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New Work: Definition, Merkmale und Praxisbeispiele

New Work ist mehr als nur ein Konzept für modernes, ortsunabhängiges und freieres Arbeiten: Der Begriff wurde in den vergangenen Jahren im Zuge der fortschreitenden Digitalisierung oft zitiert und ist innerhalb kürzester Zeit in vielen Branchen zum Megatrend aufgestiegen. Doch was genau ist mit New Work gemeint? Was sind die wesentlichen Merkmale des Konzepts und was sind wichtige Themen in diesem Umfeld?

Das Homeoffice spielt eine prominente Rolle und ist sicher für viele schlichtweg das prägendste Symbol für New Work. Tatsächlich ist das flexible Arbeitsmodell aus guten Gründen nicht mehr aus der Arbeitswelt wegzudenken. Die Frage ist jedoch, was modernes Arbeiten (New Work) noch ausmacht und wie es sich künftig weiterentwickeln wird. Welche Auswirkungen gibt es für Unternehmen und welche Praxisbeispiele sind in diesem Zusammenhang wegweisend?

Lesen Sie hier, welche Merkmale eine gelungenen New-Work-Kultur im Unternehmen ausmachen, welche Themen eine zentrale Rolle spielen und welche Ansätze Sie als Arbeitgeber:in sofort umsetzen können.

Inhaltsverzeichnis

Was ist New Work?

Der Begriff des New Work beschreibt kein konkretes Arbeitsmodell, sondern führt vielmehr unterschiedliche Konzepte und Merkmale, aber auch philosophische Maximen in einem Wort zusammen: Freiheit, Eigenständigkeit, Inklusion sowie die Sinnhaftigkeit der Tätigkeit stehen dabei im Mittelpunkt. Arbeit soll weniger der Existenzsicherung durch ein Einkommen dienen, sondern der Selbstverwirklichung aufgrund der geleisteten Tätigkeit.
Im Zusammenhang mit der Digitalisierung taucht zudem immer wieder der Begriff „Arbeit 4.0“ auf. Er bezeichnet hybride Arbeitsmodelle, die sich weniger nach Zeit und Ort richten, sondern die flexible Formen der Organisation von Arbeit und Beschäftigung bieten. Diese neue Form der Arbeit setzt die Integration neuer Technologien in etablierte Geschäftsprozesse voraus. Dazu gehören Homeoffice-Arbeitsplätze mit Zugang zu Unternehmensnetzwerken, Kommunikationslösungen im Rahmen von Unified Communication & Collaboration (UCC) sowie die Integration von künstlicher Intelligenz (KI).
New Work sorgt schon seit Jahren für einen grundlegenden Wandel der Arbeitswelt: Während viele Start-up-Firmen von Beginn an auf Konzepte des New Work gebaut haben, setzen sich die Prinzipien mittlerweile auch in etablierten Unternehmen mehr und mehr durch. Sie ermöglichen Geschäftsführung und Belegschaft neue Formen der Arbeitsorganisation und Unternehmenskultur. Wenn bislang traditionell geführte Firmen diese Elemente erfolgreich etablieren, sorgt dies nicht nur für mehr Flexibilität, sondern auch für mehr Produktivität.
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Die philosophische Grundlage für New Work nach Frithjof Bergmann

Der Begriff „New Work“ (deutsch: „Neue Arbeit“) geht auf den 2021 verstorbenen österreichisch-US-amerikanischen Philosophen Frithjof Bergmann zurück. Das Wort beschreibt grundlegend neue Arbeitsformen in Zeiten der Globalisierung und Digitalisierung. Wesentliches Merkmal: Klassische Hierarchien, Arbeitszeiten und -umfelder lösen sich zugunsten flexibler und dezentral organisierter Arbeitsformen auf.
Schauen wir uns die Ursprünge des Begriffs und die dazugehörige New-Work-Philosophie einmal näher an. Zunächst zur Person: Bergmann, Jahrgang 1930, gewann als 19-Jähriger einen Aufsatzwettbewerb, bei dem ein Studienjahr in Oregon in den USA ausgelobt worden war. Nach Ablauf dieses Jahres blieb er in den Vereinigten Staaten. Bergmann nahm verschiedene Gelegenheitsjobs an, lebte zeitweise als Selbstversorger auf dem Land und schrieb Theaterstücke. Er studierte Philosophie an der Universität von Princeton, wo er auch promovierte. Bergmann übernahm Lehraufträge an verschiedenen Universitäten, darunter Princeton, Stanford, Chicago und Berkeley. Ab 1958 lehrte Frithjof Bergmann an der Universität von Michigan in Ann Arbor.

