Ende erklärt: Daniel Kaluuya in Nope
© Universal Pictures
Bild aus Der Herr der Ringe: Die Schlacht der Rohirrim
Plakat zum Musical-Film Wicked

Nope: Das Ende und die Bedeutung des Sci-Fi-Horrors erklärt

Jor­dan Pee­les neuer Sci-Fi-Hor­ror “Nope” ist eine wilder Ritt – und das im wahrsten Sinne des Wortes. Doch von was wer­den die Ranchbesitzer:innen und Wild-West-Show­mans hier eigentlich heimge­sucht? Was steckt hin­ter dem Ende von Nope? Und hat das alles eigentlich mehr zu bedeuten, als man auf den ersten Blick sehen kann? Erfahre es in unser­er Erklärung.

Hor­ror mit Witz und Köpfchen: Jor­dan Peele hat mit “Get Out” und “Wir” das geschafft, was heutzu­tage nur noch weni­gen Regisseur:innen gelingt. Inner­halb von ger­ade ein­mal zwei Fil­men hat er nicht nur sich und seine Werke zu ein­er Marke gemacht, son­dern sich auch eine gewisse Nar­ren­frei­heit im son­st so star­ren Hol­ly­wood-Sys­tem erkämpft.

Sein neuer Sci-Fi-Hor­ror-Streifen Nope ist da nur der beste Beweis. Pferde-Ranch­es und Wild-West-Shows sieht man son­st näm­lich eher sel­ten in der Kom­bi­na­tion mit UFOs, mor­den­den Schim­pansen und sprich­wörtlich vom Him­mel reg­nen­dem Geld. Da kann man schon mal den Überblick verlieren.

Aus diesem Grund liefern wir Dir hier die Erk­lärung für Nope und ver­suchen, alle Deine Fra­gen zu dem Film zu beantworten.

Die Handlung: Worum geht’s in Nope?

Im Zen­trum von Nope ste­hen die Geschwis­ter OJ (Daniel Kalu­uya) und Emer­ald Hay­wood (Keke Palmer). Zusam­men betreiben die bei­den eine Ranch für Filmpferde, nach­dem ihr Vater (Kei­th David) bei einem rät­sel­haften Vor­fall von vom Him­mel fal­l­en­den Geld getötet wird.

Daniel Kaluuya, Keke Palmer und Brandon Perea in Nope

Geld ist bald das ger­ing­ste Prob­lem von OJ und Emer­ald. — Bild: Uni­ver­sal Pictures

Die bei­den befind­en sich in finanziellen Schwierigkeit­en und es sieht ganz danach auch, als müssten sie ihre Farm an den ein­sti­gen Hol­ly­wood-Kinder­star Ricky “Jupe” Park (Steven Yeun) und dessen Freizeit­park verkaufen. Doch plöt­zlich begin­nen OJ und Emer­ald unerk­lär­liche Phänomene auf ihrer Ranch zu beobachten.

Stro­maus­fälle, merk­würdi­ge Geräusche und eine Wolke, die sich nie zu bewe­gen scheint: Die bei­den Geschwis­ter sind schnell fest davon überzeu­gen, dass ein UFO über ihrem Grund­stück schwebt. Und wit­tern ihre Chance. Mit dem per­fek­ten “Oprah-Foto” von außerirdis­chem Leben wollen sie ihre Geld­sor­gen bei­seite räumen.

Jet­zt muss ihnen das nur noch gelin­gen. Hil­fe bekom­men sie von dem Elek­tron­ikgeschäft-Angestell­ten Angel (Bran­don Perea) und dem exzen­trischen Kam­era­mann Antlers Holst (Michael Win­cott). Ihr Vorhaben stellt sich aber bald gefährlich­er her­aus, als gedacht…

Das UFO in Nope: Was ist es wirklich?

