Notre Dame bei Netflix
© Emmanuel Guimmier
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Auf dem Bild zum "Devil May Cry auf Netflix-Artikel" ist der Protagonist Dante in einer dynamischen Kampfszene zu sehen. Er trägt einen roten Mantel, der im Wind weht, und zielt mit einer Pistole auf ein Ziel außerhalb des Bildes. Dante hat weißes Haar und eine muskulöse, teilweise freigelegte Brust. Seine entschlossene Miene und die nächtliche Kulisse betonen die actionreiche Atmosphäre der Szene.

Notre-Dame bei Netflix: Die wahre Geschichte hinter der französischen Mini-Serie

Die neue Mini-Serie „Notre-Dame” bei Net­flix beleuchtet einen der drama­tis­chsten Großbrände der europäis­chen Geschichte. Dabei beruhen die sechs Episo­den auf ein­er wahren Begeben­heit, die große medi­ale Beach­tung fand, aber auch viel Kri­tik nach sich zog.

Notre-Dame ist nicht die erste Pro­duk­tion, die sich mit der zugrun­deliegen­den The­matik auseinan­der­set­zt. Bere­its Anfang des Jahres erzählte Regis­seur und Drehbuchau­tor Jean-Jacques Annaud („Der Name der Rose”) die Geschichte jenes ver­häng­nisvollen Tages in dem Biopic „Notre-Dame in Flammen”.

Hervé Had­mar („Die Zeu­gen”) set­zte die neue Mini-Serie für Net­flix nun als Regis­seur und Drehbuchau­tor um. Als Vor­lage diente das Sach­buch „La Nuit de Notre-Dame” des franzö­sis­chen Jour­nal­is­ten Romain Gubert, in dem er die Erleb­nis­berichte einiger Feuer­wehrleute niedergeschrieben hatte.

Bekan­nte franzö­sis­che Schauspieler:innen wie Roschdy Zem („The Cold Light of Day”), Simon Abkar­i­an („James Bond 007: Casi­no Royale”) und Alice Isaaz („Night at the Muse­um: Kah­munrah Ris­es Again”) bek­lei­den die Haup­trollen. Die erste Staffel beste­ht aus sechs Episo­den und erzählt die Geschicht­en ver­schieden­er Protagonist:innen, die von der wahren Geschichte hin­ter Notre-Dame inspiri­ert wur­den. Hier find­est Du alle Details.

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Notre-Dame kannst Du übri­gens auch mit Voda­fone GigaTV inklu­sive Net­flix anschauen. So genießt Du das volle Pro­gramm auf ein­er Plat­tform. Alle Infos dazu gibt es hier.

Die Kathedrale Notre-Dame in Paris: Das Wichtigste zum historischen Bauwerk

Fast 200 Jahre dauerte der Bau der beein­druck­enden Kathe­drale Notre-Dame auf der Seine-Insel Ile de la Cité mit­ten in Paris. Die Sil­hou­ette des ikonis­chen Bauw­erks dürfte den meis­ten Men­schen bekan­nt vorkom­men. In die Pop­kul­tur fand Notre-Dame vor allem durch den Dis­ney-Film „Der Glöck­n­er von Notre-Dame” Einlass.

Im Jahr 1345 wurde der Bau fer­tiggestellt. Die Kathe­drale war Schau­platz zahlre­ich­er welth­is­torisch­er Ereignisse. 1455 wurde hier der Prozess gegen Johan­na von Orléans eröffnet und Napoléon Bona­parte ließ sich hier 1804 zum Kaiser der Fran­zosen krönen.

Während ihrer lan­gen Geschichte wurde die Kathe­drale mehrfach restau­ri­ert. Die let­zte große Maß­nahme dieser Art begann im Jahr 2019 und war maßge­blich ver­ant­wortlich für die Katas­tro­phe, die fol­gen sollte.