Der Zündfunke: Automatisierung in der Automobilindustrie

Bergmann konnte in Chicago und in Michigan aus nächster Nähe beobachten, welche Folgen die zunehmende Automatisierung in den großen Automobilwerken in der Region hatte: eine massenhafte Zunahme der Arbeitslosigkeit – und Menschen, deren Tätigkeiten am Fließband immer eintöniger und unbefriedigender ausfielen.
Eine seiner Ideen, die in diesen Beobachtungen wurzelte: Der Automobilkonzern General Motors sollte nicht etwa Angestellte entlassen, die durch die Automatisierung überflüssig geworden waren. Stattdessen sollten alle Menschen bleiben, jedoch nur noch die Hälfte der Zeit arbeiten. Die freie Zeit könnten sie dann mit anderen Dingen füllen: Selbstverwirklichung und Selbstversorgung. Bei der Sinnsuche und Selbstverwirklichung sollte das „Zentrum für Neue Arbeit“ die Angestellten unterstützen – 1984 von Bergmann in Flint (Michigan) gegründet.
Karosserien auf einem Förderband in einer Montagehalle für Automobile
Automatisierung hat die Erwerbsarbeit in vielen Bereichen stark verändert. Montagelinien in der Autoindustrie sind heute fast menschenleer.

Freiheit und Arbeit: New Work nach Bergmann

Seinen philosophischen Ansatz für eine neue Auffassung von Arbeit verband Frithjof Bergmann mit einer anderen Einordnung des Begriffs „Freiheit“. Er sagte, Freiheit müsse nicht nur die Freiheit sein, zwischen Alternativen zu entscheiden (Entscheidungsfreiheit). Wahre Freiheit müsse die Möglichkeit umfassen, frei zu handeln (Handlungsfreiheit). Dies sei eine echte Option für die Zukunft der Arbeit, da das herkömmliche System von Arbeit und Lohn am Ende sei.
Bergmanns Argumentation basiert unter anderem auf dem Fakt, dass dieses System bereits so alt ist wie die industrielle Revolution, also gut 200 Jahre. Auf dem Weg von einer Industriegesellschaft zu einer Wissensgesellschaft sei es Zeit für ein erneutes Umdenken.
„Nicht wir sollten der Arbeit dienen, sondern die Arbeit sollte uns dienen. Die Arbeit (…) sollte uns mehr Kraft und Energie verleihen (…), bei unserer Entwicklung unterstützen, lebendigere, vollständigere Menschen zu werden.“ (Frithjof Bergmann in „Neue Arbeit, neue Kultur“)
Bergmann schlug vor, dass aufgrund der fortschreitenden Automatisierung die Erwerbsarbeit in allen Wirtschaftsbereichen kürzer ausfallen solle. So könne für alle Menschen eine finanzielle Basis geschaffen werden, auf der sie sich weiterentwickeln und andere Dinge tun könnten.
Er sieht drei Säulen, auf denen Menschen ihr Leben aufbauen und gestalten können:
  • Erwerbsarbeit, die die finanzielle Basis für den Lebensunterhalt schafft
  • Selbstversorgung, sogenannte Smart Consumption, etwa durch selbst angebaute Lebensmittel und andere Dinge, die gemeinschaftlich mit anderen erzeugt und geschaffen werden können
  • Selbstverwirklichung, die auch als Sinnsuche umschrieben werden könnte, oder als „Arbeit, die man wirklich, wirklich will“
Zentrale Werte der „Neuen Arbeit“ seien Selbstständigkeit, Freiheit und Teilhabe an der Gemeinschaft. Frithjof Bergmanns Vorstellung war eine langsame und stetige Veränderung der Gesellschaft hin zu New Work als zentralem Motor. Die dritte Säule sollen alle für sich persönlich ausfüllen – in Übereinstimmung mit den eigenen Wünschen, Hoffnungen, Träumen und auch Begabungen. Eine ausgewogene Balance aus den drei Säulen würde die Menschen zufrieden machen und dafür sorgen, dass sie sich energiegeladen und glücklich fühlen.

