Im Vordergrund der Ausschnitt eines Sees mit Ufer, dahinter ein Haus mit rotem Dach
Connectivity

Schnelles Internet auf dem Land: Der 5G-Ausbau macht es möglich

Schnelles Internet ist längst so unverzichtbar wie der Strom- oder Telefonanschluss. Doch gerade im ländlichen Raum fehlt es oft an Breitbandanschlüssen für die Menschen und die Unternehmen vor Ort. Lange Leitungswege und hohe Kosten für Tiefbau und Infrastruktur bremsen den flächendeckenden Glasfaserausbau. Dabei bieten die Mobilfunknetze längst leistungsfähige Alternativen zum teuren Kabelverlegen. Der neue Mobilfunkstandard 5G+ erreicht inzwischen Datenraten jenseits der 1.000 Megabit pro Sekunde. Ein Hotel an der Ostsee zeigt, was mit 5G-Mobilfunk alles möglich ist.

Seit vielen Jahren baut Vodafone sein 5G-Netz auch auf dem Land kontinuierlich aus. Ein Beispiel dafür, wie Unternehmen bereits heute vom Mobilfunknetz der Zukunft profitieren, findet sich auf der Insel Usedom in Mecklenburg-Vorpommern: Dort nutzt nicht nur das Hotel „Wasserschloss Mellenthin” ultraschnelles Internet via Mobilfunk. Auch die Nachbarn profitieren davon und surfen mobil mit 5G-Geschwindigkeit. Lesen Sie hier, welche Chancen das 5G-Netz auf Usedom und anderswo für den ländlichen Raum bietet.

Inhaltsverzeichnis

5G bringt schnelles Internet in ländliche Regionen

Gerade auf dem Land stößt herkömmliche DSL- oder Kabel-Internettechnik schnell an ihre Grenzen. Dann nämlich, wenn die Entfernung zwischen dem Hausanschluss und der nächsten Verteilerstation so groß ist, dass das Highspeed-Internet langsam wird. Schnelles Supervectoring ist im VDSL-Netz beispielsweise nur in einem Umkreis von 300 Metern rund um den Verteiler möglich. Ab einer Leitungslänge von 5000 Metern ist im alten Kupferkabelnetz in der Regel gar kein DSL mehr machbar. Auch der Ausbau mit schneller Glasfaser-Technik ist auf dem Land oft nur schwer finanzierbar – gehört die Glasfaser doch zu den schnellsten, aber bedingt durch den damit einhergehenden Tiefbau auch zu den teuersten Ausbauvarianten.
Eine mögliche Lösung für das Problem ist Internet via Mobilfunk: Mit 4G|LTE Max lassen sich bis zu 300 Megabit pro Sekunde im Download und 100 Megabit pro Sekunde im Upload erreichen. Im 5G-Netz sind bis zu 300 Megabit pro Sekunde im Download und 150 Megabit pro Sekunde im Upload möglich. Überall dort, wo die gesamte Mobilfunktechnik auch im Kernnetz durchgängig von 4G|LTE Max auf 5G umgerüstet wird, spricht man von 5G+ oder 5G-Standalone. Dann sind sogar Bandbreiten von 1000 Megabit pro Sekunde möglich – in Zukunft auch noch mehr.
Viel diskutiert darüber, ob für 5G mehr neue Mobilfunkmasten notwendig seien. Denn mit steigenden Übertragungsfrequenzen nimmt die Reichweite von Funksignalen ab. Allerdings kann auch im 5G-Netz der Frequenzbereich um 700 Megahertz herum genutzt werden. Damit sind ähnliche Reichweiten wie bei 4G möglich. Das ist eine gute Nachricht für den ländlichen Raum, denn dort ist die Abdeckung mit Mobilfunkanlagen oft geringer als in den Städten.
Ein weiteres Plus der neuen Mobilfunktechnik: 5G arbeitet mit einer Technologie namens „Beamforming”. Anstatt das Signal wie bei 4G rund um die Sendeantenne innerhalb ihres Senderadius gleichmäßig abzustrahlen, ist ein 5G-Mast in der Lage, sein Signal auf bestimmte Empfänger zu bündeln. Das Prinzip der Übertragung ähnelt dabei dem des Richtfunks.
Somit sind die beschriebenen, hohen 5G-Übertragungsraten selbst bei größerer Entfernung zum nächsten Sendemast realisierbar. Gleichzeitig können 5G und 5G+ deutlich mehr Nutzer:innen mit Internet versorgen – konkret bis zu 1.000 mal mehr als bei herkömmlicher Funktechnik. Mittels Network-Slicing können unter 5G außerdem bestimmte Bandbreiten oder andere Parameter für einzelne Teilnetze garantiert werden. So werden viele Echtzeit-Anwendungen mit 5G überhaupt erst möglich.
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Highspeed-Internet auf Usedom: Ein ganzes Hotel nutzt 5G

