Universalübersetzer galten lange als reine Science-Fiction. Doch was etwa für die Figuren in Star Trek selbstverständlich ist, hat auch in unsere Lebenswirklichkeit Einzug gehalten: Im Internet finden Sie inzwischen Übersetzer für immer mehr Sprachen. Doch wie funktionieren die cleveren Online-Übersetzungsprogramme und wie gut sind sie wirklich? Wir zeigen Ihnen, was Google Translate, DeepL und Co. können und wo die jeweiligen Stärken und Schwächen liegen.
Im geschäftlichen Alltag kommt es immer wieder vor: Sie benötigen einen kostenlosen Übersetzer ins Englische, Französische oder Polnische. Oder sie möchten einen geschäftlichen Brief lesen, der auf Italienisch verfasst wurde. Was liegt dabei näher, als für die Übersetzung eines der bekannten oder weniger bekannten Online-Tools zu nutzen? Diese werben mit Übersetzungen ganzer Abhandlungen innerhalb von Millisekunden und einer Vielzahl der weltweit mehr als 6.500 gesprochenen Sprachen.
Eines schicken wir jedoch gleich vorweg: Das ideale Übersetzungsprogramm für alle Sprachen der Welt gibt es derzeit noch nicht. Bei professionellen Übersetzungen, erst recht in größerem Umfang, kommen Sie an menschlichen Expert:innen nach wie vor nicht vorbei. Nur die kennen alle sprachlichen Feinheiten aus Ausgangs- und Übersetzungssprache. Dennoch leisten Übersetzungs-Tools im geschäftlichen, aber auch im privaten Alltag eine gute Hilfestellung, wenn Sie schnell mal etwas verstehen möchten.
In diesem Artikel erfahren Sie, was Programme wie DeepL, Google Translate und andere heute schon leisten können – und was nicht.
DeepL und Co.: Das sind die besten Online-Übersetzer
DeepL – KI-gestützte Übersetzungen aus Deutschland
Der deutsche Entwickler DeepL bietet sein gleichnamiges Tool in der professionellen Variante seit 2018 für Unternehmen an. Seitdem hat der Anbieter den Online-Übersetzer stetig ausgebaut und es kommen regelmäßig weitere Sprachen hinzu. Neben Deutsch versteht DeepL mittlerweile 31 Weltsprachen (Stand: Mitte 2024). Zählt man amerikanisches und britisches Englisch als eigenständige Übersetzungssprachen - was DeepL tut - sind es sogar 32.
Darunter finden sich neben den international vor allem anzutreffenden Sprachen wie Englisch, Französisch, Chinesisch und Spanisch seit einiger Zeit auch Sprachen kleinerer Länder wie Norwegisch und Ukrainisch. Das System übersetzt viele der integrierten Sprachen um einiges verständlicher als die meisten anderen Anbieter im Vergleich.
Das Tool greift intern auf die bekannte Wörterbuch-Datenbank Linguee desselben Anbieters zurück. Der Vorteil von DeepL: Über ein Glossar können Sie individuelle Übersetzungswörter fest vergeben. Die Funktion ist sehr nützlich, wenn ein bestimmtes Wort in Ihren Texten immer wieder falsch übersetzt wird oder es speziell in Ihrer Branche und Ihrer Geschäftskorrespondenz eine besondere Bedeutung hat. Trotzdem ergeben sich auch hier unter Umständen noch Übersetzungsfehler bei schwierigen Wörtern oder bei Begriffen mit mehreren Bedeutungen.
Sofern Sie sich kostenlos registrieren, können Sie dieses Glossar sogar dauerhaft speichern und überall dort abrufen, wo Sie DeepL nutzen. Die kostenpflichtige Abonnement-Version DeepL Pro hingegen bietet erweiterte Anpassungsmöglichkeiten, höhere Datensicherheit und kennt in der Enterprise-Variante kein Limit für die Anzahl zu übersetzenden Dokumente pro Monat.
Besonders interessant für Unternehmen: Sie können DeepL Pro per Programmierschnittstelle (API) in Ihre Geschäftsprozesse integrieren oder mit Systemen der computergestützten Übersetzung (CAT, deutsch für: computer-aided translation) verbinden.
