Eine lächelnde Frau sitzt an einem Tisch und blickt auf den Bildschirm eines Notebooks.
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Homeoffice: Das sollten Sie wissen

Von der Ausnahme zur Normalität: Das Homeoffice ist längst fester Bestandteil des Arbeitslebens in Deutschland. In vielen Unternehmen können die Mitarbeiter:innen an bestimmten Tagen zu Hause zu arbeiten. Für Freelancer:innen und kleinere Start-ups ist das heimische Büro häufig ohnehin der Mittelpunkt ihrer beruflichen Tätigkeit. Doch was genau bedeuten der Begriff und die Arbeit im Homeoffice eigentlich?

Auch wenn der Anteil der Beschäftigten im Homeoffice gegenüber den Jahren der Covid-19-Pandemie wieder etwas zurückgegangen ist, bleibt dieses flexible Arbeitsmodell ein wichtiger Bestandteil vieler Unternehmen. 2023 arbeitete rund ein Viertel der Arbeitnehmer:innen in Deutschland teilweise im Homeoffice. In bestimmten Branchen beträgt der Anteil sogar über 70 %, etwa bei IT-Dienstleistungen (Quelle: Statista). Viele Freelancer:innen wiederum kennen abgesehen von Geschäftsreisen überhaupt keinen anderen Arbeitsort.

Erfahren Sie hier mehr über das Arbeiten zu Hause und die Abgrenzung zu Telearbeit und mobiler Arbeit.

Inhaltsverzeichnis

Definition von Homeoffice in Abgrenzung zur Telearbeit

Der Begriff „Homeoffice“ setzt sich aus den englischen Wörtern „home“ (Zuhause) und „office“ (Büro) zusammen. Er bezeichnet das gelegentliche oder ständige Arbeiten von Arbeitnehmer:innen außerhalb der Firma in ihren privaten Räumlichkeiten. Kontakt zum Unternehmen halten die Beschäftigten via PC, Notebook, Smartphone oder Festnetztelefon. Eine stabile Internet-Verbindung ist unter anderem Grundvoraussetzung für die Arbeit im Homeoffice.
Der allgemeine Sprachgebrauch setzt Homeoffice häufig mit Telearbeit oder mobilem Arbeiten gleich – die drei Arbeitsmodelle unterscheiden sich jedoch in wesentlichen Aspekten voneinander.

Homeoffice vs. Telearbeit

Während der Begriff Homeoffice seitens des Gesetzgebers nicht exakt definiert ist, gibt es für die Telearbeit klare gesetzliche Vorgaben (siehe § 2 Absatz 7 Arbeitsstättenverordnung [ArbStättV]): Sie erfolgt zu festen Arbeitszeiten an einem fest eingerichteten Bildschirmarbeitsplatz im Zuhause der Arbeitnehmer:innen. Die Bedingungen der Telearbeit sind vertraglich festgelegt und die gesetzlichen Vorschriften sind einzuhalten.
Das Arbeitszeitgesetz (ArbZG) sieht unter anderem regelmäßige Pausen (§ 4 ArbZG) sowie eine Ruhezeit von elf Stunden (§ 5 ArbZG) vor. Es gilt für Beschäftigte im Homeoffice sowie für Telearbeiter:innen gleichermaßen.
In Sachen Arbeitsschutz spielt der Unterschied zwischen Telearbeit und Homeoffice eine erhebliche Rolle. Zwar gilt das Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG) auch im Homeoffice, doch strenge Vorgaben zur Gestaltung von Bildschirmarbeitsplätzen (Anhang ArbStättV Punkt 6) gelten ausschließlich für die Telearbeit. Trotzdem müssen Vorgesetzte sich über die Umstände des heimischen Arbeitsplatzes informieren und ihre Mitarbeiter:innen darauf hinweisen, dass sie verpflichtet sind, übliche Arbeitsschutzmaßnahmen einzuhalten.

