Adobe hat mit seiner Grafiksuite, insbesondere mit Photoshop und PDF Quasi-Standards für die Bildbearbeitung und das Dokumentenlayout geschaffen. Mit Programmen wie InDesign, Illustrator und Dreamweaver hat Adobe auch in benachbarten Einsatzgebieten äußerst leistungsstarke Produkte im Portfolio.
Wenn Sie häufig mit Agenturen und Druckereien zusammenarbeiten oder in den sozialen Medien Inhalte für Ihr Unternehmen veröffentlichen, können Sie von dieser Marktbedeutung profitieren.
Vorteil Marktanteil
Viele gängige Software-Schnittstellen sind heute für Adobe-Anwendungen optimiert und die von den Adobe-Produkten genutzten Dateiformate sind im Markt bekannt und etabliert. Sie verlieren also weniger Zeit durch das Konvertieren oder Anpassen von Dateien und können beispielsweise Grafiken komplett mit Paletten und Anmerkungen weitergeben.
Vorteil Einarbeitung
Auch bei der Einarbeitung neuer Mitarbeiter:innen nutzt Ihnen die weite Verbreitung von Adobe-Produkten. So arbeiten viele Bildungseinrichtungen heute mit Adobe-Programmen, sodass neue Mitarbeiter:innen in den Bereichen Bildbearbeitung, Grafik- und Webdesign in der Regel mit Adobe-Produkten bereits gut vertraut sind.
Fall Sie trotzdem Alternativen zur Adobe Creative Cloud suchen, sollten Sie sich nachfolgende drei Varianten näher anschauen:
Adobe Creative Suite
Vor der Migration in die Cloud hat Adobe seine Grafikprogramme als klassische Kaufanwendungen unter dem Namen Creative Suite vertrieben. Deren letzte Auflage erschien 2012 unter der Versionsnummer Creative Suite 6 (CS6). Anfang 2017 hat Adobe den Vertrieb hierfür eingestellt. Über einige Webshops im Internet sowie in Online-Auktionshäusern können Sie die Softwaresuite heute (Stand: Oktober 2024) immer noch günstig erwerben und legal nutzen. Bedenken Sie allerdings, dass Sie damit ein technisch veraltetes Produkt erwerben und Adobe auch keinen Support und keine Updates hierfür bietet. Auch die KI-Funktionen (Sensei, Firefly) des Herstellers suchen Sie in der Creative Suite vergeblich.
Freeware-Suite selbst zusammenstellen
Für viele Aufgaben, die Sie mit Adobe-Programmen erledigen können, finden Sie heute im Internet auch sehr leistungsfähige herunterladbare oder als Webtools angelegte Alternativen. Mit dem kostenlosen Grafikprogramm Gimp erhalten Sie beispielsweise eine sehr gute Bildbearbeitung, die viele Funktionen bietet, die auch Photoshop bereitstellt. Scribus hingegen ist ein sehr leistungsstarkes Desktop-Publishing-Werkzeug, das als kostenlose Alternative zu InDesign eine treue Fangemeinde besitzt. Auch Inkscape, das von der gleichnamigen Community entwickelt und gepflegt wird, ist im Vektorsegment ein brauchbarer Ersatz für das Adobe-Produkt Illustrator. Auch, wenn es manchmal Kompatibilitätsprobleme gibt, etwa beim Export von DXF-Dateien. Bedenken Sie aber, dass solche kostenlosen Programme unterschiedlicher Hersteller nicht so gut integriert sind, wie eine Software-Suite aus einem Haus. Sie sollten also mehr Einarbeitungszeit für sich und Ihre Mitarbeiter:innen einkalkulieren und dauerhaft mehr Zeit für Dateikonvertierung und -import. Ab einer bestimmten Unternehmensgröße sollte Sie daher ganz auf „Bastellösungen“ verzichten und etablierte Pakete nutzen. Beachten Sie auch, dass kostenlose Programme aus unbekannten Quellen schlimmstenfalls Spyware, Adware oder sogar Trojaner enthalten können. Adobe Express
Mit Adobe Express (ehemals Adobe Spark) stellt Ihnen der Hersteller einen webbasierten Werkzeugkasten zur Verfügung, mit dem Sie einfache Designs auch online und sogar auf dem Smartphone erstellen können, beispielsweise für Flyer im Non-Profit-Bereich. Auch bebilderte Social-Media-Postings für Ihren unternehmenseigenen Facebook-Auftritt können Sie damit gestalten. Mit dem Leistungsumfang der Anwendungen aus der Adobe Creative Cloud kann Adobe Express naturgemäß nicht mithalten, ist dafür aber sehr einfach zu bedienen. Zuletzt hat der Hersteller die Anwendung um zahlreiche KI-Funktionen erweitert. Adobe Express ist nicht zu verwechseln mit Adobe Photoshop Express, der Mobilversion der Bildbearbeitung.