Über ein Glossar können Nutzer:innen von DeepL eigene Standardübersetzungen definieren.
Google-Translate – der Platzhirsch unter den digitalen Dolmetschern
Der wohl bekannteste und meistgenutzte Online-Übersetzer ist Google Translate - was schlicht und ergreifend der Tatsache geschuldet sein dürfte, dass es für die meisten Anwender:innen am einfachsten auffindbar erreichbar ist. Translate bietet - je nach Zählweise - bis zu 133 Sprachen für die Übersetzung an (Stand: Mitte 2024), darunter auch seltene wie Samoanisch und Guarani.
Praktisch: Bei Google Translate können Sie nicht nur per Spracheingabe und Eingabefenster arbeiten. Neben dem Eingabefeld im Browser für bis zu 5.000 Zeichen können Sie Dokumente in gängigen Dateiformaten wie Microsoft Word, Excel und Powerpoint sowie PDF-Dateien hochladen und übersetzen lassen.
Die Qualität der Übersetzungen hat sich in den vergangenen Jahren deutlich verbessert, vor allem in den gängigen Geschäftssprachen wie Englisch und Französisch. Doch die Übersetzungsqualität in selteneren Sprachen ist nach wie vor ausbaufähig. Aus „Ein Bote wird Ihnen die vertraulichen Unterlagen für die Industriemesse zum Flughafen bringen.“ wird bei der Übersetzung ins Samoanische und anschließender Rückübersetzung beispielsweise das nicht mehr zutreffende „Ein Kurier liefert vertrauliche Dokumente für Geschäftstransaktionen am Flughafen."
Ein weiteres Problem bei Google Translate betrifft die Datensicherheit: Obwohl der US-amerikanische Internet-Riese mittlerweile auch Server in Europa betreibt, sind Ihre Dateien nach dem Hochladen nicht komplett geschützt: Als in den Vereinigten Staaten ansässiges Unternehmen unterliegt Google dem Cloud Act, der den US-Behörden auch Zugriff auf Daten gewährt, die in anderen Ländern gehostet werden.
Microsoft Azure: Back-up, SharePoint und Virtual Desktops
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Auch Microsoft hat mit dem Translator ein Übersetzungs-Tool im Portfolio, das Sie in Ihre Geschäftsprozesse einbinden können. Der Übersetzer integriert nicht nur 135 verschiedene Sprachen und Dialekte (Stand: Mitte 2024), sondern setzt auch auf möglichst viele Plattformen: Das Programm gibt es nicht nur als Plugin für Microsofts Webbrowser Edge und das Mailprogramm Outlook, sondern auch als App für das iPhone und Android-Geräte.
Auch der Translator bietet neben der Eingabe von kurzen Textpassagen die Übersetzung von ganzen Dokumenten, darunter neben den Microsoft-Formaten unter anderem auch PDF-Dateien und Open-Document-Formate. Unternehmen, die über ein Microsoft Azure-Abonnement verfügen, können die Ressourcen des Translators ganz einfach nutzen und Dokumente unkompliziert übersetzen lassen.
Langfristig will Microsoft mit seiner Technologie möglichst viele Mensch-Mensch-Schnittstellen bedienen, etwa bei Videokonferenzen und bei der Echtzeitkommunikation über die Mixed-Reality-Brille Holo Lens 2. Mehr über den Einsatz solcher Virtual-Reality-Endgeräte finden Sie bei uns an anderer Stelle.
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Translated Labs wirbt bei seinem Übersetzungs-Tool My Memory im Gegensatz zu den anderen Anbietern mit insgesamt rund 140 unterstützten Sprachen (Stand: Mitte 2024). Es versteht sich laut Eigenbezeichnung als „professionelle Alternative zu Google Translate“. My Memory lässt sich ganz einfach im Webbrowser bedienen und bietet neben der wörtlichen Übersetzung viele Vorschläge für alternative Formulierungen und Beispielsätze mit der gesuchten Formulierung.
