Threema
Threema ist eine Mobile-Messaging-App, die Kurznachrichten und Telefonate Ende-zu-Ende (E2E) verschlüsselt. Im Gegensatz zu anderen Instant-Messengern müssen Sie bei dieser App keine E-Mail-Adresse oder Telefonnummer hinterlegen, um ein Konto zu erstellen. Dadurch können Sie den Dienst mit einem hohen Maß an Anonymität nutzen, was Threema zu einem der „privatesten“ Messenger auf dem Markt macht.
Mit Threema verschicken Sie Text- und Sprachnachrichten und können Sprach- und Videoanrufe initialisieren und Dateien übertragen. Die App erfährt regelmäßige Updates. Sowohl für iOS als auch für Android ist die App kostenpflichtig.
Ebenso befindet sich Ihr persönlicher sogenannter Threema-Schlüssel auf dem Gerät und nicht auf den zentralen Servern. Selbst, wenn sich jemand Zugang zu allen Daten auf den Servern verschaffen würde, hätten die Angreifer:innen kaum einen Nutzen davon.
Wer betreibt Threema?
Threema ist ein Produkt der Threema GmbH, einem in der Schweiz ansässigen Unternehmen. Das Team veröffentlichte seine erste Version der App im Dezember 2012 und gründete das Unternehmen offiziell im Jahr 2014. Das Unternehmen brachte im Jahr 2016 Threema.Work auf den Markt, eine spezielle Version des Messengers für den Einsatz in Unternehmen.
Wo werden Threema-Kundendaten gespeichert?
Die Nutzerdaten werden so weit wie möglich nur auf den entsprechenden Geräten gespeichert. Threema speichert nur die minimale Menge an Metadaten, die erforderlich ist, um Nachrichten an ihre richtigen Ziele zu leiten; und das auf den Servern von Threema laut Hersteller nur so lange, wie es für die Erfüllung ihrer Aufgabe erforderlich sei.
Die Server des Unternehmens befinden sich laut Threema in zwei Züricher Rechenzentren eines nach ISO 27001-zertifizierten Partners.
Signal
Signal ist eine Ende-zu-Ende-verschlüsselte Instant-Messaging- und SMS-App. Nutzer:innen können Direkt- oder Gruppennachrichten, Fotos und Sprachnachrichten senden. Der Vorteil von Signal ist der starke Fokus der App auf Sicherheit und Datenschutz.
So arbeitet Signal etwa auf Basis von Open-Source-Code. Dadurch können Sicherheitsanalyst:innen auf der ganzen Welt das Innenleben der App testen und untersuchen, ob sie sicher ist. Außerdem können sie den Entwickler:innen von Signal Fehler melden, damit diese die App verbessern.
Darüber hinaus tauscht die App im Hintergrund kontinuierlich einen Schlüssel aus, der bei jedem Dialog neu generiert und ständig durch einen Algorithmus kontrolliert wird. Kriminellen soll es dadurch schwer gemacht werden, verschlüsselte Nachrichten zu einem späteren Zeitpunkt zu dekodieren.
Wer betreibt Signal?
Signal Messenger LLC ist ein US-amerikanisches Non-Profit-Tochterunternehmen der Signal Technology Foundation, die der Kryptograph Moxie Marlinspike im Jahr 2018 zusammen mit dem WhatsApp-Mitgründer Brian Acton gegründet hat. Signal ist nicht gewinnorientiert und finanziert sich als Stiftung aus Spenden.
Wo speichert Signal die Daten der Nutzer:innen?
Signal speichert Daten laut eigenen Angaben auf einer Server-Infrastruktur von Google, Amazon und Microsoft. Die Server stehen in den USA. Signal speichert Daten daher außerhalb des Gebietes, das seit Mai 2018 von der Europäischen Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) geschützt ist.
Da das Unternehmen jedoch nicht gewinnbringend wirtschaftet, muss es auch keine Daten seiner Nutzer:innen für einen eventuellen Weiterverkauf an Werbekunden ermitteln. Darüber hinaus speichert Signal nach eigenen Angaben keine Gesprächsverläufe auf den Servern.
Signal speichert auf den Servern hingegen die zufällig generierten Authentifizierungstoken, Keys und Push-Token. Diese sind für den Anrufaufbau und die Nachrichtenübertragung wichtig. Sie können jedoch nicht den persönlichen Daten der Nutzer:innen zugeordnet werden.