Die wahre Geschichte hinter Notre-Dame: Der Großbrand am 15. April 2019

Wie wären die Ereignisse am 15. April 2019 wohl ver­laufen, wenn der dien­sthabende Sicher­heits­beauf­tragte gegen 18:20 Uhr nicht völ­lig fer­tig gewe­sen wäre? Wenn er nicht die zweite Schicht in Folge hätte arbeit­en müssen, weil seine Ablö­sung nicht kam? Wenn er die Ursache für den aus­gelösten Feuer­alarm in der welt­berühmten Kathe­drale Notre-Dame lokalisiert und sofort Gegen­maß­nah­men ein­geleit­et hätte?

Die Fra­gen sind aus heutiger Per­spek­tive müßig. Denn die Ursache des Alarms kon­nte nicht lokalisiert wer­den. Gegen­maß­nah­men wur­den eben­falls zunächst keine ein­geleit­et. Ganz im Gegen­teil: Trotz des Alarms wurde ein Gottes­di­enst in der Kathe­drale durchge­führt. Gegen 18:43 Uhr fol­gte ein zweit­er Alarm, woraufhin die Kirche dann doch evakuiert wurde.

Szene aus Notre Dame bei Netflix

Einige Skulp­turen waren nach dem Brand zer­stört, aber viele kon­nten auch gerettet wer­den — Bild: Emmanuel Guim­mi­er

Schließlich wurde ein Feuer auf dem Dachbo­den ent­deckt – allerd­ings deut­lich zu spät. Glück­licher­weise waren keine Tourist:innen mehr in der Kathe­drale, son­dern nur noch Gläu­bige, die schnell evakuiert wer­den konnten.

Eine gute Stunde nach Aus­lö­sung des zweit­en Feuer­alarms hat­te der Brand bere­its ver­heerende Aus­maße angenom­men. Um kurz vor 20 Uhr stürzte der höch­ste Vierungsturm in sich zusam­men und zer­störte dabei den bere­its bren­nen­den Dachstuhl des Mit­telschiffs der Kathedrale.

Nur knapp entging das Weltkulturerbe der völligen Zerstörung

Daraufhin evakuierte die Ein­sat­zleitung einen Großteil der Insel, um bei einem möglichen Ein­sturz des gesamten Gebäudes nie­man­den zu gefährden. Denn die Gefahr bestand zu dieser Zeit dur­chaus. Das Feuer hat­te nach dem Ein­sturz des Vierungsturms auf die Holzbalken des Nord­turms überge­grif­f­en. Daran hin­gen acht riesige Glock­en, die bei einem Absturz ver­mut­lich die gesamte Kathe­drale zer­stört hätten.

Der Kampf gegen die Flam­men im Turm hat­te somit höch­ste Pri­or­ität. Und tat­säch­lich gelang es bis etwa 22 Uhr, das Feuer unter Kon­trolle zu bringen.

Das Feuer wütete die ganze Nacht hin­durch und dro­hte zwis­chen­zeitlich, die gesamte Kathe­drale zu zer­stören. Doch den rund 600 Feuer­wehrleuten, Polizist:innen, Soldat:innen, Spezialist:innen und Bau­fach­leuten gelang es mit uner­müdlichem Ein­satz, die Gebäud­e­struk­tur zu sich­ern und das Ein­stürzen des his­torischen Bauw­erks zu ver­hin­dern. Um 9:50 Uhr am darauf­fol­gen­den Mor­gen wurde das Feuer als voll­ständig gelöscht eingestuft.

Feuer und jede Menge Dra­ma gibt es auch in „Glühen­des Feuer” bei Net­flix: Alle Infos zur mexikanis­chen Feuer­wehr-Telen­ov­ela gibt es hier. Wie es in Staffel 2 weit­erge­hen kön­nte, erk­lären wir Dir hier.

Das Nachspiel: Die wahre Geschichte hinter Notre-Dame auf Netflix

Die Suche nach der Bran­dur­sache nahm in den Tagen und Wochen nach dem Unglück einen promi­nen­ten Platz in der Presse ein. Zunächst ging die Paris­er Staat­san­waltschaft von einem Unfall aus. Hand­feste Beweise für Brand­s­tiftung fan­den sich nicht. Fakt ist, dass das Rauchver­bot inner­halb der Kathe­drale für die Bauarbeiter:innen aufge­hoben wurde, die die Ren­ovierungsar­beit­en durchge­führt hat­ten. Denn den müh­samen Abstieg vom Baugerüst wollte man den Arbeiter:innen ersparen.

