CO2-Äquivalente (englisch: CO2 equivalents, kurz: CO2e) sind eine Maßeinheit für die Wirkung verschiedener Treibhausgase auf das Klima. CO2 ist das am häufigsten vorkommende Treibhausgas. Aus diesem Grund wird die durch die verschiedenen Treibhausgase verursachte globale Erwärmung immer in die Menge CO2 umgerechnet, die denselben Effekt hat. Das Wort „Äquivalent“ stammt aus dem Lateinischen und bedeutet „Gegenwert“.
Warum ist die Umrechnung nützlich? Sie ermöglicht es, die Emissionen diverser Treibhausgase zusammenzufassen und zu vergleichen. Aus der Bewertung der Gesamtauswirkungen lassen sich dann geeignete Maßnahmen oder ein Klimaplan ableiten.
Diese Treibhausgase (THG) gibt es
Gemäß des Kyoto-Protokolls der UN-Klimakonferenz sind die Emissionen der folgenden Treibhausgase reglementiert:
Kohlenstoffdioxid (CO2)
Methan (CH4)
Lachgas bzw. Distickstoffmonoxid (N2O)
Wasserstoffhaltige Fluorkohlenwasserstoffe (H-FKW)
Perfluorierte Kohlenwasserstoffe (FKW)
Schwefelhexafluorid (SF6)
Seit 2015 wird außerdem Stickstofftrifluorid (NF3) einbezogen.
Für die CO2-Äquivalente von Treibhausgasen gelten festgelegte Werte
Ein CO2-Äquivalent entspricht einer Einheit CO2-Emissionen (z.B. 1 kg). Der Weltklimarat (Intergovernmental Panel on Climate Change, IPCC) hat daraus feste Werte für Treibhausgase und ihre CO2-Äquivalente abgeleitet und veröffentlicht.
Die Werte beziehen sich jeweils auf einen Zeitraum von 100 Jahren. In seinem 6. Sachstandsbericht hat der IPCC die Werte aktualisiert:
1 kg biogenes Methan (CH4), z.B. aus der Tierhaltung, hat die gleiche Wirkung wie 27 kg CO2
1 kg fossiles Methan (CH4) hat die klimarelevante Wirkung von 29,8 kg CO2
1 kg Lachgas (N2O) entspricht der Wirkung von 273 kg CO2
1 kg Schwefelhexafluorid (SF6) entspricht der Wirkung von 24.300 kg CO2
Diese Werte nennt man auch GWP-Werte; die Abkürzung steht für „Global Warming Potential“, also das Erderwärmungspotenzial eines Stoffs.
In der Praxis bedeutet das: Eine Tonne Methan wirkt sich in einem Zeitraum von 100 Jahren mindestens 27-mal so stark auf die Erderwärmung aus wie eine Tonne CO2. Bei Lachgas ist der Einfluss auf die Erderwärmung 273-mal höher als bei CO2.
Der GWP-Wert hängt ab von der Zusammensetzung der Moleküle und davon, wie lange ein Gas in der Atmosphäre erhalten bleibt. Je nach Quelle und Veröffentlichungsdatum kann sich der errechnete GWP-Wert geringfügig unterscheiden.