New Work in der modernen Arbeitswelt

Für Frithjof Bergmann war New Work ein grundlegender Denkansatz, der nicht nur den einzelnen Menschen, sondern die Gesellschaft verändern würde. Es sei auf jeden Fall mehr als – wie er in einem Interview sagte – „Lohnarbeit mit Dekoration“ wie Homeoffice-Optionen und kostenlosen Trend-Limonaden. In der konventionellen Sicht auf Arbeit sei die zu erledigende Aufgabe das Ziel, und der Mensch setze sich als Werkzeug zur Erreichung dieses Ziels ein. Der Mensch unterwerfe sich also der Arbeit. New Work wolle diesen Zustand umkehren.
Bergmann sah das wesentliche Problem übrigens nicht darin, ob seine Utopie in der Praxis umsetzbar und mit wirtschaftlichen Anforderungen vereinbar sei. Für ihn war ein großes Hindernis die Tatsache, dass die meisten Menschen gar nicht wüssten, was sie wirklich wollen: Es gebe eine „Armut der Begierde”.
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Warum ist New Work wichtig?

Der grundlegende Wandel von Arbeits- und Geschäftsprozessen hat neue Anforderungen mit sich gebracht. Die Digitalisierung hat beispielsweise die Zusammenarbeit und die damit zusammenhängenden Kommunikationsformen in „Büroberufen“ revolutioniert. Viele Unternehmen, die sich erst in den vergangenen Jahren an diese Veränderungen angepasst haben, stellen fest, dass viel mehr damit zusammenhängt, als lediglich flexible Arbeitszeiten und Homeoffice-Modelle einzuführen.
Auch in der Produktion hat sich durch automatisierte und vernetzte Prozesse vieles verändert. Aufgrund der Veränderungen in beiden Bereichen ist es für viele Firmen schwieriger geworden, Fachkräfte zu rekrutieren – der Fachkräftemangel ist täglich spürbar. Für qualifizierte Mitarbeiter:innen sind aber längst nicht mehr nur eine gute Bezahlung und Aufstiegschancen ein Kriterium bei der Jobwahl, sondern auch das im Unternehmen herrschende Arbeitsethos inklusive agiler Strukturen und Prozesse.
Gleichzeitig erwarten die meisten Arbeitnehmer:innen eine moderne technische Infrastruktur am Arbeitsplatz, sei es im Hinblick auf einen Digital Workplace, mobiles Arbeiten und damit einhergehende Arbeitsmodelle oder in Bezug auf die konkrete technische Ausstattung, beispielsweise IoT-Strukturen in der Produktion. Dazu kommen die möglichst gute Vereinbarkeit von Arbeit und Privatleben, das sogenannte Work-Life-Blending, sowie Führungskräfte, die New Work selbstverständlich leben und nicht nur als Feigenblatt vor sich hertragen – Stichwort „Führung 4.0“.
Können Unternehmen diese und weitere Aspekte bieten, sind sie für Fachkräfte deutlich attraktiver. New Work einzuführen ist also eine Win-Win-Situation, die letztlich in flexibleren Geschäftsprozessen, größerer Zufriedenheit und damit höherer Produktivität mündet.
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Konzepte & Prinzipien – Sicherheit, Gesundheit und Bürogestaltung

