IoT-Geräte sind grundsätzlich wie jedes andere Gerät mit Anschuss an das Internet potenziellen Angriffen durch Cyberkriminelle ausgesetzt. Dazu zählen zum einen Datendiebstähle, aber auch die bewusste Manipulation von Sensoren und Aktoren. Die möglichen Hintergründe sind dabei vielfältig: Mal geht es um das bloße Ausspionieren von Warenströmen, mal um Industriespionage und in wieder anderen Fällen wollen Kriminelle Unternehmen systematisch in ihrem Tagesgeschäft beeinträchtigen.
Sperren Sie bei komplexeren Anwendungen nicht benötigte Ports
Weiterhin sollten Sie, speziell bei komplexeren IoT-Geräten wie dem Raspberry Pi oder anderen mit eigenem Betriebssystem, sämtliche nicht benötigten Ports sperren. Es kommt immer wieder vor, dass bestimmte Ports (also Schnittstellen für die Kommunikation mit der Außenwelt) für eingehende Anfragen geöffnet waren, obwohl dies nicht nötig war. Auch hier gilt also dasselbe Prinzip wie bei normalen Computern: Erlauben Sie nur diejenigen Dienste und öffnen Sie nur diejenigen Ports, die wirklich gebraucht werden.
Sichern Sie sensible Gerätschaften gesondert ab
Häufig werden IoT-Geräte eingesetzt, um beispielsweise Zutrittskontrollsysteme zu steuern. So manches elektronische Türschloss, das nicht richtig konfiguriert wurde, kann so zum Einfallstor für Kriminelle werden – und den dahinter liegenden Bereich ungewollt freigeben. Bei HLK-Geräten (Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik) und einer durch kriminellen Zugriff ausgefallenen Kühlanlage im Sommer beispielsweise kann empfindliche Ware schnell verderben – mit den entsprechenden Folgen.
Ebenfalls sensibel sind sämtliche IP-Kameras (Webcams), deren Bild mitgeschnitten und manipuliert werden könnte. Ziel ist es hier häufig, Anlagen auszuspionieren oder Diebstähle zu verüben. Auch hier gilt: Schützen Sie sämtliche Daten durch wirksame Mechanismen wie Verschlüsselung, Authentifizierungsverfahren und Abschaltung sowie Alarmmeldungen bei möglichen Manipulationen.
Etwas weniger bekannt, aber umso kritischer für die Industrie sind sogenannte SPS- und PLC-Systeme (speicherprogrammierbare Steuerungen), wie sie in Großanlagen eingesetzt werden. Diese sollten Sie unbedingt gegen sogenannte DDoS-Attacken („Distributed Denial of Service”, gezielte Überlastung des Systems durch zu viele gleichzeitige Anfragen) schützen. Alles in allem steigt der empfohlene Aufwand für die Absicherung eines IoT-Geräts also mit dem Grad seiner Sensibilität.
Mehr Informationen lesen Sie in unserem Beitrag über IoT-Security hier im V-Hub.