Homeoffice vs. mobile Arbeit

Zwischen Homeoffice und mobiler Arbeit besteht ebenfalls ein deutlicher Unterschied. Das Arbeiten im Homeoffice ist in der Regel an einen Arbeitsplatz in den heimischen vier Wänden gebunden. Das mobile Arbeiten hingegen bietet Beschäftigten die Möglichkeit, ihre beruflichen Aufgaben an jedem beliebigen Ort außerhalb des Unternehmens zu erfüllen. Sie müssen nicht notwendigerweise von zu Hause aus arbeiten, sondern lediglich ihre Erreichbarkeit gewährleisten.
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Formen des Arbeitens von zu Hause

Wer trägt die Kosten für die Ausstattung im Homeoffice?

Grundsätzlich sind Arbeitgeber verpflichtet, alle notwendigen Arbeitsmittel für das Arbeiten im Homeoffice zur Verfügung zu stellen (etwa internetfähige Tablets, Notebooks und Mobiltelefone). Mitarbeiter:innen müssen ihre eigenen mobilen Endgeräte nicht für Arbeitstätigkeiten nutzen. Möglich ist aber eine gemeinsame Nutzung im Rahmen von Bring Your Own Device (BYOD).

Auch wenn bisher noch keine gesetzliche Definition für den Begriff Homeoffice existiert: Im Allgemeinen bezeichnet dieser das regelmäßige Arbeiten an einem Arbeitsplatz im eigenen Haushalt. Aktuell gibt es für Arbeitnehmer:innen in Deutschland zwei Arten, ihre berufliche Tätigkeit im Homeoffice auszuüben.
  • Heimbasiertes Arbeiten: Hier bearbeiten Beschäftigte ihre täglichen Aufgaben ausschließlich im Homeoffice – inklusive geregelter Arbeitszeiten.
  • Hybrides Arbeiten: Hier verrichten Arbeitnehmer:innen ihren Job nach Vereinbarung entweder im Homeoffice oder vor Ort im Unternehmen.
Wichtig zu wissen: Die Schriftform ist für Homeoffice-Vereinbarungen nicht gesetzlich vorgeschrieben. Die schriftliche Fixierung der Rahmenbedingungen ist jedoch spätestens dann empfehlenswert, wenn Unternehmen und Beschäftigte feste Homeoffice-Absprachen getroffen haben. Folgende Details sollten Sie in einer Zusatzvereinbarung zum Arbeitsvertrag regeln:
  • Die Ausstattung des Homeoffice-Arbeitsplatzes
  • Die Übernahme anfallender Kosten im Homeoffice
  • Die Dokumentationspflichten der Arbeitszeiten
  • Die Aufgaben, Bearbeitungsfristen, Ziele und deren Messbarkeit
  • Die Zeitfenster für die Erreichbarkeit der Beschäftigten
  • Den Umgang mit Datenschutz und Datensicherheit im Homeoffice
Noch ein wichtiger Hinweis: Aktuell besteht kein Rechtsanspruch auf das Arbeiten im Homeoffice (Stand: Februar 2025). Es obliegt allein dem Arbeitgeber, ob und in welchem Umfang Beschäftigte von zu Hause aus arbeiten dürfen. Gleichwohl können Unternehmen entsprechende Regelungen individuell in Tarifverträgen oder Betriebsvereinbarungen festhalten.
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Homeoffice: Vor- und Nachteile im Überblick

Führen Unternehmen Homeoffice ein, können Arbeitgeber und Beschäftigte gleichermaßen davon profitieren. Das Arbeiten von zu Hause bietet unter anderem folgende Vorteile für Unternehmen:
  • Weniger Kosten für Büroräume
  • Höhere Motivation der Beschäftigten
  • Wettbewerbsvorteile bei der Suche nach Fachkräften
Arbeitnehmer:innen können beispielsweise folgende Vorteile nutzen, wenn sie (teilweise) im Homeoffice tätig sind:
  • Bessere Work-Life-Balance und bessere Vereinbarkeit der Arbeit mit Privat- bzw. Familienleben
  • Entfallende Arbeitswege sparen Zeit und Kosten
  • Mehr Flexibilität hinsichtlich der Arbeitszeiten
Doch Homeoffice bietet nicht nur Vorteile, sondern kann auch Nachteile mit sich bringen. Unter anderem können Themen wie Datenschutz und Datensicherheit eine Herausforderung sein. Mehr zu den Vorteilen und Nachteilen der Arbeit von zu Hause erfahren Sie an anderer Stelle hier im V-Hub.