Szene aus Notre Dame

Die Feuer­wehrleute riskierten ihr Leben, um die Kathe­drale zu ret­ten. Hier verkör­pert Alice Isaaz die Feuer­wehrfrau Ele­na. — Bild: Emmanuel Guim­mi­er

Ein defek­tes Sicher­heitssys­tem und die unzure­ichende Aus­bil­dung des Sicher­heits­beauf­tragten wur­den als weit­ere mögliche Bran­dur­sachen in Betra­cht gezo­gen. Let­ztlich kon­nte aber kein klar­er Grund für den Großbrand ermit­telt wer­den. Die Ermittler:innen gaben in ihrem abschließen­den Bericht eine bren­nende Zigarette oder einen Kurz­schluss im elek­trischen Sys­tem als mögliche Ursachen an.

So ste­ht ein Sach­schaden von etwa 400 bis 600 Mil­lio­nen Euro in der Schadens­bi­lanz der Paris­er Behör­den. Wie durch ein Wun­der gab es nur drei leichtver­let­zte Per­so­n­en: einen Feuer­wehrmann und zwei Polizis­ten. Auch viele his­torische Kunst­werke und Gemälde ent­gin­gen der Zer­störung. Zum Glück wur­den die meis­ten Gegen­stände im Zuge der Ren­ovierungsar­beit­en schon Tage vorher aus der Kathe­drale entfernt.

Ein Feuer­teufel war in Notre-Dame also nicht am Werk, im Stephen King-Remake „Firestarter” aber schon. Alle Infos zum Hor­ror­film mit Zac Efron find­est Du hier.

Spenden in der Kritik

Viel Kri­tik ern­tete die Spenden­bere­itschaft mehrerer franzö­sis­ch­er Mil­liardärs­fam­i­lien. Am Tag nach dem Brand waren bere­its Zusagen für 900 Mil­lio­nen Euro einge­gan­gen. Fam­i­lie Pin­ault, eine der reich­sten Fam­i­lien der Welt, spendete 100 Mil­lio­nen. Fam­i­lie Arnault, ein­er der größten Konkur­renten der Pin­aults, ver­dop­pelte den Betrag. Natür­lich berichteten die Medi­en darüber und liefer­ten den Spender:innen eine große Bühne.

Feuerwehrserie

Die größte Gefahr ging zwis­chen­zeitlich von den Glock­en aus — Bild: Emmanuel Guim­mi­er

Während einige Stim­men kri­tisierten, dass die Spender:innen die Höhe ihrer Spenden­sum­men medi­en­wirk­sam posi­tion­ierten und sich so in ein gutes Licht rück­ten, monierten andere die bere­itwillige Zahlung der Sum­men, während vorher an anderen Stellen kein Geld lock­er gemacht wurde.

So demon­stri­erten Mit­glieder ein­er Obdachlosenor­gan­i­sa­tion kurz nach dem Brand unweit der Kathe­drale mit Forderun­gen wie „Notre-Dame braucht ein Dach. Wir auch” und wiesen damit auf den Umstand hin, dass die Spenden­gelder ander­swo im Land viel drin­gen­der gebraucht würden.

Nach dem Brand: Wie sieht Notre-Dame heute aus?

Schon kurz nach dem Brand wur­den Not­maß­nah­men zur Sicherung der Struk­tur ein­geleit­et. Aber erst im Novem­ber 2020 gaben die Behör­den endgültige Ent­war­nung und verkün­de­ten, dass die Ein­sturzge­fahr mit Sicher­heit aus­geschlossen wer­den kon­nte. Schon im Juli 2019 wurde ein Gesetz zum Wieder­auf­bau ver­ab­schiedet. Notre-Dame soll spätestens bis zu den Olymp­is­chen Som­mer­spie­len 2024 in Paris wieder kom­plett aufge­baut wer­den. Am 18. Sep­tem­ber 2021 began­nen die  Arbeit­en zum Wiederaufbau.

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Ist die Kri­tik an den Spende­nak­tio­nen aus Dein­er Sicht gerecht­fer­tigt? Und was hältst Du von der Serie? Sag es uns in den Kommentaren!

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