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Auf dem Bild zum "Devil May Cry auf Netflix-Artikel" ist der Protagonist Dante in einer dynamischen Kampfszene zu sehen. Er trägt einen roten Mantel, der im Wind weht, und zielt mit einer Pistole auf ein Ziel außerhalb des Bildes. Dante hat weißes Haar und eine muskulöse, teilweise freigelegte Brust. Seine entschlossene Miene und die nächtliche Kulisse betonen die actionreiche Atmosphäre der Szene.

Welcome to Chippendales: Die wahre Geschichte hinter der Stripper-Serie bei Disney+

Die neue Serie „Wel­come to Chip­pen­dales” bei Dis­ney+ erzählt von der drama­tis­chen Grün­dungsphase der welt­berühmten Strip­per-Truppe. Was viele nicht wis­sen: Die ersten Jahre der Chip­pen­dales waren geprägt von Intri­gen, Dro­gen und sog­ar Mord. Die wahre Geschichte hin­ter Wel­come to Chip­pen­dales find­est Du hier.

„Pam & Tom­my” war 2022 ein­er der Serien-Geheimtipps bei Dis­ney+. Nun legt dessen Drehbuchau­tor Robert Siegel („The Wrestler”) mit Wel­come to Chip­pen­dales eine weit­ere Serie vor, die auf wahren Begeben­heit­en basiert. Dabei ori­en­tieren sich die Macher:innen an dem Buch „Dead­ly Dance: The Chip­pen­dales Mur­ders” von K. Scot Mac­don­ald und Patrick MontesDeOca.

Die Haup­trol­le des Chip­pen­dale-Grün­ders Somen Baner­jee übern­immt Mar­vel-Star Kumail Nan­jiani („Eter­nals”). Weit­ere große Namen im Cast sind Juli­ette Lewis („Nat­ur­al Born Killers”) als Denise, Mur­ray Bartlett („The White Lotus”) als Nick De Noia und Annaleigh Ash­ford („Mas­ters of Sex”) als Irene.

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Die wahre Geschichte hinter Welcome to Chippendales: Wer war Somen „Steve” Banerjee?

Vom Teller­wäsch­er zum Mil­lionär: Diesem Traum aller Träume jagte auch Somen Baner­jee nach. Der Inder wurde am 8. Okto­ber 1946 im heuti­gen Mum­bai geboren. Sein Name wird wie Show­man aus­ge­sprochen. Per­fek­te Voraus­set­zun­gen für ein Leben im Ram­p­en­licht. Als junger Erwach­sen­er führte Baner­jee eine Tankstelle und einen Backgam­mon-Club in seinem Heimat­land. Später zog es ihn über den großen Teich nach Nor­dameri­ka, zunächst nach Kana­da, später nach Kali­fornien an die West­küste der USA. Er benan­nte sich in Steve um und legte damit einen Teil sein­er Ver­gan­gen­heit ab.

In Los Ange­les über­nahm Baner­jee den insol­ven­ten Club „Des­tiny II” und ver­wan­delte das Etab­lisse­ment in einen Nacht­club. Schlammwrestling war eine der ersten Attrak­tio­nen für das männliche Pub­likum. 1979 hat­te Baner­jee schließlich eine rev­o­lu­tionäre Idee: Striptease für Frauen. Er grün­dete die heute leg­endären Chip­pen­dales als erste männliche Strip­per-Gruppe in den USA und benan­nte seinen Club in Chip­pen­dales um.

Kumail Najiani als Somen Banerjee in Welcome to Chippendales

Somen Baner­jee (Kumail Nan­jiani) galt als knall­har­ter Geschäfts­mann — Bild: Hulu / Disney

Die Idee schlug sofort ein. Baner­jee kon­nte sich kaum vor Kund:innen ret­ten und schef­felte jede Menge Geld. Das Unternehmen expandierte und eröffnete Clubs in New York, Dal­las und Den­ver. Die Chip­pen­dales tourten quer durch die USA und Europa.