Um der oben angesprochenen „Armut der Begierde“ entgegenzuwirken, sollten Sie zunächst wissen, welche konkreten Aspekte von New Work für (potenzielle) Mitarbeiter:innen von besonderer Bedeutung sind. Laut einer Befragung des Instituts der Deutschen Wirtschaft im April 2024 sind dies die wichtigsten Aspekte eines idealen Arbeitsplatzes für Beschäftigte – in absteigender Reihenfolge:
  • Beschäftigungssicherheit
  • Wissen und Können einbringen
  • Kurze Pendelzeiten
  • Große Entscheidungsspielräume
  • Betriebliche Altersvorsorge
  • Tarifbindung des Unternehmens
  • Leistungsabhängige Vergütung
  • Ökologische Nachhaltigkeit
  • Karrieremöglichkeiten
Interessant ist hierbei zu beobachten, dass die Befragten Aufstiegsmöglichkeiten als nicht so relevant einstufen. Hier scheint sich der fortlaufende Trend zum Arbeitnehmermarkt zu verfestigen, bei dem Arbeitgeber sich um qualifizierte Kräfte nicht nur bemühen, sondern diese auch langfristig binden müssen, um erfolgreich zu sein. Wertschätzung und Gestaltungsspielräume spielen neben einer hohen Arbeitsplatzsicherheit und möglichst kurzen Pendelzeiten dagegen eine entscheidende Rolle.
Auf diese Aspekte lässt sich die Maslowsche Bedürfnispyramide anwenden, bei der die Erfüllung der grundlegenden menschlichen Bedürfnisse die Voraussetzung für eine adäquate Beschäftigung mit Arbeitsinhalten ist – das bedeutet: Arbeitgeber tun gut daran, die Arbeitsumgebung möglichst sicher, angenehm und flexibel zu gestalten.
Davon abgesehen umfasst New Work in Unternehmen weitere Merkmale:
  • Arbeitszeit: Mitarbeitende möchten selbst entscheiden, wie viele Arbeitsstunden sie zu welcher Tageszeit leisten, und dies flexibel an ihre Lebenssituation anpassen.
  • Arbeitsort: Die freie Wahl des Arbeitsorts ist ein viel diskutiertes Thema. Es beinhaltet neben der Möglichkeit zum flexiblen Homeoffice auch das mobile Arbeiten, beispielsweise in einem Café oder in einem Hotel.
  • Arbeitsinhalte: Wer nur langweilige Arbeitsinhalte vorgesetzt bekommt, ist als Fach- und Führungskraft vermutlich schnell woanders beschäftigt. Hier ist es wichtig, auch bei der fachlichen Komponente der Arbeit entsprechende Abwechslung und Flexibilität zu bieten.
Auch gesellschaftliche Aspekte wie der Umweltschutz sind für viele Arbeitnehmer:innen, aber auch für Arbeitgeber Grund genug, über neue Ansätze und mehr Flexibilität in Arbeitsmodellen nachzudenken – auch wenn die Beschäftigung mit diesen Themen in letzter Zeit abgenommen zu haben scheint. Trotzdem spielt die gesellschaftliche Verantwortung sicherlich auch in Zukunft eine wichtige Rolle.
Ein modernes Unternehmen mit einem entsprechenden New-Work-Konzept sollte somit durch die folgenden Aspekte geprägt sein oder anstreben, diese zu etablieren:
  • Innovationsfreude: Neue Ideen werden mit Freude begrüßt und auf ihre Bedeutung und ihren Impact für die strategische Ausrichtung geprüft. Eventuell wird sogar die Strategie angepasst.
  • Coopetition (Cooperation & Competition): Dieses Prinzip der Kooperation im Wettbewerb besagt, dass Produkte durchaus von unterschiedlichen Firmen und von Beschäftigten unterschiedlicher Abteilungen gemeinsam entwickelt werden können. Das baut die gemeinsame Position am Markt aus, ohne den gegenseitigen Wettbewerb zu unterbinden.
  • Partizipative Führung: Führungskräfte von heute führen partizipativ, lassen ihre Belegschaft also an Entscheidungsprozessen teilhaben. Häufig sind sie nicht diejenigen mit der meisten Erfahrung auf einem Gebiet und in der Lage, Verantwortung auch „nach unten“ abzugeben.
  • Work-Life-Balance: Dieses viel zitierte Prinzip wird längst nicht immer konsequent gelebt. Nur entspannte Mitarbeitende, die genügend Freiraum auch für Privates haben, honorieren dies im Unternehmen durch besonderen Einsatz und dauerhafte Loyalität.
  • Achtsamkeit: Mentale und physische Gesundheit spielen eine deutlich wichtigere Rolle in Unternehmen als in vorherigen Jahrzehnten. Deswegen gibt es vielfach inzwischen die Möglichkeit, am Arbeitsplatz beispielsweise Massagen in Anspruch zu nehmen, ein Fitnessstudio zu nutzen oder einen Yogakurs zu buchen.
  • Sharing-Culture: Geteiltes Wissen ist gemeinsames Wissen und führt zu besseren Ergebnissen. Konsequentes, abteilungsübergreifendes Wissensmanagement, Stabsstellen sowie ein regelmäßiger gemeinsamer Austausch aus dem Remote Work heraus fördern die Innovationskraft genauso wie das Aufbrechen von Silos.
New Work für alle - mit Kira Marie Cremer von Quings

