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The Crow: Das Ende des brutalen Kultfilm-Remakes erklärt
Die Krähe ist zurück: Im Remake des 90er-Kultfims „The Crow – Die Krähe” steht ein Mann von den Toten auf, um blutige Rache an den Menschen zu üben, die ihn und seine Freundin ermordet haben. Ob ihm das gelingt und was das Ende des düsteren Rache-Thrillers zu bedeuten hat, erfährst Du in unserer Erklärung zu der Neuauflage.
Alex Proyas schuf im Jahr 1994 mit The Crow – Die Krähe einen Film, der alleine schon wegen seiner hochstilisierten Bilder und seinem ungewöhnlichen Mix aus Action und Melodram seinen Kultstatus verdient hat. Der tragische Tod des Hauptdarstellers Brandon Lee durch einen Unfall am Set tat sein Übriges, um die Mythen um den düsteren Gothic-Thriller weiter zu beflügeln.
Am 12. September 2024 – also 30 Jahre nach dem Original – ist nun das gleichnamige Remake des Kultstreifens in den deutschen Kinos gestartet. „Es”-Star Bill Skarsgård schlüpft in die Rolle des finsteren Rächers Eric Draven, der nach dem brutalen Mord an sich und seiner Freundin Shelly (FKA Twigs) zurückkehrt und blutige Rache schwört.
Das Ende von The Crow könnte jedoch einige Fragen aufwerfen. Ist Shelly wirklich wieder lebendig? Was passiert mit Eric? Und ist das alles eigentlich wirklich geschehen? Erfahre hier, was der Schluss von The Crow tatsächlich bedeutet.
Das passiert am Ende von The Crow
Das Hauptziel von Eric ist der Konzernchef Vincent Roeg (Danny Huston). Roeg hat nicht nur den Tod von Shelly in Auftrag gegeben, sondern ist offenbar auch einen Pakt mit dem Teufel eingegangen, für den er im Tausch gegen Unsterblichkeit die Seelen Unschuldiger sammelt. Dadurch scheint er über eine Art Macht zu verfügen, durch die er mit seiner Stimme Menschen dazu zwingen kann, seine Befehle auszuführen.
Auf diese Weise brachte er auch Shelly gegen ihren Willen dazu, eine junge Frau zu töten. Shellys Kumpel Dorm (Sebastian Orozco) hatte jedoch die Tat – und Roegs Rolle dabei – gefilmt, was erst Shellys Freundin Zadie (Isabella Wei) und dann auch Shelly und Eric das Leben kostete. Zeug:innen kann Roeg nämlich nicht gebrauchen.
Im Finale von The Crow metzelt sich der wiedergekehrte Rächer in einer Oper durch eine Horde von Leibwächtern und die beiden engsten Vertrauten von Roeg. Bevor er sie tötet, erfährt Eric von Roegs rechter Hand, der gewissenlosen Marion (Laura Birn), den Aufenthaltsort ihres Bosses. Im Anwesen des Bösewichts kommt es dann zur finalen Konfrontation der beiden.
Zunächst scheint es so, als würde Eric der Macht von Roeg erliegen. Der Fiesling beginnt damit, seinem Widersacher die Seele auszusaugen. Doch Eric schafft es durch seine Erinnerungen an seine große Liebe Shelly seine Kraft zurückzuerlangen, stürzt sich auf Roeg und reißt diesen mit sich in die Dimension der Krähen. Dort ist der Bösewicht Eric schutzlos ausgeliefert, wird von diesem niedergeprügelt und schließlich von unzähligen schleimig-schwarzen Armen – vermutlich die Seelen der von Roeg Verdammten – durch eine Pfütze in die Hölle gerissen.
Das Ende von The Crow erklärt: Lebt Shelly wieder?
Nachdem Roeg endlich seiner gerechten Strafe zugeführt wurde, finden wir uns in dem Raum wieder, in dem Eric und Shelly ermordet wurden. Die beiden Liebenden liegen leblos nebeneinander, während um sie herum Sanitäter:innen und ein Notarzt versuchen, sie wiederzubeleben. Die Ereignisse scheinen also in der Vergangenheit zu spielen – nur dass diesmal Eric nicht als „die Krähe” auferstanden ist, sondern die beiden von Rettungskräften gefunden werden.
Plötzlich schlägt Shelly die Augen auf. Sie lebt. Der mysteriöse Mann in der Krähen-Dimension, Kronos (Sami Bouajla), hat also sein Versprechen gehalten. Sein Handel mit Eric besagte schließlich, dass er Shelly wieder zurück in die Welt der Lebenden holt, wenn Eric die Machenschaften von Roeg beendet und ihn tötet.
Der ursprüngliche Wiederkehrer hat jedoch nicht so viel Glück. Als Shelly ihren neben sich liegenden Freund anschaut, bleibt dieser tot. Die Sanitäter können nichts mehr für ihn tun.
