Der digitale Arbeitsplatz benötigt mehr als einen Workspace. Stattdessen müssen Sie die entsprechenden Tools der Arbeitsumgebung in unternehmensweite Prozesse einbinden. Ohne eine akribische Vorbereitung, klare Definitionen und ständige Evaluation kann der Digital Workplace seine Stärken nicht richtig entfalten. Um dies zu erreichen, gehen Sie wie folgt vor:
Schritt 1: Vision
Haben Sie entschieden, den Umstieg von traditionellen Formen des Arbeitens hin zum Digital Workplace zu gehen, sollten Sie sich zunächst die folgenden Fragen stellen:
Welche Gründe sprechen für die Transformation?
Welche Vorteile soll Ihnen der Digital Workplace konkret bieten?
Wie lässt sich die Einführung mit dem laufenden Geschäft vereinbaren?
Wo sehen Sie Ihr Unternehmen nach der erfolgreichen Einführung des Digital Workplace?
Schritt 2: Strategie
Haben Sie die Gründe und Ziele für die Einführung des Digital Workplace entwickelt, sollten Sie eine konkrete Strategie dafür entwerfen. Je nach Größe Ihres Unternehmens definieren Sie dabei für sämtliche Abteilungen und Einsatzbereiche, auf welche Weise der Digital Workplace deren Prozesse beeinflusst und verbessert.
Dazu gehört auch, dass Sie eine gute Kenntnis darüber erlangen, wie die Abteilungen aktuell arbeiten und wie die Einführung des Digital Workplace konkret zu Verbesserungen führen kann. Beziehen Sie dabei (leitende) Mitarbeiter:innen aus den jeweiligen Bereichen mit ein. Diese sind am besten dazu in der Lage, konkrete Initiativen und künftige Prozesse für ihre Abteilungen zu entwerfen.
Schritt 3: Die Wahl des richtigen Anbieters
Auf der Basis Ihrer Strategie und Anforderungen sollten Sie sich über geeignete Software-Anbieter für Ihr Unternehmen informieren. Recherchieren Sie entweder selbst nach Anbietern, die Ihren Wunschvorstellungen nahekommen, oder ziehen Sie die Expertise externer IT-Dienstleister zu Rate. Vergleichen Sie potenzielle Anbieter und deren Digital-Workplace-Lösungen miteinander, um einzugrenzen, welcher die Bedürfnisse Ihres Unternehmens am besten abdeckt.
Testen Sie Demo- oder Trial-Versionen entsprechender Software-Suites und setzen Sie sich gegebenenfalls mit den Anbietern direkt in Verbindung. Auf diese Weise können Sie herausfinden, inwieweit eine Anwendung tatsächlich zu Ihren täglichen Geschäftsprozessen passt. Auch mögliche Anpassungen und Individualisierungen hinsichtlich des Funktions- und Leistungsumfangs können Sie dabei in Erfahrung bringen.
Schritt 4: Einbeziehung der Mitarbeiter:innen
Es reicht nicht aus, Abteilungs- und Projektleiter:innen in Ihr Vorhaben miteinzubeziehen. Für die Umstellung von traditionellen Arbeitsweisen auf den Digital Workplace sind Einbindung von und Akzeptanz durch Ihre Belegschaft Voraussetzungen. Informieren Sie Ihre Mitarbeiter:innen aus diesem Grund von Anfang an, was Sie vorhaben, wie die Transformation zum Digital Workspace aussehen soll und welche Vorteile das neue System für sie mit sich bringt.
Nehmen Sie Feedback auf und binden Sie es in Ihre Transformationsstrategie ein. Wenn sich alle Beteiligten mitgenommen fühlen, funktioniert der Übergang zu einem digitalen Arbeitsplatz möglichst reibungslos. Die Rückmeldungen sollten Sie auch im Zuge der anschließenden Integration in Ihre Geschäftsprozesse in regelmäßigen Abständen einholen.
Schritt 5: Migration und Integration
Haben Sie sich für einen Anbieter entschieden, können Sie die Einführung der Digital-Workplace-Systeme in Ihrem Unternehmen angehen. Ein vorab definierter und an die Belegschaft kommunizierter Zeitplan sorgt für Transparenz. Der Anbieter selbst oder wahlweise Ihre eigenen IT-Expert:Innen sorgen für die Einrichtung der Digital-Workplace-Anwendungen. Auch die Anbindung an bestehende Systeme erfolgt in diesem Schritt.
Funktioniert die Kernstruktur des Digital Workplace reibungslos, kann Ihre IT-Administration die Verbindung zu Ihren Unternehmensdaten herstellen, die Sie entweder lokal oder in der Cloud speichern. Im Zusammenhang mit einem Digital Workplace empfiehlt sich ein Cloud-Speicher. Achten Sie jedoch auf bestimmte Datenschutzvoraussetzungen, die Sie möglicherweise erfüllen müssen, etwa im Umgang mit Kundendaten. Danach können Sie die jeweiligen Rollen und Zugriffsberechtigungen der Benutzer:innen einrichten. Wichtig ist hierbei, dass genau definiert ist, welche Personen Zugriff auf bestimmte Daten haben. Auch die Maßnahmen zur Cybersecurity sollten Sie spätestens hier einführen, um in Ihren neuen IT-Strukturen größtmögliche Sicherheit vor Angriffen zu gewährleisten. Anschließend sollte eine möglichst transparente Schulung Ihrer Belegschaft erfolgen. Nehmen Sie hier Rückmeldungen in Bezug auf Fehler, Probleme und mangelnde Usability ernst. Nur, wenn sich alle Personen, die künftig mit dem Digital Workplace arbeiten, wohlfühlen und damit effektiv umgehen können, kann die neue digitale Infrastruktur zu mehr Effizienz und Produktivität in Ihrem Unternehmen führen.
Schritt 6: Organisation und Prozesse anpassen
Ist der Digital Workplace eingerichtet, verändern sich auch die Arbeitsprozesse in Ihrem Unternehmen teilweise grundlegend – unter Umständen sogar Ihre gesamte Unternehmenskultur. Routinetätigkeiten verkürzen sich, die Kommunikation innerhalb der Belegschaft läuft direkter und zielgerichteter ab. Daneben müssen Abteilungen und Projektteams ihre konkreten Arbeitsabläufe neu justieren.
Auch die Tätigkeiten der leitenden Personen im Unternehmen ändern sich. Gerade in der dezentralen, hybriden Arbeit ist häufig mehr Begleitung und Kommunikation notwendig, als sie es aus der klassischen Büroarbeit gewöhnt sind.
Gewähren Sie diesem Übergang Zeit. Wo sich die Struktur der Arbeitsplätze grundlegend ändert, benötigen neue Prozesse und der Umgang damit ausreichend Zeit, um sich zu etablieren. Begleiten Sie diesen Prozess eng und berücksichtigen Sie die Rückmeldungen Ihrer Mitarbeiter:innen, um den Digital Workplace im Sinne aller Beteiligten innerhalb Ihres Unternehmens zu optimieren.
Auf diese Weise entstehen von Beginn an neue Arbeitsprozesse und eine Unternehmenskultur, in der die Vorteile des Digital Workplace bestmöglich zum Tragen kommen. Bei Gelingen integrieren Sie damit unkompliziert hybride und mobile Arbeitsformen und machen Ihr Unternehmen als attraktiver Arbeitgeber fit für die Zukunft.