POV: Zwei Hände halten ein Tablet, die App auf dem Display zeigt Möbel im Raum, der in der Realität leer ist
Digitalisierung

Augmented-Reality-Apps im Handel: So werden Produkte erlebbar

Die Augmented Reality (AR) hat schon vor einigen Jahren eine Rolle gespielt, konnte damals aber nicht richtig Fuß zu fassen – auch deshalb, weil einige Unternehmen die Potenziale nicht richtig nutzten und nicht innovativ genug vorgingen. Wir verraten Ihnen anhand von Beispielen, wie Sie das vermeiden und mit Augmented Reality Ihre Kunden begeistern können.

Inhaltsverzeichnis

Der ROPO-Effekt: AR-Anwendungen machen Produkte erlebbar

Erste AR-Ansätze im Marketing-Bereich gab es bereits vor zehn Jahren: Handelsexperten sahen damals vor allem Potenzial für den E-Commerce-Bereich. Aber auch für den stationären Offline-Handel sollte die Technologie eine Rolle spielen. Gemäß dem ROPO-Effekt ("research online, purchase offline") wollten Unternehmen die erweiterte Realität einsetzen, um die Kunden zum Produktkauf zu bewegen. Doch es gab ein Problem: Der Augmented Reality fehlte es an Usability – und die einfache Anzeige von Zusatzinfos zu einem Produkt reichte nicht aus, um Kunden anzulocken.
Somit verlor die Technologie im Marketing-Bereich kurzzeitig an Bedeutung. Währenddessen feilten Unternehmen wie Microsoft und Apple fleißig daran und brachten eigene AR-Brillen und -Plattformen auf den Markt. Selbst im Spielebereich spielt Augmented Reality nun verstärkt eine Rolle und wird in beliebten Apps wie Snapchat oder Pokémon Go eingesetzt. Auch Sie und Ihr Unternehmen können von marketingtechnischer Seite wieder langfristig von der Technik profitieren und Kunden begeistern – wenn die Voraussetzungen stimmen.
Ein Mann mit AR/VR-Brille arbeitet an dem Gittermodell eines Gebäudes

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Erfolgreiche Augmented-Reality-Apps bieten echten Kundennutzen

Damit der Einsatz von Augmented Reality erfolgreich ist und bleibt, müssen Unternehmen Lösungen entwickeln, die nicht nur nachhaltig sind, sondern auch die Usability weiter optimieren. Überlegen Sie also genau, wie Sie die Technologie sinnvoll in Ihre Marketing-Strategie einbauen können und welchen Mehrwert die AR-App Ihren Kunden bietet.

Bei IKEA können Kunden sich ihr virtuelles Wohnzimmer einrichten

Beispiele für die Anwendung der Technologie gibt es inzwischen viele: Der Möbelriese IKEA hat beispielsweise über Apples ARKit eine Lösung entwickelt, bei der Kunden rund 2.000 Möbelstücke in der erweiterten Realität betrachten können. Nutzer können somit sehen, wie ein IKEA-Produkt im heimischen Wohnzimmer aussieht, bevor Sie es letztlich kaufen. Auch innovative Werbeanzeigen mit AR-Elementen sind eine Anwendungsmöglichkeit, die Sie in Betracht ziehen können.
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Der Küchenhersteller Lowe nutzt die HoloLens zur virtuellen Küchenplanung

Bereits etablierte Produkte wie die HoloLens bleiben aktuell für den Endanwender zwar noch ein teures Unterfangen. Doch sie sind ideal, um die Potenziale von Augmented Reality zu erkennen und darüber eigene Lösungen zu entwickeln: Das Einzelhandelsunternehmen Lowe nutzt die HoloLens zum Beispiel, um den eigenen Showroom auf eine neue Stufe zu heben. Kunden können im Laden die Brille aufsetzen und darüber eine Küche betrachten. Anhand simpler Gesten besteht dann die Möglichkeit, das Design des Raums virtuell zu überarbeiten und Schränke, Theken und Geräte den eigenen Wünschen anzupassen.
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Den BMW X2 virtuell erleben, anstatt ihn nur zu betrachten

Egal, wie Sie die AR-Technologie einsetzen: Sie sollte damit auf jeden Fall inspirieren und den Kaufprozess für Kunden erleichtern. Autohersteller könnten AR-Elemente zum Beispiel nutzen, um in die Bedienung ihrer Fahrzeuge einzuführen.
Allerdings beschränken sich manche Unternehmen zu stark auf die bloße Einbeziehung spielerischer Elemente ("Gamification"): Über die "BMW X2 Holo Experience" konnten potenzielle Käufer zuletzt zum Beispiel via HoloLens ein virtuelles Coupé an Hindernissen vorbeifahren oder ihn im Tauchbad neu lackieren. Das hat für den Kunden letztlich keinen objektiven Nutzen – vermittelt aber eine Menge Emotionen und weckt Bedürfnisse.
Ihre Kunden sollten sich jedenfalls mit der Technik wirklich auseinandersetzen und das Gefühl haben, davon zu profitieren. Je individueller und innovativer Ihre AR-Strategie ist, umso erfolgreicher kann sie werden. Entwickeln Sie Produkte, die das Shopping-Erlebnis Ihrer Kunden bereichern und nicht nur eine kurzweilige Spielerei mit Smartphone oder AR-Brille sind.
Tipp: Wie Sie Ihre App im App- und Play-Store platzieren, erfahren Sie an anderer Stelle im V-Hub.

Das Wichtigste zu AR-Apps im Überblick

  • Die AR-Technologie wird aktuell immer beliebter – und kann Industrie und Handel bei der Kundenbindung und Absatzförderung helfen.
  • Damit Sie selbst und Ihr Unternehmen davon profitieren, sollten Sie möglichst innovativ sein: Die erweiterte Realität ist ideal, um Ihre Kunden an ein Produkt heranzuführen und Sie zum Kauf zu bewegen.
  • Verlassen Sie sich dabei jedoch nicht nur auf Trends, sondern bringen Sie eigene Ideen ein.
  • Seien Sie möglichst innovativ und denken Sie weiter: Wie könnte AR in Zukunft eine stärkere Rolle spielen? Inwiefern passt die Technologie zu Ihrem Produkt? Wie profitiert Ihr Kunde davon?
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