Augmented Reality kommt heutzutage in einer Vielzahl unterschiedlicher Geräte zum Einsatz. In Smartphones und Tablets bedient sich die AR-Technik der eingebauten Kameras und stellt die digitalen Zusatzinformationen auf dem Display dar. Die Produktion, Wartung und Reparatur komplexer technischer Geräte kann damit genauer und effektiver werden. Expertise kann im Bedarfsfall zudem direkt an der Maschine oder dem Produkt hinzugeschaltet werden.
AR findet sich nicht nur bei Prozessen innerhalb eines Unternehmens, wie zum Beispiel in der Entwicklung, Produktion, Wartung/Reparatur oder Schulung. Daneben kommt sie auch extern im direkten Kontakt mit Kund:innen zum Einsatz (u. a. Reparatur, Marketing oder Ratgeber im Do-it-yourself-Bereich).
Auch in Geschäften findet diese Technik zunehmend Anwendung, zum Beispiel in sogenannten intelligenten Schaufenstern, um Produkte mit virtuellen Zusatzinhalten zu präsentieren. AR wird auch in der Unterhaltungsindustrie und im Sport eingesetzt: In einem mit 5G ausgestatteten Fußballstadion bietet AR während eines Spiels in Echtzeit Statistiken zu Spielverläufen und Spieler:innen. Moderne Head-up-Displays (HUDs), die zum Beispiel in Autos oder anderen Fahrzeugen zum Einsatz kommen, bedienen sich eines anderen Prinzips. Es geht unter anderem auf die Technologie von Videobeamern zurück. In den meisten Fällen besteht das HUD in Fahrzeugen aus einem LCD-Bildschirm, der von hinten durchleuchtet wird, ähnlich wie ein analoger Diaprojektor. Dieser Bildschirm wirft das Bild mithilfe eines Klappspiegels auf die Windschutzscheibe. Nur dort, wo die LCD-Pixel auf Durchsicht geschaltet sind, erscheint Licht auf der Scheibe – zum Beispiel in Form einer Geschwindigkeitsanzeige. Einen anderen Ansatz verfolgt die DLP-Technik (Digital Light-Processing): Hier wird das Licht des Projektors über tausende winzige Spiegel nach vorne auf die Frontscheibe geleitet.
Die nächste Stufe der AR-Funktionen in Fahrzeugen ist schon in Planung: Einige Autohersteller arbeiten an HUDs, die mit zusätzlichen Kameras den Augenbewegungen der Fahrer:innen folgen. Dadurch erzeugen sie ein perspektivisch korrektes Halbbild für jedes Auge, sodass im Gehirn ein dreidimensionaler Sinneseindruck entsteht.