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Google Cloud Platform: Das kann das Plattform- und Computing-Angebot des Suchmaschinenriesen

Die Google Cloud Platform stellt sehr viele Cloud-Computing-Dienste für Unternehmen bereit. Das Angebot umfasst Security-, Service-, Computing-, Analyse- und KI-Funktionen sowie cloudbasierte Entwicklungsplattformen.

Zu den weltweit bekannten Kunden der Google Cloud Platform zählen laut Angaben von Google selbst Branchenriesen wie Apple, Airbus sowie die REWE-Gruppe. Doch welche Gründe sprechen eigentlich für das Google-Produkt und wie schneidet das Angebot gegenüber Wettbewerbern wie IBM, Microsoft und Amazon ab? Das und mehr erfahren Sie im Folgenden.

Inhaltsverzeichnis

Google Cloud Platform: Das steckt dahinter

Die Google Cloud Platform stellt Ihrer Entwicklungsabteilung die Rechenpower der leistungsstarken Google-Server zur Verfügung. Ihr Team kann die Computing-Dienstleistungen remote nutzen. Dazu gehören sowohl Platform-as-a-Service (PaaS)- als auch Infrastruktur-Dienstleistungen sowie reine Funktionsaufrufe. Einige Inhalte werden als Software-as-a-Service (SaaS) bereitgestellt, etwa Google Mail. Auch ein Cloud-Container-System, also Container-as-a-Service (CaaS), gibt es.
Die Abrechnung erfolgt entweder im flexiblen Mietmodell oder basierend auf dem tatsächlich in Anspruch genommenen Leistungsumfang. Das Angebot ist jederzeit skalier- und auch kündbar.

Google Cloud Console: Zugriff auf alle Cloud-Platform-Services

Zur Steuerung der Google Cloud Platform und der verbundenen Dienste gibt es die webbasierte Benutzeroberfläche Google Cloud Console. Sie bündelt sämtliche Cloud-Platform-Dienste des Suchmaschinenriesen unter einem Dach: Damit können Sie beispielsweise Ihre Projekte, Ihren belegten Speicherplatz oder Rechnungen zentral verwalten.
Sie können dort Plattformdienste wie Datenbankservices, Cloud-Storage und virtuelle Maschinen hinzubuchen oder wieder abbestellen. Außerdem verwalten Sie an dieser Stelle die Sicherheitsfunktionen Ihrer Cloud-Umgebung.
Screenshot der Google Cloud Console
Alles im Blick: Die Google Cloud Console ist das zentrale Verwaltungs-Tool für die Google Cloud Platform.

Google Cloud Platform – wichtige Dienste

Das Angebot der Google Cloud Platform deckt sehr viele IT-Bereiche ab. Zu den fünf wichtigsten Cloud-Diensten zählen:
  • Google App Engine (PaaS): Mithilfe der Google App Engine können Sie Webanwendungen auf Servern bereitstellen. Zu den unterstützten Programmiersprachen zählen Python, Java, PHP und Go.
  • Google Maps Platform (PaaS): Hiermit verwalten Sie beispielsweise Fahrtrouten, Lieferketten und standortbezogene Informationen auf Basis von Google Maps.
  • Google Compute Engine (IaaS): Mit dieser Engine erstellt Ihre IT-Abteilung virtuelle Maschinen, bucht Rechenleistung auf Anforderung oder entscheidet sich für Bare-Metal-Angebote, um beispielsweise dedizierte Server anzulegen.
  • Google Cloud Storage (IaaS): Als Suchmaschinenbetreiber verfügt Google über eine große Anzahl an Rechenzentren mit vielen Terabyte an Speicherkapazität, von denen Sie profitieren.
  • Google Container Engine (IaaS, FaaS, CaaS): Sie können eigene Cloud-Container auf Basis der Google Kubernetes Engine (GKE) betreiben und verwalten. Ziel ist die besonders einfache Skalierbarkeit von Anwendungen.
Gut gelaunter Mann mit einem Headset vor einem Notebook.

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Die größten Vorteile der Google Cloud

