Gateways gibt es in verschiedenen Formen, die jeweils unterschiedliche Aufgaben übernehmen. Einige Beispiele dafür sind:
Default- oder Standard-Gateway: Dieses Gateway ist in IP-Umgebungen meist ein Router, über den alle IP-Pakete laufen, für die keine speziellen Routing-Informationen existieren. Anders als bei klassischen Gateways zwischen unterschiedlichen Netzwerken findet hier keine Anpassung der Daten auf Protokollebene statt, sondern lediglich ein Routing.
VoIP-Gateway: VoIP-Gateways („Voice over IP“) wandeln die unter dem Begriff PSTN („Public Switched Telephone Network“, also öffentliches Telefonnetz) zusammengefassten Signale und Daten aus der klassischen Telekommunikation in VoIP-Datenpakete um. Zu den PSTN-Signalen gehören beispielsweise analoge Telefonsignale und GSM-Signale aus dem Mobilfunknetz.
Ein VoIP-Gateway arbeitet dort, wo etwa eine ältere Telefonanlage in Betrieb bleiben und trotzdem mit modernen IP-fähigen Geräten kommunizieren soll. Wenn zum Beispiel ein analoges Faxgerät seine Daten an einen PC überträgt, übernimmt üblicherweise ein VoIP-Gateway die Datenumwandlung.
Cloud-Storage-Gateway: Dieses Gateway kommt vor allem in Unternehmen zum Einsatz und ermöglicht die Konnektivität und Protokollübersetzungsdienste zwischen eigentlich inkompatiblen Technologien. Dabei können lokale Systeme, Applikationen und Netzwerke auf Cloud-Services als Speichermedium zugreifen. Typische Einsatzbereiche derartiger Gateway-Lösungen sind die Verschlüsselung und Komprimierung von Daten sowie die Datensicherung und Versionskontrolle.
VPN-Gateway: Ein VPN-Gateway ermöglicht über das Internet einen sicheren Zugriff auf ein entferntes und für gewöhnlich nicht öffentliches Firmennetzwerk. Somit können Mitarbeiter:innen beispielsweise auf verschiedene Anwendungen wie E-Mail-Clients oder firmeninterne Datenbanken zugreifen. Media-Gateway: Das Media-Gateway konvertiert verschiedene Arten von Medienprotokollen, um multimediale Kommunikation zu ermöglichen. Dadurch können sich unterschiedliche Netzwerksysteme mit unterschiedlichen Protokollen Bild-, Ton- und Videodaten austauschen.
E-Mail-Sicherheitsgateway/Firewall: Diese Gateway-Art prüft sowohl aus- als auch eingehende E-Mails auf schädliche Inhalte. E-Mail-Sicherheitsgateways verhindern, dass sich Malware und andere die IT-Sicherheit gefährdende Inhalte per E-Mail im Netzwerk verbreiten. IoT-Gateway: Bei dieser Art von Gateways kommen häufig Mikrocontroller zum Einsatz, die als Kleinstcomputer Speicher, Netzwerk und Prozessor auf einem einzigen Chip vereinen. Diese nutzen verschiedene Sensoren und Aktoren ohne eigenen Internet-Anschluss. Das IoT-Gateway sorgt hierbei für die Weiterleitung und Anbindung an weiterverarbeitende Netzwerke, wie eine Cloud.
Secure Web Gateway (SWG): Sogenannte „sichere“ Web-Gateways kommen meist zwischen dem Internet und den Mitarbeiter:innen eines Unternehmens zum Einsatz, um Unternehmensdaten zu schützen und Sicherheitsrichtlinien durchzusetzen. Sie sorgen in erster Linie dafür, unsichere Inhalte aus dem Datenstrom zu den im Netzwerk angemeldeten Endgeräten zu filtern. Darunter fallen Bedrohungen wie zum Beispiel schadhafter Code und Datenschutzverletzungen. Umgekehrt blockieren SWGs auch unsicheres und unautorisiertes Verhalten seitens der Benutzer:innen. SWGs sind häufig gemeinsam mit Maßnahmen wie Data Loss Prevention (DLP) und Cloud-Access-Security-Brokern (CASB) in das Sicherheitskonzept Secure-Access-Service-Edge (SASE) eingebettet.