Kira Marie Cremer ist Gründerin von Quings. Das Start-up will Unternehmen helfen, verschiedene Generationen gleichberechtigt unter einem Dach zu vereinen. Dabei steht das Ausräumen von eventuell entstehenden Generationskonflikten im Fokus der Unternehmensberatung.

Warum birgt das unterschiedliche Alter von Mitarbeiter:innen potenzielle Konflikte? Wie können Unternehmensberatungen hier helfen? Warum dürfen Firmen die psychische Gesundheit ihrer Belegschaft nicht aus den Augen verlieren? Antworten auf diese und weitere Fragen erhalten Sie in dieser Podcastfolge von „Digitale Vorreiter:innen“.

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Vorteile & Nachteile des New-Work-Ansatzes

Wie effektiv New-Work-Konzepte sind, hängt letztlich immer vom Willen und der Flexibilität aller Beteiligten ab.
Grundlegend bringt New Work viele Vorteile mit sich:
  • Höhere Mitarbeitermotivation: Wer frei ist in seinem Tun und in der Wahl des Arbeitsorts (und der -inhalte) ist zumeist zufriedener, produktiver und kreativer.
  • Kostenersparnis: Weniger Büroräume, geringere Wegekosten, insgesamt reduzierte Ressourcen- und Arbeitsplatzkosten machen sich bei vielen Unternehmen mit New-Work-Konzepten deutlich bemerkbar.
  • Umweltschutz: Weniger individuelles (motorisiertes) Pendeln bedeutet weniger Umweltbelastung. Das gilt auch für den Strom- und sonstigen Ressourcenverbrauch eines üblichen Büros, der pro Person meist höher liegt als der eines einzelnen, privaten Arbeitsplatzes.
  • Effizienz: Die verfügbare Arbeitszeit wird besser genutzt. Mitarbeiter:innen sind konzentrierter, weil sie genau die Arbeitsumgebung wählen können, die ihren Bedürfnissen am nächsten kommt.
  • Mehr Gesundheit: Ansteckungsrisiko, Arbeitswege und Unfallrisiko – Remote- und Homeoffice-Modelle reduzieren alle diese Aspekte.
Dennoch gibt es Punkte, die zunächst mit Problemen behaftet sein können.
New Work stellt Unternehmen auch vor Herausforderungen:
  • Mehr Flexibilität und Vertrauen gefordert: Für Arbeitgeber kann New Work zunächst ungewohnt sein und bedeuten, dass sich etablierte Abläufe komplett ändern.
  • Mehr Aufwand: Der Aufwand, verschiedene Arbeitskonzepte zu unterstützen, ist zunächst hoch. Auch im laufenden Betrieb kann es notwendig sein, immer wieder Strukturen zu hinterfragen und in geeigneter Art auf ihren Erfolg zu überprüfen.
  • Mehr Disziplin: Mitarbeiter:innen mit dem Privileg des flexiblen Arbeitens brauchen mehr Disziplin bezogen auf mögliche Ablenkungen im privaten Umfeld.
  • Abgrenzung privater Tätigkeiten: Die Kinder sind zu Hause, die Waschmaschine läuft und es klingelt an der Tür – wer jetzt noch arbeiten will, braucht Nerven aus Stahl. Besser ist ein geeignetes Prinzip, das signalisiert: Ich arbeite gerade und bin gewissermaßen „nicht da“.
  • IT-Anforderungen: Individuelle Lösungen im New-Work-Umfeld bedeuten eventuell höhere Ausgaben, sofern Sie private IT-Anschaffungen fürs Büro finanziell unterstützen oder gar verhindern möchten. Lösungen bieten Modelle wie Bring Your Own Device (BYOD) und Choose Your Own Device (CYOD).
  • Datenschutz: Ist Ihr Unternehmen bereits via VPN abgesichert und unterstützt die Einwahl von unterwegs? Falls nicht, sollten Sie nicht nur hier, sondern auch im Bereich der Geräte-Fernwartung möglicherweise nachsteuern.
  • Arbeitsschutz: Im Homeoffice und im Flex-Work sind Angestellte für ihren Arbeitsplatz weitgehend selbst verantwortlich. Stolperfallen durch herumliegende Kabel oder das Herunterfischen von Unterlagen vom Schrank via Bürodrehstuhl sind Klassiker, die Sie im Homeoffice nicht wirklich verhindern können.
Übrigens: An anderer Stelle hier im V-Hub finden Sie viele Tipps, wie das Arbeiten im Homeoffice für Unternehmen und deren Mitarbeiter:innen zum Erfolgsmodell werden kann.
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Übersicht: Was bedeutet New Work für Arbeitgeber und deren Angestellte?