Natürlich bietet die Google Cloud Platform die Vorteile cloudbasierter Anwendungen: jederzeitige, weltweite Verfügbarkeit, Sicherheit gegen Ausfälle, Verschlüsselung und flexible Bereitstellung per Mietmodell. Doch das ist nicht alles. Zu den fünf wichtigsten Vorteilen der Google Cloud Platform zählen:
  • Moderne IT-Infrastrukturen für Unternehmen: Eigene Server für SAP, Oracle oder Windows sind mit der Google Cloud Platform in vielen Unternehmen nicht mehr notwendig: Sie können diese Server in die Cloud auslagern und dort beliebig skalieren.
  • Produktivität und Zusammenarbeit verbessern: Der Google Workspace als Teil der Google Cloud beinhaltet Produktivitäts-Tools wie Google Mail, den Google-Kalender und Google Meet. Außerdem bietet er Google-eigene Onlineversionen von Office-Programmen wie Word, Excel und PowerPoint (Google Docs, Sheets und Slides).
  • Datenbanken online bereitstellen, verwalten und analysieren: Die Zeiten, in denen Datenbanken inhouse oder in gemieteten Racks gespeichert wurden, können Sie mithilfe der Google Cloud Platform hinter sich lassen.
  • Sicherheitsaspekte verbessern: Nutzen Sie die Sicherheitsfunktionen der Google Cloud Platform, um Ihr Unternehmen besser vor Cyberattacken zu schützen.
  • KI- und Machine-Learning-Anwendungen nutzen: Ebenso wichtig wie Big-Data-Analysen sind inzwischen Machine-Learning- (ML) und KI-Verfahren, beispielsweise zur Mustererkennung.
Eine Frau steht vor einem Server-Schrank und führt Wartungsarbeiten durch.

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Standortfragen und andere Kriterien der DSGVO

Laut Google erfüllt die Google Cloud die Anforderungen an ein Informationssicherheits-Managementsystem (ISMS) gemäß Industriestandard ISO 27001:2022 (Stand: Februar 2025).
Google sichert außerdem Konformität zur europäischen Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) zu. Allerdings weist der Anbieter explizit darauf hin, dass viele Google-Server außerhalb des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR) stehen, was in einigen Unternehmen zu Compliance-Schwierigkeiten führen kann. Google garantiert im Gegensatz zu anderen Anbietern auch nicht, dass alle Ihre Daten an einem bestimmten Serverstandort verwahrt werden – obwohl Sie in den Produkt-Optionen der Google Cloud Platform teilweise Standorte auswählen können.
Google hat sich verpflichtet, bei der Verarbeitung personenbezogener Kundendaten in allen Google-Cloud- und Google-Workspace-Diensten die DSGVO zu beachten. Letztendlich schützt Sie diese Zusicherung von Google aber nicht vor Haftungsansprüchen Dritter, falls es doch zu nachgewiesenen Verstößen kommt.
Bei Einführung von Cloud-Computing-Diensten aus dem Hause Google sollten Sie daher im Vorfeld alle eventuellen Compliance- und Standortprobleme durch Ihre interne oder externe Datenschutzabteilung prüfen lassen. Bei diesem Thema punktet eher die Google-Konkurrenz Microsoft mit vergleichsweise weitreichenden DSGVO-Garantien (Stand: Februar 2025).
Ein Flugplatz und verschiedene Flugzeuge aus der Vogelperspektive

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Das kostet die Google Cloud: Abrechnungsmodelle und Produkte auf einen Blick

Wenn Sie sich für das Angebot der Google Cloud Platform entscheiden, erhalten Sie zunächst ein Startguthaben, um die angebotenen Services auszuprobieren. Beim „Pay as you go“-Modell zahlen Sie anschließend ausschließlich für die Dienste, die Sie tatsächlich in Anspruch nehmen. Etwaige Einrichtungsgebühren entfallen ebenso. Und es gibt für Neukunden keine Mindestvertragslaufzeiten.

Azure, AWS und IBM Watson: Alternativen zur Google Cloud im Vergleich

Das Marktforschungsunternehmen Gartner vergleicht jährlich führende Cloud-Anbieter und IT-Dienstleister. Hierbei stellen sie die Stärken und Schwächen in einem sogenannten magischen Quadranten (Gartner Magic Quadrant) einander gegenüber.

Google Cloud im Vergleich mit Amazon Web Services (AWS)

Laut Gartner liegen die Amazon Web Services bezogen auf Infrastruktur-Dienstleistungen (IaaS) weit vor dem Google-Angebot. Das gilt sowohl für die technologische Führerschaft als auch für die Weiterentwicklung der Dienste – hier ist Amazon Google voraus.
Wenn es um die Frage geht, ob das Angebot von Google oder Amazon insgesamt besser ist, gibt es laut Gartner keine eindeutige Antwort. Letztlich sind viele der Entscheidungskriterien für oder gegen eine bestimmte Plattform häufig subjektiv oder von anderen, teils weichen Faktoren geprägt – etwa Compliance-Vorgaben oder Vertrauensfragen. Festzuhalten ist aber, dass Amazon in vielen Bereichen derzeit günstiger ist als Google. Beim Funktionsumfang liegt Amazon ebenfalls vorn.

