Besonders in der Automobilbranche bergen Blockchain-Systeme vielfältiges Potenzial – nicht nur in der Produktion, sondern beispielsweise beim künftigen Bezahlen an E-Tankstellen oder Problemen wie der möglichen Manipulation des Kilometerstands von Fahrzeugen. Hierzulande verweilt die Innovation aber noch weitgehend auf dem Standstreifen. Zur letzten Hub Conference in Berlin fragte der Digitalverband Bitkom Unternehmer nach den wichtigsten Zukunftstechnologien. Obwohl 55 Prozent der Befragten überzeugt sind, dass Blockchain-Systeme für die künftige Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft wichtig sind, verfolgen oder planen gerade mal zwei Prozent konkrete Blockchain-Projekte.
Am Bitcoin-Beispiel zeigt sich auch, was den Siegeszug der Blockchain-Technologie ausbremsen könnte: die Vervielfältigung der verketteten Datensätze setzt enorme Rechenkapazitäten voraus. Je mehr Bitcoins erzeugt werden, desto rechenintensiver wird das sogenannte Bitcoin-Mining, also der Prozess zur Verarbeitung und Synchronisation der Datenblöcke. Somit steigt der Energieverbrauch. Ergo benötigen Treiber von Blockchain-Rechenzentren besonders energieeffiziente Technologien.
Diese Herausforderung ändert jedoch nichts daran, dass Blockchain neben künstlicher Intelligenz (KI) eine der größten Innovationen der digitalen Zukunft ist. Abseits der gelegentlichen Negativschlagzeilen rund um Kryptowährungen dürfen wir uns in naher Zukunft also auf weitere gewichtige Business-Anwendungen freuen.