Wenn Du das Wort UFO (uniden­ti­fiziertes fliegen­des Objekt) hörst, gehst Du für gewöhn­lich von einem außerirdis­chen Raum­schiff aus. Von ange­blichen Sich­tun­gen soge­nan­nter fliegen­der Unter­tassen hat ja schließlich jede:r schon­mal gehört. Und genau wie eine solche sieht das Phänomen am Him­mel über der Hay­wood-Ranch auch erst­mal aus.

Ende erklärt: Bild aus dem Film Nope

Nur auf den ersten Blick ein Raum­schiff: Das UFO. — Bild: Uni­ver­sal Pictures

Doch im Laufe von Nope stellt sich her­aus, dass es sich dabei keineswegs um ein Flug­gerät von Aliens han­delt. Das riesige, ovale Objekt ist selb­st ein außerirdis­ches Wesen. Ein Hun­griges noch dazu.

Wie OJ in ein­er Szene fest­stellt, scheint der extrater­restrische Gigant die Hay­wood-Ranch und das umliegende Are­al zu seinem neuen Jag­drevi­er erk­lärt zu haben. Wie ein Raubti­er beobachtet er sein Gebi­et und schlägt erst­mal auch nur bei Nacht zu. Erst als die Hay­woods ihren außerirdis­chen Besuch­er zunehmend reizen, geht er auch bei Tag zum Angriff über. Was genau das gewaltige Alien aber genau ist, lässt sich nur schw­er sagen.

Ende erklärt: Bild aus dem Film Nope

Mit einem Wirbel­sturm saugt das Alien seine Opfer an. — Bild: Uni­ver­sal Pictures

Zunächst sieht es eben genau wie das Klis­chee ein­er fliegen­den Unter­tasse aus. An der Unter­seite befind­et sich eine Art Mund, mit dem es seine Opfer bei lebendi­gem Leibe vom Boden in seinen Ver­dau­ungstrakt hochziehen kann. Doch am Ende zeigt sich, dass sich das Wesen auch noch in eine wesentlich beein­druck­endere Form ver­wan­deln kann. Anstatt wie eine Unter­tasse wirkt es so fast mehr wie eine majestätis­che Mis­chung aus Qualle und Fisch.

Gle­ichzeit­ig ver­fügt der außerirdis­che Jäger auch über eine Art elek­tro­mag­netis­ches Feld, dass sämtlichen Strom und elek­trischonis­che Geräte in seinem Umfeld unbrauch­bar macht. Ist er vielle­icht intel­li­gen­ter, als es scheinen mag? Immer­hin kann er auch Wolken um sich herum kreieren, um seinen Opfern getarnt auflauern. Und dass er Geduld hat, kon­nte er gle­ich am Anfang beweisen.

Münzen vom Himmel: Woran starb OJs Vater?

In den ersten Minuten von Nope wer­den die Zuschauer:innen Zeuge des selt­samen Unfalls, der den Vater der Hay­wood-Geschwis­ter aus dem Leben reißt. Erst fällt der Strom aus, gefol­gt von einem Regen zunächst unbekan­nter Gegen­stände, die um OJ und seinen Vater auf den Boden hageln. Schnell zeigt sich: Es sind Münzen, Schlüs­sel und andere Metallobjekte.

Eines davon trifft den Vater am Kopf, der von seinem Pferd fällt und kurz darauf ver­stribt. Doch was ist hier passiert?

Ende erklärt: Daniel Kaluuya in Nope

OJ war Zeuge vom Tod seines Vaters. — Bild: Uni­ver­sal Pictures

Tat­säch­lich ist die Szene Beweis dafür, dass sich der riesige Alien-Jäger wohl schon eine ganze Weile in der Umge­bung der Hay­wood-Ranch herumtreibt. Die herun­ter­reg­nen­den Münzen und anderen Met­all­ge­gen­stände sind die Überbleib­sel der Men­schen, die von dem Mon­ster gefressen wur­den. Offen­bar kann es kein Met­all ver­dauen, weshalb es dieses durch die Öff­nung an sein­er Unter­seite wieder ausscheidet.

