Carsharing
Carsharing – also das gemeinsame Nutzen von Fahrzeugen – erfreut sich steigender Beliebtheit und wird laut einer Prognose von Statista im Jahr 2027 weltweit ein Marktvolumen von 15,31 Milliarden Euro erreichen. Menschen wollen vor allem flexibel sein – und die Preise der Carsharing-Dienste sind im Vergleich zu denen der Autovermietungsdienste niedriger. Carsharing war eine der wegweisenden Ideen der Sharing Economy. Der Gesamtumsatz in diesem Segment wird überwiegend online erwirtschaftet.
Komfort
Neben Effizienz und Sicherheit steht der Komfort im Fokus der Fahrzeugentwickler. Über selbstlernende Nutzerprofile lassen sich viele Einstellungen bei Audi, Mercedes-Benz und anderen Autobauern schon heute mit einem Fingerabdruck abrufen. Dazu gehören Sitzeinstellung nach Körpergröße, Klimatisierung, Ambientebeleuchtung im Innenraum sowie Musik und sogar Duft nach Wunsch.
Je nach Hersteller stehen neben dem Fingerabdruck auch andere biometrische Erkennungsverfahren wie Gesichtsscan oder Stimmerkennung zur Wahl. Eine selbstlernende Software wiederum erfasst wiederkehrende Stimmungen und Strecken, ordnet sie bestimmten Szenarien zu und macht den Fahrer:innen entsprechende Vorschläge. Das kann ein bestimmtes Navigationsziel sein, ein bestimmtes Hörbuch und eine bestimmte Telefonnummer, beispielsweise um zuhause die Ankunft anzukündigen.
Mehrere Nutzer:innen können sich ein Auto teilen und es sich mit einem Fingerdruck jederzeit nach ihren Vorlieben konfigurieren. Das Nutzungsprofil kann auch in andere Fahrzeuge übertragen werden, beispielsweise in ein Carsharing-Fahrzeug oder einen Mietwagen am Urlaubsort. Diese Technologie wird laut Anbieterinformationen auch in niedrigeren Fahrzeugklassen verfügbar sein.
e-Call++
Zusätzlich gibt es ein neues Sicherheitskonzept. Sensoren messen Vitalwerte wie Puls oder Sauerstoffgehalt im Blut der Passagiere sowie die Luftqualität inner- und außerhalb des Autos. Diese können im Falle eines Unfalls über die IoT-SIM-Karten direkt an Rettungsleitstellen übermittelt werden (e-Call++).
Wenn dann künftig noch eine Drohne benachrichtigt wird, die das Unfallgeschehen dokumentiert, können die Rettungskräfte schon auf dem Weg einen 360°-Blick auf das Vor-Ort-Geschehen werfen und somit wertvolle Minuten sparen. Hier spielt die Connectivity mit Diensten wie Vodafone ID oder einer Drohnenvernetzung zusammen.
Nachhaltigkeit und Effizienz
Autohersteller haben Nachhaltigkeit inzwischen auf ihre Agenda gesetzt. So kommen beim Elektroauto Hyundai IONIQ 5 nachhaltige Fasern wie Bio-Zuckerrohr, Wolle und Garnen auf Pflanzenbasis zum Einsatz, darunter auch Fußmatten aus ECONYL, einem Material, das recycelte Fischernetze und andere gesammelte Abfälle aus den Weltmeeren beinhaltet. Oberflächen wie das Armaturenbrett, die Schalter, das Lenkrad und die Türverkleidungen sind mit einem Polyurethan-Bio-Lack beschichtet, der aus Raps- und Mais-Öl gewonnen wird. Porsche setzt bei seinem Bioconcept-Car beispielsweise die Naturfaser Flachs als Ersatz für Carbon ein. Das textilartige Leichtbaumaterial gewährleistet im Rennsport eine extreme Festigkeit. Es ist vibrationsdämpfend, hält auch extremen Belastungen Stand und eignet sich beispielsweise für die Konstruktion von Türen, Sitzaufhängung oder Dachhimmel. Ein weiteres Plus: Flachs ist in der Produktionsregion verfügbar, weshalb lange Lieferwege entfallen.
BMWs erklärtes Ziel ist es, ein E-Auto aus voll recycelbarem oder bereits recyceltem Material auf die Straße zu bringen. Weder Leder noch Lack oder Chrom soll es bei dem Fahrzeug geben, die Reifen sollen gänzlich aus Naturkautschuk bestehen. Damit ist zwar erst bis 2040 zu rechnen, dann aber soll das Modell zu den besten E-Autos weltweit gehören.
Design
Ja nach Fahrzeug-Segment wagen die Designer beim Automobilstyling mehr als in den vergangenen Jahren. Kürzere Produktzyklen, besser zu verarbeitender Materialien und günstigere sowie flexiblere Produktionsmethoden ermöglichen mutigere und futuristischere Fahrzeugdesigns. Das Auto der Zukunft wird außerdem neue Möglichkeiten für die Individualisierung bieten. So werden sich einige Fahrzeuge auf Knopfdruck ähnlich einer Ziehharmonika zusammenschieben oder strecken und so in kleinere Parklücken passen oder mehr Platz im Innenraum bieten. Oder sie werden auf Wunsch der Fahrerin oder des Fahrers ihre Farbe wechseln, so wie die BMW-Studie iXFlow von 2022.