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Connectivity

DSL oder LTE: Welche Verbindung ist besser?

DSL oder LTE – was ist besser? Beide Standards bieten hohe Geschwindigkeiten im Internet. Für viele Anwendungen wie Videocalls oder Gaming ist das mobile Breitband mit LTE inzwischen eine beliebte Alternative zum kabelgebundenen DSL. Doch welche Internet-Verbindung bringt mehr Vorteile? Erfahren Sie hier alles über DSL und LTE im Vergleich.

In einigen entlegenen Regionen gibt es in Deutschland noch keine Kabelverbindung für das schnelle Internet. Hier ist der leistungsstarke Mobilfunkstandard LTE oft die ideale Lösung: Das drahtlose „Internet zum Mitnehmen“ übertrifft in einigen Fällen sogar die DSL-Datenraten. Eignet sich LTE also generell als DSL-Ersatz? Ja, doch welche Internet-Verbindung die richtige Wahl ist, hängt von mehreren Faktoren ab.

Inhaltsverzeichnis

Die Unterschiede von DSL und LTE im Vergleich

DSL und LTE sind zwei völlig unterschiedliche Standards für die Datenübertragung: LTE (Long Term Evolution) übermittelt die Daten über das Mobilfunknetz, DSL (Digital Subscriber Line) nutzt einen kabelgebundenen Anschluss, über den die Teilnehmer:innen Internet und Telefon beziehen.
Auch in Bezug auf ihre Geschwindigkeit, Verfügbarkeit, Kosten, Stabilität und Installation weisen DSL und LTE Unterschiede auf.

Geschwindigkeit: Wie unterscheiden sich die Datenraten?

Die maximalen Geschwindigkeiten von DSL und LTE sind etwa gleich hoch. Allerdings kann es Abweichungen geben, beispielsweise je nach Standort und den eingesetzten Endgeräten.
DSL ermöglicht Download-Geschwindigkeiten bis zu 100 Megabit pro Sekunde (Mbit/s) und bis zu 40 Mbit/s im Upload. Da DSL auf Kupferleitungen basiert, lassen sich über diesen Weg nur kleinere Datenraten übertragen. In vielen Fällen reichen diese für heutige Anforderungen an die Internet-Geschwindigkeit im Job jedoch völlig aus. So machen das Abrufen von E-Mails oder kleinere Videokonferenzen mit zwei bis drei Personen noch keine hohen Datenraten erforderlich. Höhere Ansprüche z. B. an die Videotelefonie und das Streaming erfüllt bereits VDSL (Very High Speed DSL), eine DSL-Variante, bei der sowohl Kupfer- als auch Glasfaser-Kabel zum Einsatz kommen, was noch mehr Bandbreite ermöglicht.
Mit einem Verfahren namens Vectoring lassen sich die maximal möglichen Datenraten mit einem (V)DSL-Anschluss von Vodafone bis auf 250 Mbit/s erhöhen. Hierfür benötigen Sie einen passenden Router.
LTE ist die vierte Generation der Mobilfunkstandards und wird oft mit 4G gleichgesetzt. Anders als die vorigen Mobilfunkstandards GPRS, EDGE oder UMTS bietet LTE extrem schnelles Internet mit bis zu 300 Mbit/s im Download und bis zu 100 Mbit/s im Upload. Bei der weiterentwickelten Variante LTE-Advanced (kurz LTE+) sind bis zu 1 Gigabit (oder 1.000 Megabit) pro Sekunde im Download möglich. Auch datenintensive Anwendungen wie Videostreaming lassen sich über LTE problemlos nutzen, weil dafür vor allem die Download-Geschwindigkeiten wichtig sind.
Die Empfangsgeräte wie Smartphone oder Router müssen hierfür in jedem Fall LTE-fähig sein.
Zu beachten ist, dass es sich bei LTE um ein sogenanntes Shared Medium handelt. Das heißt, dass sich mehrere Teilnehmer:innen die Bandbreite innerhalb einer bestimmten „Funkzelle“ teilen – also in dem räumlich abgegrenzten Bereich, den ein Sendemast mit einem Funksignal abdeckt. Daher kann die Surf-Geschwindigkeit auch bei einer sonst guten LTE-Versorgung sinken, wenn viele Menschen gleichzeitig online gehen. Der drahtlose Kommunikationsstandard LTE hat sich jedoch insgesamt als ausgereifte und robuste Lösung bewährt, selbst bei hohem Datenverkehr.
Mit einem schnellen mobilen LTE-Router wie dem GigaCube von Vodafone surfen Sie mit bis zu 300 Mbit/s, ganz gleich an welchem Ort – im Büro, im Homeoffice oder unterwegs.
Ein Mann sitzt vor einem Haus an einem Tisch und blickt auf ein Notebook. Links neben ihm steht ein GigaCube