Im weit­eren Ver­lauf des Film wird man noch mehrmals Zeuge dieser grausi­gen Proze­dur. Dass OJs Vater von einem der herun­ter­fal­l­en­den Gegen­stände getrof­fen wurde, ver­rät aber noch ein weit­eres Detail. In diesem Fall muss das Wesen die Über­reste von sehr weit oben aus­geschieden haben. Es kön­nte sich also um den Tag sein­er Ankun­ft in der Gegend gehan­delt haben.

Bitte akzeptieren Sie die Nutzung von Drittanbieter-Einbindungen mit einem Klick auf den folgenden Button:

Dafür spricht auch die Menge der Gegen­stände, die vom Him­mel reg­net. Das Ver­schwinden so viel­er Men­schen in der Region wäre schließlich bere­its aufge­fall­en, wie sich auch später nach dem Mas­sak­er bei der West­ern-Show zeigt. Hier sind Polizei und Medi­en näm­lich sehr schnell auf dem Plan.

Das Ende von Nope: Die Erklärung für das Finale

Am Ende lässt es Nope dann nochmal ordentlich krachen: Der Plan, den die Hay­woods zusam­men mit Angel und Holst aus­ge­heckt haben, geht auf der einen Seite gehörig in die Hose, ist auf der anderen Seite aber irgend­wie doch noch von Erfolg gekrönt.

Daniel Kaluuya, Keke Palmer und Brandon Perea in Nope

Emer­ald und Co. riskieren am Ende alles. — Bild: Uni­ver­sal Pictures

Die Ankun­ft eines sen­sa­tion­slüster­nen Reporters auf einem Motor­rad war näm­lich abso­lut nicht einge­plant und stürzt die ganze Oper­a­tion ins Chaos. Der Neuankömm­ling büßt seine Arro­ganz auch gle­ich mit dem Leben. Und auch Kam­era­mann Holst stirbt einen Helden­tod, als er mit sein­er manuellen Kam­era die per­fek­ten Bilder des außerirdis­chen Riesen ein­fan­gen will.

Ob Angel über­lebt hat, ist am Ende nicht gän­zlich klar. Zwar scheint er, eingewick­elt in eine Plane und Stachel­draht, davor bewahrt wor­den zu sein, von dem Alien aufge­saugt zu wer­den. Doch ob er den Sturz aus so großer Höhe – und vor allem eingewick­elt in einen Stachel­draht – unbeschadet über­standen haben kann, ste­ht zur Diskussion.

Kom­mende Hor­ror­filme auf Net­flix: So gruselig wird 2022.

Wie tötet Emerald das Alien?

Die Hay­woods kom­men schlussendlich wohl noch am Glimpflichen davon. Und Emer­ald schafft es sog­ar, das Alien nicht nur zu fotografieren, son­dern offen­bar auch zu töten. Dass ihr das mehr oder weniger spon­tan und mith­il­fe von zwei Touris­te­nat­trak­tio­nen gelingt, macht das Ganze umso erstaunlicher.

Keke Palmer in Nope

Alien-Riese auf den Fersen: Zum Schluss wird es bren­zlig für Emer­ald. — Bild: Uni­ver­sal Pictures

Dafür benutzt sie einen gewalti­gen Werbe-Cow­boy-Luft­bal­lon des Freizeit­parks, der das Wesen ablenkt und ihm fol­gen lässt. Anschließend nutzt sie eine Brun­nenkam­era, die nor­maler­weise hine­in­star­rende Touris­ten fotografiert, wenn man sie mit Münzen füt­tert. Auf diese Weise bekommt sie das Mil­lio­nen-Dol­lar-Foto von dem Alien, das über ihr in sein­er beein­druck­enden neuen Form vor dem Luft­bal­lon schwebt.

