Die Unterschiede der einzelnen 0180-Vorwahlen liegen maßgeblich im Abrechnungsmodell und den Kosten für die Anrufenden. Die Höchstpreise liegen je nach Modell bei 14 Cent pro Minute oder 20 Cent pro Anruf. Bei allen Service-Nummer-Modellen besteht die Möglichkeit des intelligenten Routings.
01802, 01804 & 01806-Nummern
Bei Service-Hotlines mit einer geraden Ziffer am Ende, also 01802, -4 und -6 zahlt der oder die Anrufende einen festen Preis für das Gespräch. Bei der 01802 sind es sechs Cent pro Anruf. Für einen Anruf bei 01804 oder 01806 werden jeweils 20 Cent fällig.
2013 hat die Bundesnetzagentur die Rufnummergassen 01806 und -7 für Servicenummern freigegeben, um mehr Kapazitäten zu schaffen. Daher sind die Konditionen für die Endnutzer:innen bei 01806 und 01804 identisch. Im Zuge dieser Novelle des Telekommunikationsgesetzes hat der Gesetzgeber darüber hinaus festgelegt, dass Warteschleifen für die Anrufer:innen kostenlos sein müssen.
So funktioniert die Technik hinter 0180-Nummern
Eines der wahrscheinlich wichtigsten Argumente für Unternehmen, eine 0180er-Hotline einzurichten, ist das intelligente Routing der Anrufe. Dadurch kann der Kunde immer die gleiche Nummer wählen, wird aber je nach Tageszeit und Anliegen direkt zum/zur richtigen Kundenbetreuer:in durchgestellt. Die Parameter für das Routing legt das Unternehmen selbst fest. Mit unseren Contact-Center-Lösungen stehen Ihnen zudem noch weitere Möglichkeiten wie E-Mail und WhatsApp-Kommunikation zur Verfügung.
01801, 01803, 01805 & 01807-Vorwahl
Die Rufnummergassen mit ungeraden Zahlen am Ende bedeuten eine Abrechnung nach Anrufminuten. Den geringsten Preis pro Minute zahlen Anrufer:innen, wenn sie eine 01801-Nummer wählen. Hier werden 3,9 Cent pro Minute fällig. Ein Anruf bei einer 01803-Service-Nummer schlägt mit minütlich 9 Cent zu Buche.
Die höchsten Kosten entstehen den Anrufer:innen unter 01805 – hier kostet die Minute 14 Cent. Derselbe Minutenpreis fällt bei einem Anruf unter 01807 an, allerdings sind hier die ersten 30 Sekunden des Anrufs kostenlos.
Weitere Service-Vorwahlen
Neben den bereits angesprochenen 0180er-Servicenummern gibt es weitere Rufnummerngruppen. Besonders verbreitet sind die sogenannten 0800-Hotlines. Der größte Unterschied zu 0180-Nummern: Hotlines, die mit 0800 beginnen, sind für Anrufer:innen aus Deutschland kostenlos. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass das Unternehmen, das die Hotline betreibt, die gesamten Gesprächskosten trägt. Daher sind 0800-Nummern für Anrufe aus dem Ausland meist gesperrt – die Verbindungen wären für Unternehmen zu teuer.
Hier liegt ein Vorteil der 0180-Servicenummern. Da die Kosten des Anrufs zwischen Anrufer:innen und Unternehmen geteilt werden, sind sie meist auch aus dem Ausland erreichbar.
Ein anderes Kostenmodell gilt bei den 0900-Premiumnummern: Unter dieser Vorwahlgasse bieten Unternehmen meist höherwertige Services an, die sich über die Gesprächsgebühren refinanzieren sollen. Dazu gehören technische Hotlines für Geschäftskunden oder auch Unterhaltungsangebote. Früher wurde außerdem Internet-by-Call über die Vorwahl 09009 bereitgestellt. Zum 1. Dezember 2024 wurden die Tarife für die 0900-Nummern von der Bundesnetzagentur neu gestaffelt. Der Minutenpreis ergibt sich jeweils aus der letzten Ziffer der Vorwahl und liegt nun bei maximal 2,99 Euro pro Minute. Die einst für Internet-by-Call genutzte Vorwahl 09009 wurde ganz abgeschafft.
Wichtig: Bei 09000-Nummern müssen die anfallenden Gesprächsgebühren hinter der jeweiligen Rufnummer angegeben, beziehungsweise zu Beginn des Telefonats angesagt werden. Für Anrufer:innen aus dem Ausland sind 0900-Rufnummern gesperrt.