New Work bedeutet zunächst einmal eine grundlegende Veränderung, die nahezu alle Unternehmensprozesse betrifft. Dazu müssen nicht nur Sie als Arbeitgeber:in bereit sein – auch Ihre Belegschaft sollte empfänglich für neue Prozesse und das Aufbrechen von möglicherweise jahrzehntelang etablierten Strukturen sein. Besonders für ältere und langjähre Mitarbeiter:innen kann dies zunächst abschreckend sein und eventuell Widerstand hervorrufen.
Gleichzeitig bietet dies die erste Chance, um aufzuzeigen, wie New Work künftig in Ihrem Unternehmen gelebt werden soll. Sie können Expert:innen der unterschiedlichen Fachrichtungen und Abteilungen in die Transformationsprozesse einbeziehen. Bitten Sie diese um Mithilfe und möglichst eigenverantwortliche Partizipation beim angestrebten Wandel. Dadurch fühlen sich Ihre Fachkräfte wertgeschätzt und setzen unbewusst sofort einige der Prinzipien um, denen sie zuvor vielleicht ablehnend gegenüberstanden.
Sie kennen Ihre Belegschaft am besten: Führen Sie dort enger, wo es nötig ist, und ermöglichen Sie da mehr Eigenverantwortung, wo es möglich ist. Ihre Angestellten danken es Ihnen und entwickeln auf diese Weise im Laufe der Zeit eine größere Offenheit gegenüber den Veränderungen. New Work funktioniert nicht mit dem Holzhammer, sondern als gemeinsam gelebter Prozess von Unternehmen und deren Angestellten.

New Work – 5 Ansätze zur sofortigen Umsetzung

Was hinter dem (branchenweisen) Megatrend New Work steckt, ist nun bekannt. Doch wie sehen konkrete Ansätze und Umsetzungen aus? Was sind inspirierende Beispiele aus der Praxis, wie New Work verschiedene Arten der Wertschöpfung unterstützt? Natürlich können und sollten Sie diese Ansätze miteinander kombinieren und ggf. für Ihre ganz eigenen Bedürfnisse abwandeln:

Mehr Kommunikation, weniger Fläche: Desk-Sharing und Co-Working

Wenn immer mehr Mitarbeiter:innen von unterwegs aus arbeiten, können Sie doch eigentlich das Büro komplett abschaffen. Wirklich? Eventuell sollten Sie über einen speziellen Raum (oder mehrere) für sogenanntes Desk-Sharing nachdenken. Hierbei teilen sich die Anwesenden im Büro die verfügbaren Plätze. Ein entsprechendes Anmeldesystem sorgt dafür, dass alle, die ins Büro kommen, auch einen Platz finden. Dazu gehören entsprechende serverbasierte Log-in-Lösungen sowie eine Abkehr von lokalen Anmeldungen an Rechnern.
Eine Alternative hierzu können sogenannte Co-Working-Spaces bilden. Dabei nutzen Mitarbeiter:innen verschiedener Unternehmen für einen bestimmten Zeitraum einen Platz in einem externen Gemeinschaftsbüro.