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Verfügbarkeit: Wo sind DSL und LTE verfügbar?

DSL ist in Deutschland flächendeckend verfügbar, nur in manchen entlegenen Regionen ist der Leitungsausbau noch nicht erfolgt. Auch LTE überzeugt durch seine hohe Verfügbarkeit und übertrifft mit modernen LTE-Sendemasten die Reichweite der vorigen UMTS-Sendemasten um das Vierfache. Laut Angaben von Statista war das LTE-Netz gemessen nach Haushalten im August 2024 für 99,8 Prozent aller Nutzer:innen verfügbar. Die Bundesnetzagentur (BNetzA) stellt auf ihrer Homepage einen Breitbandatlas zur Verfügung, über den Sie ermitteln können, inwieweit an Ihrem Standort DSL und LTE vorhanden sind.

Kosten: Preis-Leistungs-Verhältnis und Tarifoptionen

Bevor Sie sich für DSL oder LTE entscheiden, sollten Sie die Tarife genau vergleichen, damit Sie auch bei den Kosten die beste Lösung für Ihre Anforderungen finden.
Mobilfunkverträge werden in der Regel verbrauchsabhängig abgeschlossen und beziehen sich auf ein fest vereinbartes Datenvolumen. Ist dieses Datenvolumen aufgebraucht, sind Sie anschließend entweder mit gedrosselter Geschwindigkeit im Internet unterwegs oder Sie müssen mit zusätzlichen Kosten rechnen, die je nach Tarif beträchtlich sein können.
Zwar gibt es LTE-Flatrates als „Unlimited“-Version, doch sind diese im Vergleich zu DSL entschieden teurer. Ein DSL-Tarif inklusive Telefonie-Flatrate ist hinsichtlich der Kosten also möglicherweise die bessere Alternative.
Doch der Markt für die Mobiltelefonie unterliegt einem stetigen Wandel. Achten Sie daher auch auf spezielle LTE-Angebote für Vielsurfer:innen. Und falls Sie sich für das mobile Breitband via LTE mit begrenztem Datenvolumen entscheiden, ist es ratsam, eher etwas mehr als zu wenig zu buchen.
Folgende Fragen können Ihnen bei der Entscheidung „DSL oder LTE?“ weiterhelfen:
  • Wie gut ist das Netz in Ihrer Region ausgebaut?
  • Was möchten Sie mit Ihrem Internet-Anschluss tun? Welche Übertragungsgeschwindigkeit brauchen Sie dafür?
  • Wie hoch ist das geschätzte monatliche Datenvolumen?
  • Welche Bandbreite stellt Ihr Anbieter bereit?
  • Ist das Angebot an eine Mindestvertragslaufzeit gebunden?
  • Wie hoch ist der monatliche Tarif und welche Paketpreise gibt es?
  • Welche Hardware brauchen Sie (Smartphones, Router)?
  • Gibt es Kombi-Tarife für sowohl LTE als auch DSL?

