Seine besondere Bedeutung bestätigt LTE (Long Term Evolution) als Mobilfunkstandard bis heute, denn die Funktechnik bietet viele Möglichkeiten zur Weiterentwicklung. Daher auch der Name „Long Term Evolution“, was übersetzt „langfristige Entwicklung“ heißt. Üblicherweise bringt der Mobilfunksektor etwa alle zehn Jahre eine neue Mobilfunkgeneration hervor. Zunächst geht dies naturgemäß oft mit Unsicherheiten bei Nutzer:innen und Unternehmen einher. Diese fragen sich zum Beispiel, wie lange sie den vorigen Standard und vorhandene Geräte noch nutzen können.
Wichtig zu wissen ist dazu, dass neue und alte Funktechnologien auch über Zeiträume von etwa zehn Jahren sehr gut miteinander koexistieren können.
LTE brachte bereits 2009 Highspeed in den Mobilfunk. Voice over LTE (übersetzt etwa: „Sprache über LTE“), kurz VoLTE, hat die Sprachqualität verbessert und sorgt für störungsfreiere Gespräche. Da die Internationale Fernmeldeunion ITU die LTE-Funktechnik als Mobilfunkstandard der vierten Generation eingestuft hat, wird sie oft gleichgesetzt mit 4G. Dies ist insofern nicht ganz zutreffend, als dass LTE einer ständigen Entwicklung unterliegt und inzwischen auch die Grundlage für die fünfte Mobilfunkgeneration darstellt: 5G.
Noch immer bauen Netzbetreiber daher neue LTE-Stationen. Diese bieten immer schnellere Datenraten und kürzere Latenzzeiten (Verzögerungszeiten).
Vielen Nutzer:innen ist die Abkürzung LTE vor allem ein Begriff, weil die Buchstaben in einer Ecke ihres Smartphone-Displays auftauchen. Dort zeigen sie an, dass ihr Handy mit dem LTE-Netz ihres Betreibers verbunden ist. Vodafone erreicht gegenwärtig eine bundesweite Netzabdeckung mit LTE von 99 Prozent.
Generell erreicht das LTE-Netz in Deutschland mittlerweile nahezu alle Haushalte und ist damit Standard. Auf der freien Fläche kann die Netzabdeckung zum Teil etwas geringer sein. Und nur weil ein Sendemast in Sichtweite ist, heißt es noch nicht, dass er auch in das eigene Handynetz funkt.
Außerdem surfen Nutzer:innen innerhalb eines LTE-Netzes unterschiedlich schnell, denn die modernen LTE-Antennen funken mit erheblich verbesserten LTE-Geschwindigkeiten. In diesen Fällen kann es sein, dass auf dem Smartphone die Anzeige LTE+ oder LTE-A (LTE-Advanced) oder 4G+ erscheint. Sie kennzeichnet höhere Datenübertragungsraten und verschiedene Frequenzbänder.
Fälschlicherweise hat sich die Annahme etabliert, dass 4G-LTE etwas Besseres sei als 4G. In Wahrheit handelt es sich nur um eine erweiterte Umschreibung: 4G bezieht sich auf das Gerät und LTE auf das Netz. 4G gibt dabei also die Rahmenbedingungen für die Nutzung des LTE-Netzes vor.
Normalerweise schalten Smartphones je nach Netzverbindung automatisch zwischen 5G/4G-LTE/2G um (3D ist inzwischen abgeschaltet). Dabei ist zu sagen, dass die die reale Maximalgeschwindigkeit immer auch abhängig ist vom aktuellen Standort der Nutzer:innen.
Im Allgemeinen unterstützt die Infrastruktur durch ein einfaches Softwareupdate je nach Gerät auch bereits die höheren 5G-Übertragungsgeschwindigkeiten.