Dass Emer­ald das Wesen dann noch im Anschluss tötet, ist wohl mehr Glück und Zufall geschuldet. Der außerirdis­che Gigant saugt näm­lich den großen Cow­boy-Luft­bal­lon ein und explodiert im Anschluss. Ver­mut­lich ist die riesige Menge an Heli­um, die den Bal­lon fliegen lassen hat, dafür verantwortlich.

Die wichtig­sten Kinofilme 2022: Diese High­lights musst Du gese­hen haben.

Nope: Die versteckte Bedeutung hinter dem Sci-Fi-Horror erklärt

Wie schon in seinen vorheri­gen Werken hat es sich Jor­dan Peele auch dies­mal nicht nehmen lassen, zumin­d­est eine gewisse, unter­schwellige Botschaft in seinem Film Nope unterzubrin­gen. In gewiss­er Weise soll das gefährliche Alien­we­sen und der Umgang der Men­schen mit ihm näm­lich ver­an­schaulichen, wie sor­g­los und arro­gant die Men­schen mit der Natur umgehen.

Vor­bere­it­et wird diese Botschaft schon in den Rück­blick­en in die trau­ma­tis­che Ver­gan­gen­heit des Ex-Kinder­stars Ricky, wenn gezeigt wird, wie der Fernseh-Schim­panse Gordy auf seine men­schlichen Co-Stars los­ge­ht. Der Men­sch hat­te das Gefühl, den Schim­pansen kon­trol­lieren zu kön­nen, dabei aber vergessen, dass es sich dabei immer noch um ein Tier handelt.

Steven Yeun in Nope

Ex-Kinder­star und Freizeit­park-Besitzer Ricky sieht seine Ent­deck­ung als Attrak­tion. — Bild: Uni­ver­sal Pictures

Wie sich später zeigt, hat Ricky aus dem Erlebten nicht viel gel­ernt. Als er näm­lich bemerkt, dass sich ein riesiges, waschecht­es Alien auf seinem Grund­stück bre­it­gemacht hat, ist er nicht etwa vor­sichtig. Ganz im Gegen­teil. Er macht eine Show daraus. Und wie einst in sein­er Kind­heit rächt sich die Natur für die Arro­ganz und frisst ihn, seine Fam­i­lie und sämtliche Gäste. Der Show­man unter­schätzt seine “tierische” Attraktion.

Auch OJ, seine Schwest­er und ihre bei­den Helfer bege­hen einen ähn­lichen Fehler. Anstatt aus dem Revi­er des außerirdis­chen Jägers zu flücht­en, denken sie, es so lenken zu kön­nen, dass sie ein gutes Bild davon machen kön­nen. Sie sehen die Gefahr zwar, aber es über­wiegt der Gedanken des Profits.

Im Prinzip sind sie nicht anders als die igno­ran­ten Hol­ly­wood-Men­schen zu Beginn des Films, die erst unvor­sichtig und respek­t­los mit OJs Pferd umgin­gen, nur um sich dann zu wun­dern, wenn dieses austritt.

Nope strea­men: Wo und wann kannst Du Jor­dan Pee­les neuesten Schock­er daheim ansehen?

Mit GigaTV greif­st Du auf Free-TV, Pay-TV und sog­ar Stream­ing­di­en­ste wie Net­flix zu und kannst Sendun­gen auf Wun­sch aufnehmen. Mit dem Tarif GigaTV ste­ht Dir eine riesige Auswahl an Fil­men, Serien und Doku­men­ta­tio­nen zuhause oder unter­wegs in bril­lanter HD-Qual­ität zur Ver­fü­gung. Falls Du von diesem Ange­bot noch nicht gehört hast, schau am besten hier bei unser­er Über­sicht vor­bei – dort find­est Du alle Infos.

Was hältst Du von der Botschaft von Nope? Und hast Du weit­ere Fra­gen, die wir Dir hier noch nicht beant­wortet haben? Sag es uns in den Kommentaren.

Das könnte Dich auch interessieren