Typische Störfaktoren und passende Abhilfe
Eine gewisse Störfestigkeit erreichen Kupferkabel für DSL-Anschlüsse dadurch, dass die Adern ineinander verdreht sind. Dieses sogenannte Verseilen des Kabels sorgt ähnlich wie bei Ethernet-Kabeln dafür, dass sich mögliche Störeinflüsse von außen (sowohl elektrischer als auch magnetischer Art) nicht so leicht im Kabel auswirken können. Auch das sogenannte Übersprechen zwischen mehreren eng aneinanderliegenden Kabeladern mehrerer Kund:innen lässt sich auf diese Weise verhindern.
Koaxialkabel, die beim Kabel-Internet zum Einsatz kommen, sind technisch deutlich besser abgeschirmt. Sie können deshalb deutlich länger als DSL-Kabel sein, ohne mit Störeinflüssen zu kämpfen.
Allerdings haben Kabelanschlüsse den Nachteil, dass die verfügbare Geschwindigkeit schwanken kann. Das passiert beispielsweise, wenn mehrere Mitarbeiter:innen im selben Firmengebäude über dasselbe Kabel große Datenmengen herunterladen. Kommt es zu einem derart hohen Datenaufkommen, macht sich das dann bei allen Anschlüssen bemerkbar, da es meist keine separaten Leitungen in die einzelnen Einheiten gibt. Vielmehr hängen sozusagen alle „am selben Strang“.
Bei DSL-Anschlüssen gibt es dieses Problem nicht, da jede Gewerbeeinheit normalerweise einen eigenen Anschluss an das Telefonnetz, also bis zur nächsten Verteilstation, hat. Hier ist eher die Leitungslänge insgesamt der begrenzende Faktor.