Anstatt also neue Kupferleitungen für DSL oder Kabel-Internet zu verlegen, geht Vodafone beispielsweise auf der Insel Usedom konsequent einen anderen Weg: Kund:innen, die den GigaCube 5G bestellen, bekommen Internet mit bis zu 300 Megabit pro Sekunde in ihren Haushalt geliefert. Dazu wird der GigaCube einfach an die Steckdose angeschlossen und einmalig konfiguriert. Den Rest regelt dann das Vodafone-Netz. Sollte 5G einmal, egal  aus welchen Gründen, nicht zur Verfügung stehen, surfen die Kund:innen automatisch im 4G/LTE-Netz mit immer noch bis zu 50 Megabit pro Sekunde weiter.
Gerade Unternehmen, die darauf angewiesen sind, dass sich mehrere Arbeitsplätze dieselbe Internetleitung teilen, benötigen flexible und hohe Bandbreiten. Im Wasserschloss Mellenthin profitieren auch die Gäste von der schnellen Anbindung und sind von diesem Komfort begeistert. 
Der GigaCube 5G schafft nicht nur das halbe Gigabit pro Sekunde im Downstream, sondern bietet auch die Möglichkeit, das Netz vor Ort in Teilabschnitte zu unterteilen. Auf diese Weise surfen Gäste in einem komplett anderen Netzabschnitt als Mitarbeiter:innen. Die Haussteuerung ist ebenfalls vom übrigen Netz separiert. Der GigaCube dient hierbei als gemeinsame Steuerzentrale.
Szenerie mit Sonnenuntergang und einer Skyline

5G für Anwendungen der Zukunft

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5G – das Netz für alle Fälle

Das 5G-Netz bietet gegenüber 4G und seinen Vorgängern den entscheidenden Vorteil, dass es für alle möglichen Einsatzbereiche konfigurierbar ist. Im Wesentlichen geschieht dies durch Anpassung des Frequenzbereichs, in dem gesendet wird. Daraus ergeben sich verschiedene Reichweiten:
  • 700 Megahertz: Bis zu 20 Kilometer
  • 2,1 Gigahertz: 2 bis 3 Kilometer
  • 3,6 Gigahertz: 500 Meter bis 1 Kilometer
  • 26 Gigahertz: 300 bis 500 Meter
  • 24 bis 100 Gigahertz: Bis zu 50 Meter (Micro-Cells)
Infografik zu den Reichweiten des 5G-Netzes nach Frequenzbereich
Egal, ob in der Stadt, auf dem Land oder in lokal begrenztem Umfeld: 5G versorgt Sie optimal.
Während das 700-Megahertz-Frequenzband ideal für die Versorgung großer Flächen (wie beispielsweise auf der Insel Usedom) geeignet ist, lassen sich mit höheren Frequenzen lokal begrenzte Anwendungen realisieren. Dazu zählen neben Smart-City-Vernetzungen vor allem Industrieanwendungen. Hier können beispielsweise Daten von Sensoren und Aktoren diverser Maschinen an einem zentralen Punkt gebündelt und in der Cloud ausgewertet werden.
Frau telefoniert im Büro und guckt auf Computer-Monitor.

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Schnelles Internet auf dem Land: Das Wichtigste in Kürze

  • Der Mobilfunkstandard 5G bietet eine gegenüber dem bisherigen 4G-Standard zehnfach so hohe Übertragungsgeschwindigkeit: Bis zu 300 Megabit pro Sekunde im Download und 150 Megabit im Upload. Mit 5G+ sind sogar 1000 Megabit pro Sekunde im Download möglich.
  • Das 5G-Netz hat gegenüber 4G und seinen Vorgängern den entscheidenden Vorteil, dass es für alle möglichen Einsatzbereiche konfigurierbar ist. Im Wesentlichen geschieht dies durch Anpassung des Frequenzbereichs.
  • Gerade in ländlichen Regionen mit nicht vorhandenen oder nicht mehr zeitgemäßen DSL-Geschwindigkeiten stellt 5G somit eine Alternative für schnelles Internet dar. Für viele Unternehmen, die beispielsweise auf verlässliches und schnelles Cloud-Computing angewiesen sind, reichen die Geschwindigkeiten von 5G für die täglichen Geschäftsprozesse bereits aus.
  • Ein Beispiel für die erfolgreiche Nutzung von 5G findet sich auf der Insel Usedom in Mecklenburg-Vorpommern. Vodafone hat dort das Hotel „Wasserschloss Mellenthin“ auf Basis des neuen Mobilfunkstandards 5G mit einer leistungsfähigen Netzverbindung ausgestattet: Mitarbeiter:innen und Gäste profitieren gleichermaßen von schnellem Internet. Mittels GigaCube 5G lassen sich sogar mehrere, voneinander sicher getrennte Teilnetze innerhalb des lokalen Netzwerks einrichten.
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