Das richtige Vorgehen erleichtert die Cloud-Migration nicht nur in technischer Hinsicht, sondern sorgt darüber hinaus für Akzeptanz in der Belegschaft. Folgen Sie dabei am besten diesen Schritten:
Schritt 1: Bringen Sie alle Beteiligten an einen Tisch
Nicht alle Mitarbeiter:innen und Führungskräfte sind von Anfang an von Cloud-Lösungen überzeugt. Oft fürchten einige Personen neben dem Verlust von Kontrolle über die Systemstrukturen auch datenschutzrechtliche Probleme für Ihren Bereich oder das gesamte Unternehmen.
Ein möglicher weiterer Grund für Skepsis gegenüber einer Cloud-Migration: Mitarbeiter:innen, insbesondere in der IT-Abteilung, fürchten um ihren Job. Aus diesem Grund könnten manche IT-Zuständige versuchen, den umfassenden und schnellen Umstieg in sogenannte Managed Services mit mehr oder weniger validen Argumenten zu verhindern. Doch die Skepsis ist meist unbegründet: Sie können freie Kapazitäten von IT-Mitarbeiter:innen nach der Migration für andere strategische Projekte im Unternehmen einsetzen und so das Kerngeschäft stärken.
Das Auslagern von Unternehmensprozessen in die Cloud ist häufig ein überfälliger Schritt. Dieser wirkt sich jedoch weitreichend auf Ihr Unternehmen aus. Daher ist es besonders wichtig, dass Sie von Anfang an alle Beteiligten an einen Tisch bringen. Das sind insbesondere:
Die Geschäftsführung
Führungskräfte und Anwendungsinhaber:innen (Application Owner), insbesondere aus der IT-Abteilung
Sowie die Expert:innen aus den Bereichen:
Softwarearchitektur, insbesondere Datenbanken
IT-Sicherheit
Risikobewertung und Compliance
Finanzwesen und Controlling
Bilden Sie mit diesen Personen eine Cloud-Taskforce. Bitten Sie alle Beteiligten darum, ihre Vorbehalte, aber auch die wahrgenommenen Vorteile bei einem Cloud-Umstieg detailliert zu skizzieren. So erhalten Sie einen umfassenden Überblick über die Pain-Points der einzelnen Abteilungen.
Gleichzeitig geben Sie Ihren Mitarbeiter:innen das Gefühl, verstanden und gehört zu werden. Die meisten der üblichen Bedenken lassen sich durch einen Blick auf die aktuellen Sicherheitskonzepte und die zu erwartenden Effizienzgewinne leicht ausräumen. Begleiten Sie diese große Veränderung mit guter und transparenter interner Kommunikation.
Außerdem sollte die Taskforce idealerweise einen eigenen Raum bekommen. Das verhindert unter anderem, dass notwendige Diskussionen über bestimmte Migrationsaspekte vor der übrigen Belegschaft stattfinden und Anlass dazu liefern, das Gesamtprojekt infrage zu stellen.
Schritt 2: Legen Sie sich auf ein „Cloud First“-Prinzip fest
Danach sollten Sie festlegen, dass Cloud-Dienste künftig grundsätzlich Vorrang vor dem lokalen Speichern haben – es sei denn, es gibt gewichtige Gründe für das Gegenteil. Tun Sie dies nicht, verlieren sich Abteilungen schnell in alten Verhaltensmustern und halten sich Hintertüren offen, um Dokumente und Vorgänge doch lokal zu bearbeiten und zu speichern.
In der Folge entsteht ein bunter Mix an Cloud- und lokalen Diensten, die möglicherweise nicht reibungslos zusammen funktionieren. Ihr Unternehmen nutzt dann nicht das volle Potenzial der Cloud-Angebote und Kritiker:innen am Cloud-Umstieg fühlen sich bestätigt.