Das Open-Source-Angebot verwendet laut Selbstbeschreibung den gesamten Übersetzungsspeicher der Europäischen Union und der Vereinten Nationen und beherrscht damit mehr Sprachen als jeder andere Anbieter. My Memory setzt dabei stark auf die Unterstützung seiner Nutzer:innen. Erfolgte Übersetzungen sollen von anderen Anwendern nach Qualität und Fehlerfreiheit bewertet werden. So will das Programm mit der Zeit immer leistungsfähiger werden. Insgesamt sind auf diese Weise bereits rund 7,5 Milliarden menschliche Eingaben entstanden, die die Qualität der KI-gesteuerten Software stetig verbessern.
Welches ist der beste Latein-Übersetzer?
Nicht nur für „lebende” Sprachen sind die Übersetzungsprogramme nützlich. So beherrscht beispielsweise Google Translate auch die Übersetzung aus dem klassischen Latein – was etwa für Beschäftigte im Gesundheitswesen nicht uninteressant ist. Auch hier schleichen sich allerdings mitunter noch Fehler ein. Doch ebenso wie in den lebenden Sprachen verbessert sich die Qualität der Übersetzungen aufgrund der Lernfähigkeit der eingesetzten KI von Jahr zu Jahr weiter.
Wie funktionieren Übersetzungsprogramme und wo haben sie Schwierigkeiten?
Die Bedienung der vorgestellten Online-Übersetzer ist denkbar einfach: Benutzer:innen wählen eine Ausgangs- und eine Zielsprache und das Programm überträgt den Text via Eingabefenster in Sekundenschnelle in die gewünschte Zielsprache. Je nach Anbieter können Sie Ihren Text auch am Mikrofon einsprechen. Aus dem Lautsprecher Ihres Smartphones hören Sie dann die Übersetzung in die gewählte Sprache. Besonders praktisch ist dies auf Geschäftsreisen, wenn Sie spontan Wörter oder Textpassagen übersetzen oder jemanden in seiner Muttersprache grüßen möchten.
Was für Anwender:innen so einfach wirkt, ist ein technisch sehr anspruchsvoller Prozess. Ein Beispiel: Zuerst muss das Tool Ihre gesprochenen Worte in geschriebenen Text übersetzen. Denn nur geschriebene Wörter können die Programme übersetzen.
Daher arbeitet hier eine Spracherkennung, wie man sie von digitalen Assistenten wie Microsofts Cortana, Apples Siri und Amazons Alexa kennt. Oft verwenden die digitalen Übersetzer-Apps einfach die vorhandene Spracherkennung Ihres Smartphones.
Im nächsten Schritt muss das Programm den Text in die Zielsprache übertragen. Doch nicht von jeder Sprache in jede andere Sprache gibt es auch ein internes Wörterbuch. Das wäre technisch kaum machbar. Denn bei zum Teil über 100 unterstützten Sprachen wären dafür schnell mehr als 10.000 einzelne Wörterbücher notwendig, um alle Kombinationen abzudecken. Doch auch hier werden die Systeme immer besser.
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Zwischenschritte und Mehrfachbedeutungen als Problem
Aktuell behilft sich die Software intern meist eines Zwischenschrittes, zum Beispiel, indem sie alle anderen Sprachen zuerst ins Englische übersetzt und dann wiederum in die Zielsprache. Dadurch schrumpft die Anzahl der benötigten Wörterbücher bei 100 Sprachen auf 99. Manche Tools arbeiten auch mit einer Kunstsprache als Zwischenstufe. Beiden Varianten ist gemeinsam, dass durch die doppelte Übersetzung Fehler entstehen.
Neben der Sprachvielfalt gibt es noch ein zweites Problem: Die Software kann meist nicht erkennen, in welcher kontextbezogenen Bedeutung Sie ein bestimmtes Wort mit mehreren möglichen Übersetzungen verwendet haben. Ein klassischer Fehler als Beispiel: Manche Programme haben den Satz „Ich weiß es nicht“ mitunter in das englische „I white it not.“ übersetzt. In diesem Fall wird aus weiß (=wissen) die Farbe „Weiß“ und der Satz damit unsinnig.
Eine Lösung hierfür: Gute Programme lernen mit der Zeit, dass „Weiß“ meist für den Farbnamen steht, wenn im selben Satz beispielsweise auch Wörter wie „Maler“, „Wandfarbe“ oder „Schwarz“ auftauchen. In der Summe also eindeutig ein Fall für künstliche Intelligenz und entsprechende Maschinen-Lernverfahren. Die großen Übersetzer haben dieses Problem in den gängigen Sprachen bereits weitgehend behoben. Bei selteneren Sprachen oder exotischeren Begrifflichkeiten kann das Problem aber nach wie vor auftreten.
