microsoft investiert deswegen jedes Jahr rund eine Milliarde US-Dollar in Sicherheitsmaßnahmen für Kundendaten. Nachvollziehen können Sie das über die Zertifizierungen. Dazu gehören:
ISO 27001 für generelle IT-Sicherheit
ISO 27018 für den Umgang mit personenbezogenen Daten
SOC 1(SSAE18, ISAE 3402), SOC 2 (AT Section 101) und SOC 3 für die Microsoft Cloud Services
Branchenspezifische Zertifizierungen wie HIPAA/HITECH
Das technische Fundament, das Microsoft zur Verfügung stellt, hat auch ganz konkrete Auswirkungen auf Ihre Anwendungen. So können Sie Cyberangriffe beispielsweise mit dem Microsoft Defender abwehren, der Viren, Spam, unsichere Anlagen, verdächtige Links und Phishingangriffe erkennt. Derartige Maßnahmen der Cybersecurity sorgen für IT-Sicherheit in Ihrem Unternehmen.
Darüber hinaus können Sie zur Steigerung der Sicherheit Ihres Microsoft 365 Business Abonnements die Sicherheitsrichtlinien einzelner Geräte bestimmen, indem sie die Nutzung einzelner Apps und Daten einschränken. Mit der Hilfe von Microsoft Intune können Sie außerdem die Daten von verlorenen oder gestohlenen Geräten löschen.
Microsoft 365 Business erlaubt Ihnen zusätzlich eine erweiterte Multi-Faktor-Authentifizierung, um den Zugriff auf die Apps besser zu kontrollieren. Mit der Azure Information Protection-Lösung verschlüsseln Sie zusätzlich vertrauliche E-Mails und schränken das Kopieren und Weiterleiten sensibler Daten ein.
Ist Microsoft 365 DSGVO-konform?
Die Debatte darüber, ob Microsoft 365 DSGVO-konform ist, geht auf das Jahr 2020 zurück. Ins Rollen gebracht hatte sie ein Gesetz aus dem Jahr 2018 – der „Clarifying Lawful Overseas Use of Data Act“ oder auch CLOUD Act. Er erlaubt US-Behörden den Zugriff auf die Kundendaten amerikanischer Konzerne, selbst wenn diese – wie im Fall von Microsoft – die entsprechenden Daten auf europäischen Servern speichern. Als betroffener Kunde müssten Sie darüber nicht einmal informiert werden. Die DSGVO verbietet allerdings in Artikel 48 die Übergabe von in der EU gesicherten Daten ohne Rechtshilfeabkommen. Seitdem gab es aber einige Anpassungen im Vertragswerk.
Microsoft betont ausdrücklich, die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) umgesetzt zu haben und bietet deswegen Garantien für die technischen und organisatorischen Maßnahmen. Im Rahmen ihrer Online-Service-Nutzungsbedingungen geht Microsoft umfassende vertragliche Verpflichtungen gegenüber Ihnen als Kunden ein.
So entsprechen die Nutzungsbedingungen den Anforderungen der DSGVO gemäß Artikel 28 in Bezug auf die Auftragsverarbeitungsvereinbarung. Darin ist unter anderem festgelegt, dass Microsoft Kundendaten ausschließlich zur Bereitstellung der vereinbarten Dienste und zu damit vereinbarten Zwecken verwendet. Der Gebrauch für Werbezwecke oder der Abfluss von Informationen an Dritte sind explizit ausgeschlossen. Microsoft kommentiert diese Maßnahmen so: „All diese Vereinbarungen gelten nicht nur für Kunden in der EU, sondern weltweit, da wir Datenschutz als ein grundlegendes Menschenrecht betrachten.“