Die Einsatzmöglichkeiten von Big Data Analytics sind sehr vielfältig und hängen von unterschiedlichen Faktoren ab:
Branche und Geschäftsmodell
dem bereits erzielten Maß an Vernetzung in der Produktion und den vor- und nachgelagerten Betriebsprozessen oder
dem Grad an Digitalisierung der produzierten Waren selbst
Dabei gibt es verschiedene Anwendungsbereiche:
Produktionssteuerung und Qualitätskontrolle: Unternehmen beziehen Daten aus dem Produktionsprozess oder aus der Analyse fertig produzierter Produkte. Diese Daten können sie etwa zur Steuerung und Überwachung der Produktion nutzen – und zur Qualitätskontrolle. Hierfür kommen etwa Sensordaten, aber auch Bild- und Videoanalysen in Frage.
Produktentwicklung und -optimierung: Big Data Analytics kann Erkenntnisse zum Verhalten eines Produkts über seinen gesamten Lebenszyklus liefern. Das hilft bei der Entscheidung, ob neue Produkte entwickelt oder bestehende Produkte verbessert werden sollen.
Kund:innen-Akquise und -Bindung: Ein besseres Verständnis der Erwartungen und Nutzungsgewohnheiten der Anwender:innen sowie der Markttrends unterstützt Unternehmen beim Marketing, kann die Zufriedenheit der Kund:innen erhöhen und die Beziehungstiefe zu den Kund:innen verbessern.
Preisoptimierung: Aus der Analyse vergangener Verkäufe, dem Erfolg von Sonderangeboten und auf Basis intelligenter Modellierungen können Unternehmen und Händler ihre Preisgestaltung optimieren – und damit je nach Zielsetzung Marktanteile, Umsatz oder Erlös maximieren.
Lieferketten- und Channel-Optimierung: Vorausschauende Analysen unterstützen bei der Planung und Überwachung von Lieferketten, Bestandsmanagement, Logistik-Optimierungen, Effizienzsteigerungen in Absatzkanälen und vielen ähnlichen Szenarien. So können Unternehmen Lieferengpässe oder Nachfrageveränderungen früher erkennen.
Risikomanagement und Entscheidungsfindung: Mit der Unterstützung durch Business Analytics Software gewinnen Unternehmen tiefere Einblicke und können so bessere Entscheidungen in kürzerer Zeit treffen. Big-Data-Analysen können außerdem bei der Identifikation von Risiken helfen und so das Risikomanagement verbessern.
Außer in der Industrieproduktion kommen ähnliche Vorteile auch in anderen Branchen zum Tragen. Zum Beispiel im medizinischen Bereich: Patient:innen können wichtige Gesundheitsparameter einfach zu Hause messen, wie zum Beispiel Blutdruck, Blutzucker oder Herzrhythmus. Ärzt:innen können die Daten anschließend zentral und unter Einhaltung der Datenschutzgesetze auswerten, um individuelle und insgesamt bessere Behandlungspläne zu erstellen. Energieversorger können Messeinrichtungen per Fernwartung auslesen und sparen sich so den Aufwand für Besuche vor Ort. Kund:innen und Unternehmen erkennen damit frühzeitig, wenn etwa ihre Verbräuche unerwartet steigen.
Ähnliche Beispiele gibt es auch in vielen anderen Branchen.