Selbstlernend oder lernend mit Unterstützung der Nutzer:innen
Tools wie das selbstlernende DeepL arbeiten intern mit neuronalen Netzen, einer Form von künstlicher Intelligenz (KI) die permanent trainiert wird. MyMemory hingegen verlässt sich mehr auf die Hilfe und die Bewertungen seiner Nutzer. Welcher Ansatz in der Summe am Ende verlässlichere automatische Übersetzungen ganzer Textpassagen liefert, hängt sowohl von der Textart als auch den Fortschritten in beiden Bereichen ab.
Ganz ohne menschliches Zutun kommen jedenfalls beide Ansätze bislang nicht aus und eine Kontrolle durch Muttersprachler ist, gerade bei geschäftskritischem Schriftverkehr oder der Veröffentlichung von professionellen Übersetzungen, nach wie vor zwingend erforderlich.
Tipps für die praktische Arbeit mit Online-Übersetzern
Die meisten Tools greifen auf große Wörterbücher oder frei verfügbare Textsammlungen aus dem Internet zurück. Ihre Stärken sind das Übersetzungstempo und die Vielsprachigkeit. Für den direkten Dialog im Ausland, beispielsweise für die Simultanübersetzung per Smartphone sind die Tools damit sehr nützlich. Viele bieten sogar eine Sprachausgabe in der Zielsprache, was gerade in Ländern mit abweichender Aussprache oder fremden Schriftzeichen sehr hilfreich sein kann.
Mal eben im global verteilten, dezentralen Team mit den Kolleg:innen in Japan oder Ungarn live chatten? Auch das geht schon ganz gut. Einen Geschäftsbrief oder gar eine technische Anleitung sollten Sie mit den Online-Übersetzern aber nicht in eine Ihnen unbekannte Sprache übersetzen. Das Übertragen zum Beispiel eines Zeitschriftenartikels aus einer fremden Sprache in die eigene Muttersprache mit anschließender händischer Nacharbeit funktioniert hingegen meist relativ problemlos.
Problematisch wird es bei technischen Fachartikeln und Betriebsanleitungen sowie bei medizinischen oder sicherheitskritischen Formulierungen. Hier sollten Sie lieber von vornherein auf menschliche Unterstützung zurückgreifen und auf automatische Übersetzungen verzichten.
Immerhin: Durch ständige Verbesserungen, Rückmeldungen von Kund:innen und integrierte neuronale Netzwerke sind die Tools heute bereits deutlich stärker als noch vor wenigen Jahren. Und sie werden von Jahr zu Jahr besser.
Das sind die besten Online-Übersetzer: Das Wichtigste in Kürze
Online-Übersetzer können heutzutage im geschäftlichen Alltag eine wichtige Hilfe sein. Durch künstliche Intelligenz haben sie in den vergangenen Jahren enorm dazugelernt und beherrschen mehr Sprachen und Formulierungen als je zuvor.
Neben kurzen Übersetzungen im Webbrowser können Sie bei professionellen Online-Übersetzern ganz Dokumente automatisch übersetzen lassen.
Der deutsche Anbieter DeepL bietet mit dem gleichnamigen Tool ein leistungsstarkes Übersetzungs-Tool für 31 Sprachen (Stand: Mitte 2024), das Sie per API in Ihre Geschäftsprozesse integrieren können.
Google Translate besticht durch die einfache Zugänglichkeit und die mehr als 133 unterstützten Sprachen.
Der Translator von Microsoft ist für mehr als 135 Sprachen und auf vielen Geräten auch als praktische mobile App verfügbar.
Das Open-Source-Projekt My Memory setzt anstelle einer KI auf die stetige Verbesserung durch seine Nutzer:innen.
Online-Übersetzer werden von Jahr zu Jahr besser und leistungsfähiger. Trotzdem unterlaufen ihnen noch Fehler. Bei kritischen Geschäftsdokumenten und professionellen Veröffentlichungen sollten Sie lieber auf die menschliche Expertise von ausgebildeten Übersetzer:innen für die jeweiligen Sprachen setzen.