Google Cloud im Vergleich mit Microsoft Azure

Microsoft zählt mit seinem Azure-Angebot wie Google und Amazon auch zu den weltweit führenden Cloud-Anbietern. Auch bei Microsoft bewegen sich die jährlichen Umsatzzahlen konstant im zweistelligen Milliardenbereich.
Auffällig ist allerdings, dass Microsoft serverseitig in beinahe doppelt so vielen Regionen wie Google unterwegs ist. Im Bereich des VPC (Virtual Private Computing) wiederum scheint Google verglichen mit Microsoft die Nase vorn zu haben, da das Google-Produkt flexibler skalier- und konfigurierbar ist.
Was die Preisgestaltung angeht, gibt es wegen der vielen unterschiedlichen Produkte und Detailaspekte keinen klaren Sieger. Es kommt also auch bei der Frage „Google oder Microsoft?“ wie so oft auf den benötigten Funktionsumfang und weitere projektspezifische Faktoren an. Hinzu kommt das vieldiskutierte Thema der DSGVO-Konformität – speziell für Unternehmen mit Sitz in der EU. Hier punktet Microsoft mit mehr Zusagen hinsichtlich der üblichen Compliance-Richtlinien in der EU.

Google Cloud im Vergleich mit der IBM Cloud

Auch IBM spielt in der Liste der führenden Anbieter von Cloud-Services mit. Das Unternehmen hat sich mit seiner KI-Plattform Watson und Chatbots für Websites einen Namen gemacht. Vor allem bietet die IBM Cloud Vorteile für Kunden, die bereits über IBM-Produkte verfügen und diese in die Cloud migrieren wollen.
Die IBM Cloud launchte erst 2011 und blieb zunächst hinter den drei anderen genannten Anbietern zurück. Doch die Kooperation und Übernahme des Linux-Distributors Red Hat brachte einen entscheidenden Durchbruch. Über die populäre Linux-Distribution steigerte IBM die Installationszahlen und Verbreitung der Cloud-Lösung deutlich.
Performance
Sehr gut für spezialisierte Anwendungsfälle
Gut (abhängig von der Integration mit Microsoft-Produkten
Sehr leistungsfähig
Gut in den Bereichen KI und ML
DSGVO-Konformität
Sehr starke DSGVO-Unterstützung, insbesondere durch europäische Rechenzentren
DSGVO-konform, aber kompliziert in der Implementierung
Gute Unterstützung für DSGVO, aber zusätzliche Konfigurationen
Gute DSGVO-Unterstützung, aber hauptsächlich für spezialisierte Unternehmenslösungen
Bedienbarkeit
Intuitiv, aber weniger benutzerfreundlich für Nicht-Entwickler:innen, weniger Ressourcen als AWS
Relativ benutzerfreundlich, jedoch stark an Microsoft-Ökosystem gebunden
Komplex und schwer zugänglich für den Einstieg, benötigt Einarbeitungszeit
Stark auf IBM-Ökosystem ausgelegt, nicht sehr benutzerfreundlich für Neulinge
Angebotene Dienste
Fokussiert auf Daten und KI, weniger breite Unterstützung für andere Anwendungsfälle
Breites Spektrum, aber mit Fokus auf Microsoft-Produkte, nicht immer die beste Wahl für alle Szenarien
Größtes Angebot an Diensten, aber die Qualität kann je nach Dienst variieren
Stark fokussiert auf KI, wenig Auswahl bei allgemeinen Cloud-Diensten
Beschränkungen
Eingeschränkteres globales Netzwerk als AWS und Azure
Starke Abhängigkeit von Microsoft, kann problematisch sein in heterogenen Umgebungen
Kann bei großen und komplexen Umgebungen teuer und schwer zu verwalten sein
Wenig Flexibilität außerhalb des IBM-Ökosystems
Google Cloud
Azure
AWS
IBM Watson

Das Wichtigste zur Google Cloud Platform in Kürze

  • Sicherheit: Die Google Cloud gilt als zuverlässig und sicher. Einzelne Google Cloud Builds von Unternehmen, die Services über die Cloud-Dienste zur Verfügung stellen, hatten jedoch in der Vergangenheit immer wieder mit Sicherheitslücken zu kämpfen.
  • Plattform für Softwareentwicklung: Die Google Cloud Platform als Teil der Google Cloud richtet sich vornehmlich an Entwickler:innen mit speziellem Bedarf im Bereich App-Entwicklung, künstliche Intelligenz und Cloud-Computing allgemein.
  • Vorteile für Unternehmen: Insgesamt ist die Google Cloud Platform wie auch die Google Compute Engine vor allem für Unternehmen mit wenig Beratungsbedarf und überschaubaren Sicherheitsanforderungen eine gute Wahl.
  • Gutes Angebot unter vielen Cloud-Lösungen: Das kostenlose Startguthaben, die Inklusivdienste und die faire Abrechnung dürften so manches Entwicklerteam von der Google Cloud Platform überzeugen. Trotzdem lohnt es sich, im Cloud-Umfeld auch einen Blick auf die Angebote von Microsoft, IBM und Amazon zu werfen.
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