Stabilität: Unterschiede in der Verbindungsqualität und Ausfallrate

Wenn der Internet-Zugang für Ihr Unternehmen elementar ist und Stabilität für Sie an erster Stelle steht, werden Sie sich möglicherweise für DSL entscheiden.
Einen zu 100 Prozent ausfallsicheren Breitbandzugang gibt es nicht, doch gilt DSL als kabelgebundene Internet-Verbindung noch immer als etwas stabiler, konstanter und weniger störanfällig als das mobile Breitband. Ein Internet-Zugang via DSL könnte theoretisch durch einen kurzfristigen Stromausfall unterbrochen werden. Wenn Sie dies ausschließen wollen, besteht die Möglichkeit, sich mit einem Notstromsystem abzusichern.
Unternehmen, die auf eine Hochverfügbarkeit angewiesen sind, entscheiden sich zum Teil für eine hybride Lösung. Bei einem Ausfall wird der DSL-Internet-Zugang dann auf LTE umgeschaltet.
Als weitere Option können Sie sich per Satellit mit dem Internet verbinden. Hierzu brauchen Sie eine Satellitenschüssel und die Verbindung zu einem Kommunikationssatelliten. Diese Variante ist allerdings etwas langsamer, damit kommen Sie kaum über 150 Mbit/s im Download und 10 Mbit/s im Upload hinaus.
Geschäftsmann strahlt mit verschränkten Armen in die Kamera

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Wann ist DSL die bessere Wahl?

Für welches Netz Sie sich entscheiden, hängt vor allem vom Ort ab und davon, wie sehr und in welchem Umfang Sie auf den Internet-Zugang angewiesen sind.
Argumente, die für einen DSL-Anschluss sprechen:
  • Häufiges Surfen: Bei sehr umfangreicher Internet-Nutzung ist DSL oft kostengünstiger als LTE.
  • Highspeed-Volumen: Mit DSL gibt es keine Drosselung der Geschwindigkeit, da diese nicht von der Anzahl der Nutzer:innen in derselben Funkzelle oder von einem vereinbarten Datenvolumen abhängt.
  • Datenintensive Anwendungen: Wenn Sie beispielsweise häufig Videokonferenzen mit mehreren Personen durchführen oder große Dateien austauschen, könnte dies für DSL sprechen. Denn Sie würden im LTE-Netz Ihr mobiles Datenvolumen schnell aufbrauchen, sofern Sie ohne (teure) Flatrate surfen.
  • Stabiles Internet: Die DSL-Leitung bietet eine verlässliche Netzverbindung ohne Schwankungen, denn die Bandbreite ist von der Aktivität anderer Nutzer:innen unabhängig.
Geschäftsfrau mit Tablet im Arm

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Wann ist LTE die bessere Wahl?

LTE bietet als „Breitband-Internet zum Mitnehmen“ ganz eigene Vorteile und erlebt – auch durch den Wunsch vieler Menschen nach ortsunabhängiger Arbeit – eine stärkere Nachfrage. LTE ist also nicht nur dann sinnvoll, wenn sonst kein Internet-Anschluss zur Verfügung steht, sondern beispielsweise auch, wenn Sie einen Internet-Anschluss nur temporär nutzen wollen.
Argumente, die für einen LTE-Anschluss sprechen:
  • Verfügbarkeit: LTE schneidet in Verfügbarkeitstests gut ab und ist auch an Orten vorhanden, die noch kein stationäres Internet haben.
  • Bandbreite: Bietet hohe Bandbreiten, dort wo die maximale DSL-Bandbreite nicht nutzbar ist.
  • Kosten: Spart die Kosten für einen DSL-Anschluss.
  • Einfache Installation: Das kabellose Netz steht sofort zur Verfügung; weitere Kosten für ein aufwendiges Verlegen von Kabeln entfallen.

Das Wichtigste zu DSL vs. LTE in Kürze

  • DSL und LTE sind zwei unterschiedliche Standards, die das Surfen mit Hochgeschwindigkeit im Internet ermöglichen.
  • DSL ist ein kabelgebundener Anschluss für Internet und Telefonie, LTE übermittelt die Daten drahtlos über das Mobilfunknetz.
  • Beide Lösungen unterscheiden sich hinsichtlich der Geschwindigkeit, Verfügbarkeit, Kosten, Stabilität und Installation.
  • Welcher Internet-Anschluss besser geeignet ist, hängt von mehreren Faktoren ab, etwa vom Standort oder der Anzahl der Personen, die gleichzeitig online sind.
  • LTE ist eine mögliche Alternative zu DSL, etwa in abgelegenen Regionen ohne stationäres Internet, für das mobile Breitband unterwegs oder im Homeoffice.
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