VoIP ist im Grunde nur eine andere Bezeichnung für Internettelefonie. Die Abkürzung VoIP steht für Voice over IP und bezeichnet die digitale Sprachtelefonie („Voice“) über sogenannte IP-Netzwerke. Damit sind Computernetze wie das Internet gemeint, die auf dem „Internet Protocoll“ (IP) basieren.
Frühere Telefonanlage basierten oft auf analoger Technik, in Fachkreisen auch als „Plain Old Telephone Service“ (kurz: POTS) bekannt. Auf Deutsch bedeutet dies so viel wie „einfacher alter Telefondienst“. Eine andere Bezeichnung hierfür war „Public Switched Telephone Network“ (PSTN, auf Deutsch: öffentlich vermitteltes Telefonnetz).
Bei diesem alten System wurde noch für jedes einzelne Telefonat eine eigene physische Leitung benötigt. Es konnten also zeitgleich immer nur so viele Gespräche geführt werden, wie es Doppeladern zwischen der Telefonanlage im Unternehmen und der Ortsvermittlungsstelle gab. Überlastete Telefonanlagen in den Hauptgeschäftszeiten waren früher keine Seltenheit.
Neuere Anlagen unterstützen daher ab Ende der 1980er-Jahre den ISDN-Standard. Die Abkürzung steht für Integrated Services Digital Network oder auch Integriertes Sprach- und Datennetz. ISDN war der erste digitale Telefonstandard in Deutschland. Damit konnten beispielsweise zwei Gespräche gleichzeitig über nur eine Telefonanleitung geführt werden.
Inzwischen gibt es kein ISDN im öffentlichen deutschen Telefonnetz mehr. Das Netz wurde mit zunehmender Verbreitung von DSL-Anschlüssen flächendeckend auf den Digitalstandard All-IP umgestellt. Es gibt allerdings noch Firmen-Telefonanlagen, die intern weiter mit ISDN arbeiten und zum öffentlichen Telefonnetz hin die Anrufe per All-IP übertragen. Zu diesem Zweck sind sie mit einem entsprechenden Wandler an das öffentliche Telefonnetz angebunden. Technisch sind sie trotzdem veraltet und bieten viele Funktionen nicht, die mit heutigen VoIP-Systemen möglich sind.