Smartphone-Sicherheit: Wie Sie Ihre Geräte wirkungsvoll schützen
Ist Ihr Smartphone oder Tablet ausreichend gesichert? Der Digitalverband Bitkom rechnet mit jährlichen Schäden durch Cyberkriminalität, auch und insbesondere bei Mobilgeräten, in Milliardenhöhe. Wie können Unternehmen ihre Mitarbeiter:innen und sich selbst vor solchen Risiken schützen, ohne beim Nutzwert der Geräte Abstriche zu machen?
Laut der Bitkom-Erhebung „Wirtschaftsschutz 2023“ sind im Jahr 2023 rund 72 Prozent der vom Branchenverband befragten Unternehmen Opfer von Wirtschaftsspionage, Sabotage oder Datendiebstahl geworden. Rund 61 Prozent gaben an, dass ihre digitale Kommunikation nachweislich ausspioniert worden sei oder es zumindest Hinweise darauf gäbe. Der Gesamtschaden durch Cyberkriminalität beläuft sich inzwischen auf über 200 Milliarden Euro pro Jahr, schätzt Bitkom.
Dabei erwarten die befragten Unternehmen für die Zukunft sogar noch eine deutliche Zunahme der Cyberattacken. Zugleich sah sich gegenüber früheren Studien erstmals eine Mehrheit der befragten Firmen durch Cyberattacken in ihrer Existenz bedroht.
Und doch gibt es in vielen Firmen Mängel beim technischen Geräteschutz: Es fehlen beispielsweise Regelungen für die Mitnahme von ITK-Equipment auf Geschäftsreisen. Auch eine „Clean-Desk-Policy“ die vorschreibt, dass Smartphones und andere sensible Geräte nicht offen herumliegen sollen, fehlt in vielen Firmen. Das ist besonders gefährlich, weil viele Cyberattacken nicht von außen, sondern von innen aus den betroffenen Unternehmen heraus erfolgen.
Datenverbrauch unterwegs – wie viel Datenvolumen benötigen Teams, Google Maps und Co.?
Auf Geschäftsreisen ist es besonders ärgerlich: Sie möchten auf den Server Ihres Unternehmens zugreifen oder an einer Videokonferenz teilnehmen, doch das Inklusivvolumen Ihres Mobilfunkvertrags ist bereits aufgebraucht. Sie stehen mit einer langsamen Internetverbindung da und müssen umständlich Volumen nachbuchen. Damit so etwas nicht passiert, nutzen immer mehr Business-Kund:innen bereits Tarife mit Datenflatrate oder stocken ihr Datenvolumen auf. Doch welche Anwendungen sind eigentlich so datenhungrig?
Beim Abschluss von Mobilfunkverträgen unterschätzen viele Nutzer:innen, wie viele Daten heute beim mobilen Arbeiten tatsächlich anfallen. Während die „traditionelle“ textbasierte Kommunikation per E-Mail und Instant Messenger hierbei kaum ins Gewicht fällt, verursachen die neuen Kommunikationsformen des „New Work“ inzwischen einen erheblichen Datenverkehr: Doch gerade bei wichtigen Meetings oder dringenden Projekten, die in der Firmen-Cloud liegen, sollten Sie auch unterwegs auf eine schnelle Internetverbindung vertrauen können.
In diesem Artikel erfahren Sie, welche Apps besonders viel Datenvolumen verbrauchen und wie Sie diese Datenmengen effektiv reduzieren können, aber auch welche Vorteile ein unbegrenztes Datenvolumen für Ihre Arbeit bringt.
Was ist und wie funktioniert Mobile Device Management (MDM)?
Für viele Unternehmen ist es längst Alltag: Das Marketing-Team arbeitet remote auf einer Fachmesse per Laptop an einer Präsentation, die IT-Administration verwaltet mit Tablets die Cloud-Einstellungen und weitere Mitarbeiter:innen greifen mit dem Smartphone auf Geschäftsdaten zu. Der Einsatz vieler unterschiedlicher Mobilgeräte erfordert eine gute Organisation und birgt zugleich Sicherheitsrisiken – aus diesem Grund benötigen Unternehmen ein effektives Mobile Device Management (MDM).
