Bild aus der Doku Monster: Die Geschichte von Lyle und Erik Menendez
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Monster: Die Geschichte von Lyle und Erik Menendez – Die wahre Geschichte hinter dem Doppelmord

Die neue Net­flix-Doku „Mon­ster: Die Geschichte von Lyle und Erik Menen­dez“ erzählt die wahre Geschichte der Brüder Lyle und Erik Menen­dez, die 1989 großes Auf­se­hen in den USA erregte. Grund dafür war der bru­tale Mord an ihren Eltern und die Geschichte von Mis­shand­lung, die wahrschein­lich zu der Tat geführt haben. Erfahre hier mehr zu den realen Begeben­heit­en hin­ter der Doku­men­ta­tion und den neuesten Entwick­lun­gen im Fall.

Inhaltswar­nung: Der fol­gende Text enthält Beschrei­bun­gen von sex­ueller Gewalt gegen Kinder. Wenn Dich diese The­men belas­ten, soll­test Du bess­er nicht weiterlesen.

In der True-Crime-Doku Mon­ster: Die Geschichte von Lyle und Erik Menen­dez geht es um den Dop­pel­mord an Josè und Kit­ty Menen­dez. Obwohl die Polizei zunächst das nähere Umfeld des Paares und sog­ar die Mafia verdächtigt, deuten immer mehr Hin­weise auf die bei­den Söhne der Mor­dopfer. Wie es zu dem Mord kam und was sich wirk­lich hin­ter der Tat von Lyle und Erik Menen­dez ver­birgt, ver­rat­en wir Dir in diesem Artikel.

Erfahre untem im Artikel auch alles zu den neuesten Entwick­lun­gen im Fall. Wir updat­en den Text regelmäßig.

Mon­ster: Die Geschichte von Lyle und Erik Menen­dez kannst Du übri­gens auch ganz bequem mit Deinem Net­flix-Account über Voda­fone GigaTV inklu­sive Net­flix anse­hen. Mehr Infos dazu find­est Du hier.

Der Mord an José und Kitty Menendez

In ein­er Vil­la im Wert von fünf Mil­lio­nen Dol­lar in Bev­er­ly Hills wer­den die Leichen von José Menen­dez (45) und sein­er Frau Kit­ty (44) ent­deckt. Wie die Polizei mit­teilt, weisen die Kör­p­er mehrere Schussver­let­zun­gen auf. José Menen­dez, Geschäfts­führer eines bekan­nten Musik- und Videover­triebs, wird von acht Schrotkugeln getroffen. 

Zudem deuten die Ver­let­zun­gen darauf hin, dass ihm der Lauf ein­er Pis­tole in den Mund gesteckt wurde. Seine Frau Kit­ty wird fünf Mal angeschossen, unter anderem ins Gesicht. Der Mord selb­st find­et im Wohnz­im­mer der Vil­la statt, während Josè und Kit­ty vor dem Fernse­her Eis essen. Ihre Gesichter sind durch den Kugel­hagel kom­plett entstellt.

Bild aus der Doku Monster: Die Geschichte von Lyle und Erik Menendez

Wie ger­at­en die Söhne der Mor­dopfer ins Visi­er der Ermit­tler? — Bild: Net­flix

Zunächst ver­mutet die Polizei auf­grund der Bru­tal­ität der Tat ein Atten­tat der Mafia. Die Söhne des Paares, Lyle (22) und Erik (19), melden das Ver­brechen der Polizei von Los Ange­les (LAPD). Sie geben an, die leblosen Kör­p­er ihrer Eltern nach einem Kinobe­such gefun­den zu haben.

Nach den Mor­den an Jose und Kit­ty Menen­dez konzen­tri­eren sich die Ermit­tler zunächst auf Per­so­n­en aus dem nahen Umfeld des Ehep­aars. Diese Unter­suchun­gen bleiben jedoch ohne Ergeb­nis. Erst als in den fol­gen­den Monat­en auffiel, dass die Söhne Lyle und Erik Menen­dez das Ver­mö­gen ihrer Eltern in kurz­er Zeit ver­schwen­den, ger­at­en sie in den Fokus der Ermittlungen.

Die wahre Geschichte hinter der Bluttat der Menendez-Brüder

Im Laufe der Ermit­tlun­gen erhärtet sich der Ver­dacht, dass die Brüder Lyle Menen­dez und Erik Menen­dez am 20. August 1989 ihre Eltern José und Kit­ty Menen­dez getötet haben. Woran es jedoch fehlt, sind die Beweise.

Nach dem Dop­pel­mord gelingt es den Brüdern, ihr Ver­brechen zu ver­tuschen. Sie besor­gen sich ein Ali­bi, lassen die Mord­waf­fen ver­schwinden und deck­en sich gegen­seit­ig. Anschließend begin­nen Lyle und Erik ein Leben in Luxus zu führen, kaufen teure Güter, Immo­bilien und reisen um die Welt.

