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Auf dem Bild zum "Devil May Cry auf Netflix-Artikel" ist der Protagonist Dante in einer dynamischen Kampfszene zu sehen. Er trägt einen roten Mantel, der im Wind weht, und zielt mit einer Pistole auf ein Ziel außerhalb des Bildes. Dante hat weißes Haar und eine muskulöse, teilweise freigelegte Brust. Seine entschlossene Miene und die nächtliche Kulisse betonen die actionreiche Atmosphäre der Szene.

The Pope’s Exorcist bei Netflix: Die wahre Geschichte hinter dem Horrorfilm

Seit Kurzem läuft der Hor­ror­film „The Pope’s Exor­cist” mit Oscarpreisträger Rus­sell Crowe als Exorzist Gabriele Amorth bei Net­flix. Tat­säch­lich basiert der Film auf realen Begeben­heit­en. Die wahre Geschichte hin­ter The Pope’s Exor­cist find­est Du hier.

Im April lief The Pope’s Exor­cist in den deutschen Kinos an. Jet­zt kommt der Hor­ror­film auch zu Net­flix und ent­führt Dich in die geheime Welt des Vatikans. The Pope’s Exor­cist basiert größ­ten­teils auf den Mem­oiren von Gabriele Amorth, der für eine lange Zeit der ober­ste Exorzist des Vatikans war. Damit basiert der Film zumin­d­est im Kern auf ein­er wahren Geschichte.

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Allerd­ings sei ange­merkt, dass Regis­seur Julius Avery („Samar­i­tan”) die Ereignisse stark fik­tion­al­isiert und drama­tisiert, um Hor­rorszenen einen Platz zu geben. Wie nah der Film den realen Begeben­heit­en und dem echt­en Gabriele Amorth kommt, erfährst Du hier.

The Pope’s Exor­cist kannst Du übri­gens auch ein­fach und prak­tisch mit Deinem Net­flix-Account über Voda­fone GigaTV inklu­sive Net­flix anse­hen. Mehr Infos dazu find­est Du hier.

The Pope’s Exorcist: Wer war Gabriele Amorth wirklich?

Was haben Adolf Hitler, Josef Stal­in, Har­ry Pot­ter und Yoga gemein­sam? Für Gabriele Amorth liegt die Antwort auf der Hand: Sie alle sind Pro­duk­te des Teufels. Hitler und Stal­in seien vom Satan besessen gewe­sen. Har­ry Pot­ter-Romane, Yoga und Homo­sex­u­al­ität hielt der Ital­iener für Teufelszeug.

Doch wie kam der 1925 in Mod­e­na geborene Amorth zu diesen Ansicht­en? Die Antwort find­et sich in seinem Lebenslauf. Seine Fam­i­lie ist streng katholisch und erzieht ihn und seine vier Brüder strikt nach den Werten des Chris­ten­tums. Im Alter von 18 Jahren schließt sich Amorth unter dem Spitz­na­men „Alber­to” den ital­ienis­chen Par­ti­sa­nen im Kampf gegen die Faschis­ten an.

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Für seinen Ein­satz wird er nach dem Zweit­en Weltkrieg mit dem Kriegsver­di­en­stkreuz aus­geze­ich­net. Nach seinem Juras­tudi­um tritt er der Gesellschaft des Heili­gen Paulus bei und wird wenige Jahre später zum Priester gewei­ht. Er wird also von früh­ester Kind­heit an von kon­ser­v­a­tiv­en religiösen Weltan­schau­un­gen geprägt, während seine Erfahrun­gen im Krieg ihr übriges tun, um sein Welt­bild zu prägen.

Der Aufstieg zum obersten Exorzisten des Vatikans

Dabei hat Amorth auch Verbindun­gen in die Poli­tik. Bei den jun­gen Christ­demokrat­en, ein­er ital­ienis­chen Partei, ist er Stel­lvertreter von Giulio Andreot­ti, der zwis­chen 1972 und 1992 drei Amtspe­ri­o­den lang Min­is­ter­präsi­dent und damit Regierungschef Ital­iens ist.

Zu seinem Glauben an Gott gehört auch der Glaube an den Teufel. Amorth beruft sich auf ein Zitat von Papst Johannes Paul II.: „Wer nicht an den Teufel glaubt, glaubt nicht an das Evan­geli­um”. Amorth geht bei Pater Can­di­do Aman­ti­ni, der von 1961 bis 1992 Exorzist der Diözese Rom war, in die Lehre und wid­met sich mit großer Hingabe dem Exorzis­mus. 1986 wird er zum Chef-Exorzis­ten des Vatikans ernan­nt und grün­det 1990 die Inter­na­tionale Exorzis­ten­vere­ini­gung AIE.

2016 stirbt Amorth im Alter von 91 Jahren in Rom an den Fol­gen eines Lun­gen­lei­dens. „Nun ruht er von seinen vie­len Schlacht­en mit dem Teufel“, lautet der Kom­men­tar eines spanis­chen The­olo­gen. Unter­schiedlichen Quellen zufolge soll Amorth während sein­er Amt­szeit zwis­chen 50.000 und 160.000 Exorzis­men durchge­führt haben. Diese Zahlen sind jedoch mit Vor­sicht zu genießen, da sie je nach Def­i­n­i­tion des Exorzis­mus variieren.