MDM ist ein Teil des Enterprise Mobility Management (EMM) und beinhaltet die standardisierte Verwaltung von mobilen Endgeräten. Die Basis dafür bilden spezialisierte Verwaltungstools. Unternehmen überwachen, verwalten und versehen alle geschäftlich genutzten Mobilgeräte nach einheitlichen Sicherheitsstandards.
Wie effektives MDM im Umfeld der Geräteverwaltung funktioniert und worauf Sie bei dessen Anwendung in Ihrem Unternehmen achten sollten, erfahren Sie in diesem Artikel.
Der Handy-Virenschutz: So sichern Sie Ihre Mobilgeräte gegen Schadsoftware
In den App Stores für Smartphones und Tablets gibt es viele kostenlose Apps für das Arbeiten unterwegs. Doch das bringt auch Risiken mit sich. Denn manche App installiert unerkannt Malware, Crapware und Exploits auf Ihrem Gerät. Was sich hinter diesen Begriffen verbirgt und wie Sie sich davor schützen, lesen Sie hier.
Von der Business-App, die Ihre Excel-Tabellen in andere Formate konvertiert bis zum praktischen Terminplaner, der Besprechungen mit Ihrem Outlook-Kalender abgleicht: Rund 40 Apps sind im Durchschnitt auf jedem Smartphone installiert.
Die meisten dieser Apps sind ungefährlich und machen auf Ihrem Telefon genau das, wofür sie vorgesehen sind. Doch manche Anwendungen schleusen heimlich Malware ein und greifen Ihr Unternehmen von dort an, wo es besonders verwundbar ist: von innen heraus.
Zwar sind Antivirenprogramme heute auf fast allen Firmencomputern installiert. Auch Server und Router für den Internetzugang sind in Unternehmen üblicherweise per Firewall geschützt. Doch wirklich lückenlos ist der Schutz meist nicht. Denn in vielen Firmen fehlt ein Sicherheitskonzept für Mobilgeräte. Das kann böse Folgen haben.
Human Resources digital: So gelingt moderne Personalgewinnung
Innerhalb von nur wenigen Jahren haben sich die Rahmenbedingungen auf dem deutschen Arbeitsmarkt massiv verändert. Unternehmen spüren den Fachkräftemangel überall. Branchenübergreifend suchen Firmen daher nach neuen Formen des Personalrecruitings. Die Digitalisierung des Personalwesens könnte hierbei helfen. Was bedeutet das für Ihr Unternehmen und wie weit muss sich Ihr Personalbereich hierfür neu strukturieren?
Auf einem Allzeithoch sieht das Münchener ifo Institut den Fachkräftemangel in Deutschland. Knapp die Hälfte aller deutschen Unternehmen (49,7 Prozent) würden bereits hierunter leiden: „Immer mehr Unternehmen müssen ihre Geschäfte einschränken, weil sie einfach nicht genug Personal finden“, so Stefan Sauer vom ifo Institut. „Mittel- und langfristig dürfte dieses Problem noch schwerwiegender werden.“
Arbeitsmarkt- und Personalexpert:innen schlagen daher vor, im Bereich Human Resources (HR) vermehrt auf digitale Werkzeuge für die gesamte Wertschöpfungskette von der Personalplanung über die Personalgewinnung bis zur Mitarbeiterbindung umzusteigen. Doch deutsche Unternehmen sind gerade bei HR-Themen konservativ und setzen eher auf vertraute analoge Hilfsmittel und auf Entscheidungsprozesse mit vielen Beteiligten und Entscheidungsträger:innen. Diese Prozesse dauern aber häufig zu lange und gesuchte Fachkräfte sind in der Zwischenzeit längst bei anderen Unternehmen unter Vertrag, wenn die Stellenzusage erst nach Monaten kommt.
Die Unternehmensberatung Deloitte mahnt bereits, dass das HR-Management weniger Angst vor der Digitalisierung haben sollte und prognostiziert: „Unternehmen, die sich jetzt nicht mit den Themen der digitalen Transformation auseinandersetzen, könnten schnell abgehängt werden.“