Doch Erfolg macht bekan­ntlich nei­disch. Viele woll­ten etwas vom großen Kuchen abhaben. Konkur­ri­erende Clubs eröffneten mit ähn­lichen Konzepten. Manche Tanztrup­pen nan­nten sich sog­ar ähn­lich, um vom Ruhm der Pio­niere prof­i­tieren zu können.

Mehr Ado­nis-Kör­p­er gefäl­lig? Hier erfährst Du, wo Du „Mag­ic Mike’s Last Dance” mit Chan­ning Tatum im Heimki­no strea­men kannst.

Nick De Noia: Wer war der große Rivale von Steve Banerjee?

In den näch­sten Jahren geri­et ein Mann immer mehr ins Visi­er des Chip­pen­dale-Grün­ders: Nick De Noia, in der Serie von Mur­ray Bartlett verkör­pert, hat­te früher mit Baner­jee zusam­mengear­beit­et. De Noia schrieb Drehbüch­er, war als Pro­duzent und Regis­seur tätig und schuf die musikalis­che Kurz­film­serie „Uni­corn Tales”, die sich an ein junges Pub­likum richtete.

Für die Uni­corn Tales wurde De Noia mit zwei Emmy-Awards aus­geze­ich­net. Trotz sein­er Homo­sex­u­al­ität war er ein Jahr lang mit der Schaus­pielerin Jen­nifer O’Neill („Scan­ners – Ihre Gedanken kön­nen töten”) ver­heiratet, die im oscarprämierten Musik­film „Som­mer ‘42” die Haup­trol­le der Dorothy bekleidete.

De Noia hat­te zeitweise als Chore­o­graph für die Chip­pen­dales gear­beit­et, inzwis­chen aber gekündigt. Baner­jee hat­te ihm eine großzügige Beteili­gung an den Ein­nah­men ver­sprochen. De Noia kam auf die Idee, Män­ner zu engagieren, die alle Frauengeschmäck­er bedi­en­ten. Dazu soll­ten sie for­t­an als Bauar­beit­er, Polizis­ten, Pirat­en und in anderen Kostü­men auftreten, um die Fan­tasien der Kundin­nen zu befriedigen.

Murray Barlett als Nick De Noia in Welcome to Chippendales

Nick De Noia (Mur­ray Bartlett) rev­o­lu­tion­ierte die Chip­pen­dales mit seinen Chore­o­gra­phien — Bild: Hulu / Disney

Erst unter der Regie von DeNoia nah­men die Chip­pen­dales endgültig Fahrt auf. Doch der Chore­o­graph soll hin­ter der Bühne ein Tyrann gewe­sen sein, Strip­per aus ein­er Laune her­aus gefeuert und ständig Wutaus­brüche gehabt haben. Ange­blich besaß er viele Feinde, im Falle seines Ablebens hätte es also sehr viele Verdächtige gegeben.

1987 kam es zu einem großen Stre­it zwis­chen DeNoia und Baner­jee um die Tourneerechte. Statt unter Baner­jee weit­erzuar­beit­en, wollte DeNoia sein eigenes Imperi­um auf­bauen. Glück­licher­weise besaß er Lizen­zrechte an den Chip­pen­dales, auch wenn der entsprechende Ver­trag auf ein­er Cock­tailservi­ette niedergeschrieben wurde. Baner­jee hat­te mehrfach ver­sucht, den Ver­trag gerichtlich anzufecht­en, war aber jedes Mal gescheitert.

Die wahre Geschichte hinter Welcome to Chippendales: Die Rivalität eskaliert

Die Rival­ität zwis­chen Baner­jee und De Noia stand damals, so wie auch in der Serie, im Fokus und gipfelte am 7. April 1987 um 15:40 Uhr Ort­szeit in ein­er Tragödie. De Noia saß an jen­em Tag in seinem Büro im 15. Stock­w­erk eines Wolkenkratzers in Man­hat­tan, als Gilbert Rivera Lopez den Raum betrat. Der Mörder schoss De Noia aus kurz­er Dis­tanz mit ein­er großkalib­ri­gen Waffe ins Gesicht und tötete den 46-Jähri­gen damit auf der Stelle.