Mehr Motivation, mehr Impulse: Job-Sharing

Geteilter Job ist halber Job? Ganz so weit ist es wohl noch nicht, dennoch profitieren Unternehmen in manchen Bereichen durchaus von einer gewissen „Job-Rotation“. Dabei erledigen bestimmte Personen tageweise oder auch nur stundenweise den Job von anderen. Das sorgt für mehr Verständnis für die Arbeit anderer Personen und schafft tiefe Einblicke in andere Arbeitsweisen – und vielleicht sogar Berufsbilder.

Mehr Demokratie, bessere Ergebnisse: Mit flachen Hierarchien zu mehr Erfolg

Führungskräfte verteilen morgens die Aufgaben und lassen sich danach nicht mehr blicken, es sei denn, es brennt? Dieses Prinzip ist längst Vergangenheit. Stattdessen stehen flache Hierarchien, ein partizipativer Führungsstil sowie aufgabenbezogene Hierarchien auf dem Programm. So kann beispielsweise eine Person, die eigentlich in der Buchhaltung sitzt, durchaus eigenverantwortlich das Projekt „Brandschutzbeauftragte:r“ oder „Arbeitsschutz“ übernehmen oder sich um abteilungsübergreifende Kommunikationsformate kümmern. Wird diese Person obendrein demokratisch gewählt, passt es auch mit der Legitimation für die Rolle.

Mehr Familie, mehr Freizeit: Homeoffice und Remote Work als Motivations-Booster

Vorbei sind die Zeiten, in denen Arbeitgeber grundsätzlich unterstellten, dass zu Hause nicht gearbeitet wird und dass Angestellte faul oder ablenkbar seien. Zwar ist es weiterhin wichtig, Ansätze der Telearbeit zu kontrollieren. Jedoch sollte sich diese Kontrolle nicht auf die geleistete Zeit am Rechner, sondern eher auf den Output in Form hochwertiger Arbeitsergebnisse konzentrieren. Möglicherweise ist diese Abkehr vom Stundenprinzip hin zu einer stärkeren Self-Entrepreneurship einer der wesentlichen und disruptivsten Aspekte im New-Work-Umfeld.

Mehr Orte, mehr Freiheit: Die flexible Wahl des Arbeitsorts

Gibt es in Ihrem Unternehmen bereits digitale Nomad:innen? Das sind Mitarbeitende, die entweder ohne festen Wohnort in der Welt unterwegs sind oder die zumindest aufgrund ihrer privaten Lebensumstände oder sogar des Berufsbilds selten länger als einen Monat am selben Ort arbeiten. Schnelles Internet, entsprechend sichere Einwahlmöglichkeiten via VPN und ein entsprechendes Mindset sowohl beim Unternehmen als auch bei Mitarbeitenden können dieses Modell zum Erfolgsansatz machen.
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Das Wichtigste zu New Work in Kürze

  • New Work bezeichnet neue Arbeitsformen im Zuge der Globalisierung und Digitalisierung. Flexible und dezentral organisierte Arbeitsmodelle lösen dabei klassische Hierarchien, Arbeitszeiten und -orte ab.
  • Der Begriff geht auf den Philosophen Frithjof Bergmann zurück: Ausgehend von der Automatisierung in der Automobilindustrie entwickelte er sein Konzept des New Work, das Freiheit und Selbstverwirklichung neben die reine Erwerbsarbeit stellt.
  • New Work benötigt moderne Technologien: Cloud-Computing, Unified Communications & Collaboration und künstliche Intelligenz ermöglichen erst die hybriden Modelle der Arbeit 4.0.
  • Junge Start-up-Unternehmen pflegen meist seit ihrer Gründung die Prinzipien des New Work. Doch auch etablierte Unternehmen setzen seit einigen Jahren verstärkt auf hybride Arbeitsformen in Kombination mit digitalen Technologien.
  • New Work darf dabei nicht zu einem reinen Modebegriff verkommen: Unternehmen sollten Arbeit 4.0 als Chance begreifen, indem sie ihren Mitarbeiter:innen tatsächlich Flexibilität, Mobilität und Eigenverantwortung gestatten.
  • Nicht zuletzt durch die konsequente Einbindung digitaler Informationstechnologien organisieren Sie damit Arbeit effektiv und zur Zufriedenheit aller Beteiligten. Dies kann zu mehr Identifikation und Zufriedenheit Ihrer Mitarbeiter:innen und damit letztlich zu mehr Produktivität führen.
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