Regelungen für die Arbeit im Homeoffice

Homeoffice bietet ein modernes Arbeitsmodell, von dem Arbeitgeber und deren Beschäftigte gleichermaßen profitieren können. Dennoch sind neben allen Freiheiten klare Regeln nötig, auf deren Basis die Arbeit von zu Hause stattfindet. Im Idealfall legen Sie als Arbeitgeber:in eine Policy fest, die für alle Beteiligten verständlich ist und verpflichtend gilt.
Eine solche Policy sollte Folgendes umfassen:
  • Das richtige Set-up: Beschäftigte sollen im Homeoffice möglichst effizient und stressfrei arbeiten. Dazu gehört auch die richtige Ausstattung des Arbeitsplatzes – von modernem technischen Equipment über eine gute Internet-Verbindung bis hin zu ergonomischen Bürostühlen. Hier im V-Hub erfahren Sie, mit welchem Homeoffice-Set-up Unternehmen ideale Arbeitsbedingungen schaffen.
  • Die korrekte Arbeitszeiterfassung: Arbeitnehmer:innen in Deutschland müssen ihre Arbeitszeit auch im Homeoffice komplett erfassen – so sieht es ein im September 2022 gefällter Entscheid des Bundesarbeitsgerichtes (BAG) vor. Arbeitgeber sind laut § 3 Absatz 2 Nummer 1 Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG) verpflichtet, ein entsprechendes System zur Aufzeichnung einzuführen. Lesen Sie mehr dazu, wie die Arbeitszeiterfassung im Homeoffice funktioniert.
  • Die passende Führung: Führung auf Distanz ist eine der größten Herausforderungen, wenn Ihre Belegschaft im Homeoffice arbeitet. Kommunikation und Vertrauen bilden die Grundlage dafür, dass die Führung im Homeoffice gelingt.
  • Konsequenter Datenschutz: Im Homeoffice gelten dieselben Datenschutzreglungen wie bei der Arbeit im Büro. Dazu gehören das Durchsetzen von Sicherheitsrichtlinien auf den zu Hause eingesetzten Geräten sowie die klare Trennung von betrieblichen und privaten Daten.
Eine Frau sitzt auf einer Bank an einem kleinen Tisch und blickt auf ein Notebook. Im Hintergrund steht ein Tisch vor einigen Fenstern.
So bitte nicht: Zum Arbeiten im Homeoffice gehört auch ein vernünftig eingerichteter Arbeitsplatz.

Homeoffice-Förderung: Diese Möglichkeiten bietet der Staat

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Das Wichtigste zu Homeoffice in Kürze

  • Homeoffice zählt mittlerweile zur Normalität in vielen Unternehmen. Rund ein Viertel der Arbeitnehmer:innen in Deutschland arbeitet ganz oder teilweise von zu Hause aus.
  • Die Arbeit im Homeoffice unterscheidet sich von der Telearbeit vor allem durch die gesetzlichen Bestimmungen: Telearbeit ist durch feste Arbeitszeiten an einem heimischen Bildschirmarbeitsplatz definiert, für den im Gegensatz zur Homeoffice-Tätigkeit strenge Vorgaben gelten.
  • Mobile Arbeit bezeichnet die Arbeit außerhalb der Firma und ist nicht an einen festen Ort wie das Homeoffice gebunden.
  • Beim Homeoffice unterscheidet man zwischen heimbasiertem Arbeiten – hier findet die Arbeit komplett zu Hause statt – und hybridem Arbeiten, das zum Teil in der Firma und zum Teil im Homeoffice erfolgt.
  • Die Arbeit im Homeoffice bietet viele Vorteile für Arbeitgeber und deren Belegschaft. Dazu gehören neben der flexibleren Arbeitszeitgestaltung geringere Kosten für Büroräume und eine bessere Motivation der Mitarbeiter:innen.
  • Zu einem erfolgreichen Homeoffice-Modell in einem Unternehmen gehören klare Regelungen und Vereinbarungen.
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