Wer der Strip­pen­zieher hin­ter dem Mord war, blieb lange ungek­lärt. Baner­jee geri­et schnell unter Ver­dacht, Beweise gegen ihn gab es jedoch nicht. Stattdessen blieb er auf freiem Fuß und kaufte DeNoias Fam­i­lie sog­ar die Tourneerechte ab.

Kumail Nanjiani und Murray Bartlett in Welcome to Chippendales

Immer wieder geri­eten Nick De Noia (Mur­ray Bartlett) und Steve Baner­jee (Kumail Nan­jiani) während ihrer Zusam­me­nar­beit aneinan­der — Bild: Hulu / Disney

Erst Jahre später kam Bewe­gung in den Fall, als zwei Strip­per ein­er rival­isieren­den Gruppe namens Ado­nis ermordet wer­den soll­ten. Die Män­ner hat­ten früher für die Chip­pen­dales getanzt. Die Spur führte die Ermittler:innen zu einem gewis­sen Ray Colon, einem ehe­ma­li­gen Polizis­ten aus Palm Springs. Colon hat­te von Baner­jee den Auf­trag bekom­men, De Noia zu ermor­den, stattdessen aber Rivera Lopez für die Dreck­sar­beit engagiert.

Den entschei­den­den Hin­weis gab 1991 ein Mann namens Lynn Bressler, der sich dem FBI als Infor­mant anbot. Er sagte aus, als Auf­tragskiller von Colon ange­heuert wor­den zu sein. Seine Mis­sion: Zwei Mit­glieder der rival­isieren­den Strip­per-Truppe Ado­nis umbrin­gen. Mit Cyanid soll­ten die Män­ner zur Strecke gebracht werden.

Bressler dachte zunächst an einen Scherz. Als Colon ihn aber eines Tages zum Flughafen fuhr, um die Reise nach Black­pool in Eng­land anzutreten, real­isierte Bressler, dass der Auf­trag tödlich­er Ernst war. Daraufhin kon­tak­tierte er das FBI, als er in Eng­land gelandet war.

Banerjee richtet sich selbst im Gefängnis

Über Colon stellte das FBI die Verbindung zu Baner­jee her. Am 2. Sep­tem­ber 1993 wurde der Chip­pen­dales-Grün­der ver­haftet und ges­tand kurz darauf sowohl den Mord an DeNoia als auch die Mord­ver­suche an den bei­den Ex-Chippendales.

Über ein Jahr saß Baner­jee in Haft, bevor das finale Urteil am 24. Okto­ber 1994 verkün­det wer­den sollte. Baner­jee erlebte dies jedoch nicht mehr. Am Mor­gen des 23. Okto­ber wurde er tot in sein­er Zelle aufge­fun­den, ein Bett­tuch um den Hals geschlun­gen. Er hat­te sich selb­st stranguliert.

Annaleigh Ashford in Welcome to Chippendales

Bis zum Schluss hielt Irene (Annaleigh Ash­ford) zu ihrem Mann Steve Baner­jee (Kumail Nan­jiani) — Bild: Hulu / Disney

In den fol­gen­den Wochen wurde über das Motiv seines Selb­st­mords spekuliert. Einige mein­ten, er sei depres­siv gewe­sen. Andere behaupteten, nur durch seinen Tod sei seine Fam­i­lie an sein Ver­mö­gen gekom­men. Die Wahrheit nahm Baner­jee mit ins Grab. Er hin­ter­ließ zwei Kinder und seine Frau Irene, in der Serie von Annaleigh Ash­ford gespielt.

Seine Frau vertei­digte ihren Mann bis zum Schluss und organ­isierte sog­ar eine Gruppe charis­ma­tis­ch­er Zeu­gen, um die dro­hende Strafe von 26 Jahren Haft zu mildern. Als ihr Mann starb, erbte sie das Chip­pen­dale-Imperi­um. Gute sechs Jahre später starb Irene Baner­jee an Brustkrebs.

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Würdest Du gerne eine 2. Staffel von Wel­come to Chip­pen­dales sehen? Sag uns in den Kom­mentaren, wie Dir die Serie gefall­en hat!

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