So spricht Amorth selb­st von rund 100 Exorzis­men, bei denen eine „vol­lkommene” Besessen­heit vor­lag. Manch­mal definiert er auch jedes Gebet, das er im Rah­men eines kleinen Exorzis­mus sprach, als einen einzi­gen Exorzis­mus. So sollen bei manchen Exorzis­men Hun­derte von Gebeten notwendig gewe­sen sein. Das erk­lärt die hohe Zahl.

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The Pope’s Exorcist: Waren die Fälle wirklich real?

Die im Film gezeigten Exorzis­men stam­men zum Teil aus dem zugrunde liegen­den Buch. Zu Beginn wird Amorth in das kleine ital­ienis­che Dorf Tro­pea gerufen, um einem ange­blich Besesse­nen zu helfen. Der Exorzist ver­mutet jedoch, dass der Mann nicht wirk­lich besessen ist, son­dern unter ein­er psy­chis­chen Störung lei­det. Also täuscht er einen Exorzis­mus vor und lässt den ver­meintlichen Dämon in ein Schwein fahren, das er auf der Stelle erschießt.

Russell Crowe in The Popes Exorcist

Die Aus­trei­bun­gen von Gabriele Amorth (Rus­sell Crowe) sind stark drama­tisiert. — Bild: Sony Pic­tures

Und schon ist der Mann geheilt. Damit hat Amorth bewiesen, dass seine Besessen­heit in Wirk­lichkeit „nur” eine psy­chis­che Störung war. Diese Ereignisse wer­den auch im Buch beschrieben und beziehen sich auf einen Mann namens Roberto.

Während sein­er gesamten Tätigkeit als Exorzist betonte Amorth immer wieder, dass die aller­meis­ten Exorzis­men nicht auf eine echte Besessen­heit, son­dern auf psy­chis­che Prob­leme der Betrof­fe­nen zurück­zuführen seien. Der Film macht dies gle­ich in der ersten Exorzis­mus-Szene deut­lich. Ein Zitat des echt­en Exorzis­ten fasst seine Ein­stel­lung klar zusammen:

„Ich sage allen, sie sollen zuerst die Ärzte und Psy­cholo­gen um Rat fra­gen. Denn in den aller­meis­ten Fällen gibt es psy­chis­che oder physis­che Ursachen, natür­liche Ursachen wie Schiz­o­phre­nie, Hys­terie […] Der Psy­chi­ater sagt, ob es sich um Symp­tome ein­er psy­chis­chen Krankheit handelt.“

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Wie sind Gabriele Amorth und Emanuele Orlandi verbunden?

The Pope’s Exor­cist fik­tion­al­isiert die Lebens­geschichte von Gabriele Amorth größ­ten­teils. Es gibt aber auch Anspielun­gen auf reale Per­so­n­en im Film. So führt Rus­sell Crowe als Amorth einen Exorzis­mus an einem Mäd­chen namens Rosaria durch und erwäh­nt, dass sie Gerücht­en zufolge im Vatikan sex­uell miss­braucht wurde.

Hier bezieht sich der Film ein­deutig auf die wahre Geschichte des Ver­schwindens von Emanuela Orlan­di. Die damals 15-Jährige kehrte im Juni 1983 nicht vom Musikun­ter­richt zurück und gilt seit­dem als ver­misst. Der Fall gilt bis heute als eines der größten Rät­sel Ital­iens und gibt Anlass zu zahlre­ichen Speku­la­tio­nen, an denen sich auch Amorth beteiligte. Die Doku­men­ta­tion „Vat­i­can Girl: The Dis­ap­pear­ance of Emanuela Orlan­di” auf Net­flix beleuchtet die Hin­ter­gründe näher.

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Im Jahr 2012 behauptete Amorth, eine Gruppe, beste­hend aus Mitar­beit­ern der vatikanis­chen Polizei und aus­ländis­chen Diplo­mat­en, habe Emanuela Orlan­do ent­führt, sex­uell aus­ge­beutet und anschließend ermordet. Beweise legte er nicht vor. Diese The­matik greift The Pope’s Exor­cist somit auf.

Wer ist der Dämon Asmodäus?

Im Laufe des Films ent­pup­pt sich der Dämon Asmod­äus als der größte Wider­sach­er der katholis­chen Kirche und Amorth. Diese Fig­ur entspringt zwar nicht direkt der realen Welt, hat ihren Ursprung aber in der hebräis­chen Mythologie.

Szene aus The Popes Exorcist

Asmod­äus ist der große Geg­n­er in The Pope’s Exor­cist und treibt die Men­schen in den Wahnsinn. — Bild: Sony Pic­tures

Im Laufe der Zeit wur­den ihm ver­schiedene Fähigkeit­en zugeschrieben. Asmod­äus galt als ein­er der acht Unter­fürsten der Hölle, er kon­nte seine Beschwörer:innen in allen Handw­erken unter­weisen und auf alle Fra­gen wahre und voll­ständi­ge Antworten geben. Sog­ar Goethe erwäh­nt ihn in Faust. Dort sagt Megära:

„Und führe her Asmo­di, den Getreuen, zu rechter Zeit Unseliges auszus­treuen, verderbe so das Men­schen­volk in Paaren.”

Heute wird Asmod­äus oft als Syn­onym für den Teufel ver­wen­det. Er hat­te Auftritte in bekan­nten TV-Pro­duk­tio­nen wie „Super­nat­ur­al” und „Para­nor­mal Activ­i­ty 7: Next of Kin” sowie im Videospiel „Dia­blo 3” als Endgeg­n­er Azmodan.

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Wie hat Dir The Pope’s Exor­cist gefall­en? Sag uns Deine Mei­n­ung in den Kommentaren.

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