Neben DSL haben sich in den vergangenen Jahrzehnten weitere Technologien für den Zugang zum Internet etabliert. Manche sind bereits für große Teile der Unternehmen und Haushalte in Deutschland verfügbar, etwa das Kabel-Internet. Andere sind Technologien der Zukunft, beispielsweise Glasfaser, dessen Ausbau rasch voranschreitet.
Glasfaser-Internet
Die nach heutigem Stand beste und vor allem zukunftssicherste Alternative zu einer DSL-Leitung ist Glasfaser. Nur dieser Werkstoff kann auf Dauer die künftig benötigten Bandbreitenkapazitäten bereitstellen. Im Unterschied zu den Kupferkabeln der DSL-Leitungen übertragen Glasfaserkabel die Daten in Form von Licht innerhalb dünner Fasern aus Quarzglas (Lichtwellenleiter). Damit ermöglicht Glasfaser im Unterschied zu DSL eine nahezu verlustfreie Übertragung und spart Energie. Daneben ist der Datentransfer stabiler und über deutlich größere Distanzen hinweg verlustfrei möglich. Allerdings können für die moderne Technik keine alten Telefonleitungen genutzt werden – bislang einer der hauptsächlichen Vorteile von DSL.
Stattdessen benötigt Glasfaser ein neues Netz mitsamt neuen Anschlüssen für Gebäude. Der Ausbau ist herausfordernd, hat allerdings in den vergangenen Jahren Fahrt aufgenommen und soll bis 2030 nahezu flächendeckend abgeschlossen sein. Vodafone unterstützt den Glasfaser-Ausbau aktiv, um in den nächsten fünf Jahren weitere 7 Millionen Haushalte mit Glasfaser zu versorgen. Ende 2023 gab es deutschlandweit rund 4,2 Millionen Anschlüsse.
Vodafone bietet aktuell bereits Glasfaser-Tarife mit bis zu 1 Gigabit pro Sekunde im Download und bis zu 500 Megabit pro Sekunde im Upload. Mittelfristig lassen sich deutlich höhere Geschwindigkeiten realisieren, sodass in Zukunft kaum ein Weg an Glasfaser vorbeiführt. Kabel-Internet
Das Internet über den klassischen TV-Kabelanschluss gibt es für den Massenmarkt seit dem Jahr 2010. Es baut auf dem Netz von Koaxialkabeln auf, das sich Mitte der 1980er-Jahre im damaligen Westdeutschland etabliert hat. Zunächst nur für das Fernsehsignal verwendet, bieten Koaxialkabel seit Beginn des Jahrtausends auch einen sogenannten Rückkanal.
Damit lassen sich nun sowohl Daten empfangen (Download) als auch senden (Upload). Der Rückkanal ist die Voraussetzung dafür, um das Internet per Kabelanschluss zu nutzen. Bei der breiten Markteinführung von DSL gab es bereits viele Kabelanschlüsse in Gebäuden, außerdem übertrafen die Geschwindigkeiten im Kabelnetz schon damals diejenigen von DSL. Deshalb hat sich das Kabelnetz in Deutschland von Anfang an als wichtigste Alternative zu DSL etabliert. Rund 22,4 % aller Breitbandanschlüsse kamen im Jahr 2023 über das Kabelnetz zustande.
Vodafone bietet aktuell Kabel-Internet mit Geschwindigkeiten von 100 bis zu 1.000 Megabit (1 Gigabit) pro Sekunde – diese hohe Bandbreite ermöglicht der neue Standard DOCSIS 3.1. Er nutzt Glasfaser bis zum Hausanschluss und erst ab dort die Koaxialverkabelung. Allerdings ist die Datenübertragung über das Kabelnetz damit technisch ausgereizt – in Zukunft kann das Kabel-Internet nicht mehr mit Glasfaser mithalten.