Ein Ver­such, Erik mit Hil­fe seines verk­a­bel­ten Fre­un­des Craig zu ein­er Aus­sage zu bewe­gen, scheit­ert. Erik verneint die direk­te Frage, ob er seine Eltern getötet hat. Die entschei­dende Wende bringt die Aus­sage der Part­ner­in von Eriks Psy­cholo­gen Jerome Oziel.

Sie berichtet, dass Lyle Menen­dez Oziel bedro­ht hat, da dieser eine Ton­ban­dauf­nahme besitzt, auf der Erik den Dop­pel­mord an seinen Eltern geste­ht. Auf­grund dieser neuen Erken­nt­nisse wer­den Lyle und Erik Menen­dez im März 1990 ver­haftet.

Prozess und Vergewaltigungsvorwürfe von Lyle und Erik Menendez

Der fol­gende Gericht­sprozess entwick­elt sich zu einem nationalen TV-Ereig­nis in den USA. Während der Ver­hand­lung kom­men schock­ierende Details über das Fam­i­lien­leben der Menen­dez ans Licht. Der Fall wird zum lan­desweit­en Gespräch­s­the­ma und sorgt für heftige Diskus­sio­nen in der Öffentlichkeit. 

Der erste Prozess gegen die Menen­dez-Brüder wird live im Fernse­hen über­tra­gen. Leslie Abram­son, die Anwältin eines der Brüder, erlangt Bekan­ntheit, indem sie die Eltern der Angeklagten stark belastet. Sie argu­men­tiert, dass die Brüder seit ihrer Kind­heit mis­shan­delt wor­den seien. Der Vater habe sie sex­uell miss­braucht, während die Mut­ter, die als men­tal insta­bil und sucht­ge­fährdet beschrieben wird, dies unter­stützt habe.

Bild aus der Doku Monster: Die Geschichte von Lyle und Erik Menendez

Die bei­den Brüder vor Gericht. — Bild: Net­flix

Obwohl der Fall in einem Prozess ver­han­delt wird, hat jed­er Brud­er eine eigene Jury. Das erste Ver­fahren endet ohne Urteil. Ein zweit­er Prozess, bei dem Kam­eras ver­boten sind und nur eine Jury anwe­send ist, führt schließlich zu einem Schuld­spruch. Lyle und Erik Menen­dez wer­den des Mordes für schuldig befun­den und zu lebenslan­gen Haft­strafen ohne Bewährungsmöglichkeit verurteilt.

Vor Gericht sagen die Brüder aus, sie haben aus Angst gehan­delt, ihr Vater würde sie töten, nach­dem sie dro­ht­en, seine Tat­en öffentlich zu machen. Sie argu­men­tieren, das Ver­brechen sei als Totschlag und nicht als Mord einzustufen. Die Jury schenkt diesen Aus­sagen damals jedoch keinen Glauben, da es keine Beweise für ihre Schilderun­gen gibt.

Der Fall der Menen­dez-Brüder kann jedoch möglicher­weise neu aufgerollt wer­den. Ein kür­zlich ent­deck­ter Brief aus dem Jahr 1988, den Erik ange­blich an seinen mit­tler­weile ver­stor­be­nen Cousin schreibt, schildert den von den Brüdern behaupteten Miss­brauch durch ihren Vater. Dies kön­nte den Menen­dez-Brüdern die Chance auf eine vorzeit­ige Ent­las­sung aus dem Gefäng­nis eröff­nen. Während ihrer Haftzeit heirateten bei­de Menen­dez-Brüder. Ehe­lich­er Besuch ist ihnen jedoch bis­lang nicht gestattet.

Update: Menendez-Brüder könnten freikommen

Am 24. Okto­ber 2024 berichtete unter anderem The Guardian darüber, dass der Staat­san­walt des Dis­trik­ts Los Ange­les, George Gascón, eine Empfehlung aus­ge­sprochen hat, dass die Strafe der Menen­dez-Brüder neu beurteilt wer­den sollte. Konkret fordert er, dass auf­grund neuer Beweise das Straf­maß „lebenslänglich ohne Chance auf Bewährung“ ent­fer­nt wer­den soll.

Laut Gascón würde das bedeuten, dass Lyle und Erik anschließend sofort für eine Freilas­sung auf Bewährung in Frage kom­men wür­den. Grund dafür sei das Alter der bei­den Brüder zum Zeit­punkt der Tat.

Als Grund für seine Empfehlung nen­nt der Staat­san­walt eine sorgfältige Über­prü­fung aller Argu­mente des Falls. Außer­dem glaube er den Schilderun­gen der Brüder bezüglich des Miss­brauchs: „Ich glaube die Brüder waren einem gewalti­gen Maß an Dis­funk­tion­al­ität und sex­uellen Miss­brauch zuhause ausgesetzt.“

Ob die Lyle und Erik Menen­dez nun wirk­lich eine Chance auf Freilas­sung bekom­men, muss nun ein Richter entschei­den. Eine Anhörung zu dem Fall wird im Novem­ber stattfinden.

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