Ein erklärtes Ziel des Projekts ist es, konkrete Empfehlungen an die Politik zu erarbeiten. Auf diese Weise soll sichergestellt werden, dass die Ergebnisse des „Green Cloud Computing“ auch zu mehr Nachhaltigkeit in digitalen Infrastrukturen beitragen können. Die Empfehlungen der Projektteilnehmer:innen gliedern sich in vier Bereiche:
Umweltwirkungen digitaler Infrastrukturen sichtbar machen
Netze energieeffizient und ressourcenschonend ausbauen
Rechenzentren umweltgerecht planen, betreiben und entsorgen
Verbraucher:innen bei der Reduzierung des Daten- und Hardwarekonsums unterstützen
1. Im Detail fordern die Teilnehmenden unter anderem, dass Rechenzentren einen Energieausweis erhalten sollen. Auf diese Weise soll etwa die Förderung effizienter Zentren vereinfacht werden. Auch die grüne Cloud nimmt einen prominenten Platz in der Liste ein: An zweiter Stelle des Ergebnisdokuments steht die Empfehlung, dass Cloud-Dienstleistungen einen CO2-Fußabdruck pro Serviceeinheit erhalten. Dadurch würden Anbieter motiviert, verstärkt auf nachhaltige Dienstleistungen zu setzen.
2. Für einen möglichst energieeffizienten Netzausbau empfehlen die Forschenden vor allem die Förderung von Glasfasernetzen. Weitere Maßnahmen beinhalten ein nationales Roaming sowie den Ausbau von 5G-Infrastrukturen, um damit veraltete 3G-Netze zu ersetzen.
3. Betreiber von Rechenzentren sollen deren gesamten Lebenszyklus nachhaltiger gestalten. Dazu gehöre etwa eine Ausrichtung der Planung am tatsächlichen Bedarf. Wichtig sei es außerdem, die Menge an Elektroschrott in Rechenzentren zu reduzieren.
4. Auch zur Reduzierung von Datenmengen und Hardware geben die Forschenden konkrete Empfehlungen ab. So sollten etwa Anbieter die Auflösung von Videoinhalten an die Endgeräte anpassen. Autoplay-Funktionen sollten per Standard ausgeschaltet sein. Letztlich stünden auch die Mobilfunkanbieter in der Pflicht: Sie sollten die Verbraucher:innen durch richtige Anreize motivieren, weniger Daten zu verbrauchen und Geräte länger zu nutzen.