Big-Data-Analyse
In der Logistik 4.0 spielen Big-Data-Analysen eine weitere wichtige Rolle. Viele Unternehmen analysieren bereits heute große Datenmengen, um die einzelnen Teilbereiche ihrer Lieferkette zu optimieren. Zu jeder Ware liegen Daten vor: Um welches Material handelt es sich? Wo wird das Bauteil gelagert? Wohin soll das Bauteil geliefert werden? Zu welchem Endprodukt wird das Bauteil mit anderen Bauteilen zusammengefügt? Mögliche Datenquellen in der Logistik 4.0 sind:
Informationen aus dem Fuhrpark: IIoT-Sensoren und Lokalisierungssysteme wie zum Beispiel GPS ermöglichen es, neue Routen festzulegen und dadurch den Kraftstoffverbrauch zu optimieren.
Verkehrsinformationen: Daten über Staus und andere Behinderungen im Straßenverkehr können automatisch in die Routenplanung einfließen. Logistikunternehmen können so geplante Lieferzeiten einhalten und Lücken in der Lieferkette vermeiden.
Wetterdaten: Wenn Unternehmen meteorologische Daten in der Routenplanung berücksichtigen, können sie mögliche Verkehrsbehinderungen aufgrund extremer Wetterbedingungen rechtzeitig erkennen und einplanen.
Nutzerverhalten im Webstore: Beispielsweise vor Weihnachten rechnen bestimmte Unternehmen mit stark erhöhter Nachfrage. Je nach gemessenem Einkaufsverhalten können die Firmen bestimmte Waren in erhöhten Stückzahlen lagern, um Lieferengpässe zu vermeiden. Im Onlineshop kann eine Analyse des Klickmusters Aufschluss darüber geben, welches Kaufverhalten zu erwarten ist.
Warenbestand in den Verkaufsstellen: Informationen über Bestände an Verkaufsstellen sorgen dafür, dass nachgeforderte Waren rechtzeitig für den Versand zu den Groß- und Einzelhändlern vorbereitet werden können. Im Optimalfall erkennen die Logistik-Mitarbeiter:innen in den Verteilstellen bereits vor dem Verkaufspersonal, wann eine bestimmte Ware im Laden nicht mehr vorrätig ist.
Blockchain-Technologie
Durch die Globalisierung sind weltweite Lieferketten immer komplexer geworden. Unternehmen beziehen Materialien von Zulieferern aus der ganzen Welt. Lieferanten speichern Informationen über die jeweiligen Produkte in der Regel auf verschiedenen Speichermedien.
Eine durchgängige Einsicht in die Herkunft einzelner Produkte sowie deren Komponenten ist im Nachhinein häufig nicht mehr möglich. Dadurch wird die Produktrückverfolgbarkeit erschwert. Die Lösung: die Blockchain (Deutsch: Blockkette) als dezentrales, verteiltes Netzwerk.