Spam-Mails sind ein nie endender Strom von Datenmüll, der auf Dauer Ihre E-Mail-Postfächer verstopft. Doch wie können Sie die Spam-Mails loswerden? Diese Frage ist nicht eindeutig zu beantworten, da Ihre E-Mail-Adresse aus unterschiedlichen Gründen in Spam-Verteilern gelandet sein kann.
Der wichtigste Hinweis vorab: Reagieren Sie prinzipiell nicht auf Spam-Mails. Antworten Sie nicht darauf, klicken Sie keinesfalls auf darin enthaltene Links und speichern bzw. öffnen Sie niemals angehängte Dateien.
Wie Sie die Flut an Datenmüll in Ihrem E-Mail-Postfach reduzieren, erfahren Sie im Folgenden.
Wie können Sie Spam-Mails blockieren?
Die Personen, die hinter dem Versand von Spam-Mails stehen, besitzen viele Möglichkeiten, sich Ihre E-Mail-Adresse zu beschaffen. Verbreitete Methoden sind:
Gezielte Suche: Spezialisierte Software (so genannte „Harvester“) durchsucht Webseiten gezielt nach E-Mail-Adressen und wird vor allem in Impressumsangaben, Foren und Kommentarsektionen fündig. Je seltener Ihre Adresse dort zu finden ist, desto weniger wird sie aufgespürt.
Gewinnspiele: Egal ob online oder offline – Gewinnspiel jedweder Art zielen oft (nur oder auch) auf das Sammeln von postalischen oder elektronischen Adressen ab. Achten Sie bei einer Teilnahme darauf, wo Sie Ihre Adressen angeben und richten Sie am besten eine „Junk-Mail“-Adresse ein, die Sie ausschließlich für derartige Dinge verwenden.
Zufall: Viele E-Mail-Adressen gleichen sich und sind bei nahezu allen Unternehmen oder anderen Organisationen vorhanden. Typische Beispiele dafür sind info@ihrunternehmen.de oder marketing@ihrunternehmen.de.
Adressenhändler: Daneben gib es einen florierenden Handel mit E-Mail-Adressen, die in Massen zu Werbezwecken weiterveräußert werden.
Hacking: E-Mail-Adressen gelangen auch durch gehackte Accounts in dubiosen Kreisen in den Handel. Dabei muss gar nicht Ihr eigener Account betroffen sein – stattdessen haben Hacker:innen Ihre Adresse aus dem Adressbuch eines Ihrer Kontakte gestohlen und überhäufen Sie nun deshalb mit Spam-Mails.
Spamfilter: So lernt er täglich dazu
Die wichtigste Gegenmaßnahme ist die Benutzung und Pflege eines Spamfilters. Nahezu alle E-Mail-Provider integrieren standardmäßig Spamfilter in Ihr Angebot, die mit Algorithmen der künstlichen Intelligenz arbeiten. Manche bieten erweiterten kostenpflichtigen Schutz. Daneben gibt es auch Spamfilter von Drittanbietern, die Sie mit Ihrem Client verbinden können. Ein Spamfilter siebt den gröbsten Datenmüll aus Ihren eingehenden E-Mails heraus und speichert diesen in einem separaten Ordner. Da der Filter jedoch nicht alle Spam-Mails herausfiltert, landen dennoch einige in Ihrem normalen Posteingang. Diese sollten Sie nicht einfach löschen, sondern als Spam markieren oder in den Spam-Ordner verschieben.
So lernt der Spamfilter dazu und die Blacklist von Spam-Absender:innen wächst kontinuierlich an. Auf diese Weise sollte sich das Aufkommen an Spam-Mails in Ihrem Posteingang auf Dauer reduzieren. Wichtig ist, dass Sie auch den Spam-Eingang in Ihrem separaten Ordner regelmäßig überprüfen: Manchmal landen nämlich auch seriöse E-Mails versehentlich dort. Diese verschieben Sie entsprechend in Ihren Posteingang und markieren sie als „Kein Spam“. Die übrigen Spam-Mails können Sie entweder manuell oder nach einem bestimmten Zeitraum automatisch löschen lassen. Auch ein völlig überfüllter Spam-Ordner, der nie gelöscht wird, kann Ihren Account irgendwann lahmlegen, je nachdem, wie viel Speicherplatz Ihnen zur Verfügung steht.
Auf diese Weise wächst auch Ihre Whitelist seriöser Absender:innen an und Ihr Spamfilter wird auf die Dauer immer genauer bei der korrekten Erkennung von Spam-Mails.