Warum bleibt Eric tot?
Wäre es nach dem ursprünglichen Deal zwischen Eric und Kronos in der Krähen-Dimension gegangen, wäre auch Eric am Ende noch am Leben. Die Basis für diesen Handel war jedoch: „Du kannst nicht sterben, solange die Liebe rein bleibt.” Wenn Erics Liebe also rein bleibt, bekommt er die Fähigkeiten, um Roeg zu töten. Im Gegenzug erhält er Shelly und ihr gemeinsames Leben zurück. Doch Eric kann sich im Laufe von The Crow nicht völlig an die Vereinbarung halten.
Als Eric nach seiner Rückkehr von Marion das Video gezeigt bekommt, in dem Shelly das andere Mädchen tötet, bekommt er Zweifel an ihr. Seine Liebe kommt ins Schwanken und ist deshalb nicht mehr rein. Als ihm kurz darauf eine Ladung Schrot in den Körper gejagt wird, kann er sich plötzlich nicht mehr regenerieren. Die Krähen haben ihm seine Kräfte entzogen und er stirbt erneut.
In der Krähen-Dimension erklärt ihm der enttäuschte Kronos, dass Eric gescheitert ist. Seine Liebe hat durch seine Zweifel die Reinheit verloren. Damit bleibe aber auch Shelly zu einem Dasein in der Hölle verurteilt. Dort ist sie nämlich wegen ihrem – wenn auch unfreiwilligen – Mord gelandet. Das kann Eric jedoch nicht zulassen. Er bettelt darum, es noch einmal versuchen zu dürfen und bietet Kronos einen Tausch an: Wenn er seine Fähigkeiten nochmal zurückerhält und seine Pflicht, Roeg zu töten, erfüllt, will er sein Leben gegen das von Shelly tauschen.
The Crow: Original vs. Remake – Das sind die größten Unterschiede
Im Klartext bedeutet das: Shelly kehrt aus der Hölle zurück und Eric – oder vielmehr seine Seele – nimmt dort ihren Platz ein. Kronos erklärt dem Liebenden noch, dass er und Shelly dann niemals wieder zusammen sein können, willigt aber ein. Und das ist es dann auch letztendlich, was am Ende von The Crow passiert. Eric stirbt und fährt in die Hölle, damit Shelly leben kann.
Ist das alles wirklich passiert?
In den letzten Szenen von The Crow könnten Dir durchaus Zweifel kommen, ob die Ereignisse, Erics Wiederauferstehung und sein Krieg gegen Roeg wirklich passiert sind. Immerhin liegen Eric und Shelly am Boden, während Sanitäter:innen versuchen, sie wiederzubeleben. Vielleicht war das alles auch nur ein Drogentraum, nachdem die beiden eine Überdosis genommen haben.
Für diese Sichtweise spricht, dass der Rettungsarzt, der Shelly zurück ins Leben holt, ausgerechnet dasselbe Gesicht wie Kronos aus der Krähen-Dimension hat. Haben Eric oder Shelly den Doktor etwa unbewusst in ihrem lebensbedrohlichen Delirium als eine Art übermenschliches Wesen gesehen, das ihr Leben und ihren Tod in der Hand hat? Möglich wäre es.
Jedoch gibt es auch ein Detail, das die Wiederauferstehung und den Rachefeldzug von Eric bestätigt. Denn in der Szene wird auch kurz das Tattoo von Eric gezeigt, dass er sich als Anlehnung an Shellys eigenes Tattoo stechen lassen hat. „Laugh Now, Cry Later” (auf Deutsch „Lache jetzt, Weine später”). Im Gegensatz zu Shellys Tattoo war das von Eric aber nicht vollendet. Erst nach ihrem Tod und seiner Wiederauferstehung fügt er das „Later” selbst mit einer Tattoonadel hinzu.
In der Szene zum Schluss, als Eric auf dem Boden neben Shelly stirbt, ist das krakelige, unprofessionell gestochene „Later” jedoch zu sehen. Was bedeutet, dass auch die restlichen Ereignisse im Film wirklich passiert sind. Ob das auch für all die Menschen gilt, die im Laufe von The Crow gestorben sind – oder vorwiegend von Eric getötet wurden –, bleibt jedoch offen. Ebenso wie die Frage, warum der Notarzt dann das Gesicht von Kronos trägt.
The Crow im Stream: Wann und wo kannst Du das Kultfilm-Remake sehen?
Aber vielleicht wollte Kronos auch einfach diesen letzten Schritt der Reise der beiden Liebenden, Eric und Shelly, selbst überwachen. Denn auch wenn Erics Stimme aus dem Off erklärt, dass ihre Seelen sich eines Tages wiedersehen werden. Sehr wahrscheinlich ist es nicht…
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