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Auf dem Bild aus The White Lotus Staffel 3 ist Natasha Rothwell in Episode 1 als Belinda Lindsey zu sehen. Sie trägt ein farbenfrohes, blumiges Kleid und blickt nachdenklich auf eine verzierte Steinstruktur. In ihren Händen hält sie Blumenschmuck. Der Hintergrund ist von tropischen Pflanzen und traditionellen Dekorationen geprägt, was die exotische Atmosphäre unterstreicht. Der The White Lotus Staffel 3 Cast umfasst unter anderem ihre Rolle.
Robert Pattinson in Mickey 17
© Warner Bros.

Mickey 17: Das Ende der verrückten Sci-Fi-Komödie erklärt

In Bong Joon-hos neuer Sci-Fi-Com­e­dy „Mick­ey 17” verd­ingt sich Robert Pat­tin­son als titel­geben­der Crash-Dum­my aus Fleisch und Blut für eine Expe­di­tion auf einen frem­den Plan­eten. Stirbt er, wird er ein­fach durch eine neue Ver­sion sein­er selb­st erset­zt. Als eines Tages sein neuer Klon zu früh aus­ge­druckt wird, hat Mick­ey 17 aber ein Prob­lem: Es darf immer nur einen geben. Und das bleibt bis zum Finale des Films nichts sein einziges Prob­lem. Wie das Ganze für ihn aus­ge­ht und was das Ende von Mick­ey 17 bedeutet, erfährst Du hier.

In sein­er oscarprämierten Gesellschafts-Satire „Par­a­site” ent­fachte der kore­anis­che Regis­seur Bong Joon-ho einen bit­ter­bösen Klassenkampf, der den Per­ver­sio­nen von Reich­tum und Wohl­stand den Witz, Oppor­tunis­mus und Rev­o­lu­tion­s­geist der unteren Klassen ent­ge­gen­stellte. Und in gewiss­er Weise geht es in seinem neuen Film, der Sci­ence-Fic­tion-Komödie Mick­ey 17, eben­so um einen Kampf der Klassen.

Der Film spielt in ein­er Welt, in der Men­schen im wahrsten Sinne des Wortes erset­zbar gewor­den sind. Warum sollte man schließlich jeman­dem helfen, wenn man die Per­son auch genau­so gut aus­tauschen kann? „The Bat­man”-Star Robert Pat­tin­son schlüpft in die Rolle eines solchen Mannes, dessen einziger Zweck im Leben gewor­den ist, erset­zbar zu sein. Wie moralisch das ist, bleibt aber nicht die einzige Frage, die Du Dir am Ende des Films stellen wirst.

Welche Unter­schiede gibt es zwis­chen den einzel­nen Ver­sio­nen von Mick­ey? Was steckt hin­ter der Alien­rasse der Creep­ers? Und wie sind das Finale und das Ende von Mick­ey 17 zu ver­ste­hen? Unsere Erk­lärung liefert Dir die Antworten.

Mickey 17: Die Handlung umrissen

Du denkst, Du hast einen harten Job? Dann kennst Du nicht den All­t­ag von Mick­ey Barnes (Robert Pat­tin­son). Sein Job ist es zu ster­ben. Als soge­nan­nter „Expend­able” bei der Koloni­sa­tion des Eis­plan­eten Nifl­heim wird er immer dann gerufen, wenn der Tod der wahrschein­lich­ste Aus­gang ein­er Mis­sion ist. Denn jedes Mal, wenn er das Zeitliche seg­net, wird ein­fach ein neuer Klon sein­er selb­st mit seinen Erin­nerun­gen ausgedruckt.

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Ob tödliche unbekan­nte Keime, Krankheit­en oder gefährliche Aus­flüge auf die eisige Ober­fläche des Plan­eten: Schmerzhaft sind alle Tode­sarten, die Mick­ey in sein­er Funk­tion als Expend­able durch­ste­hen muss. Mit­tler­weile ist er die 17. Ver­sion sein­er selb­st. Als er jedoch eines Tages einen sein­er Arbeit­sun­fälle über­raschend über­lebt, ist schon Mick­ey 18 aus­ge­druckt worden.

Doch gegen soge­nan­nte „Mul­ti­ples” gibt es Geset­ze. Nie­mand darf her­aus­find­en, dass es nun zwei Mick­eys gibt. Mick­ey 18 will aber nicht das Feld räu­men und seine Geliebte Nasha (Naomie Ack­ie) scheint eher abge­lenkt davon, dass sie nun mit zwei Mick­eys das Bett teilen kann. Aus­gerech­net jet­zt kommt es auch noch zu Span­nun­gen mit der ein­heimis­chen Alien­rasse der Creep­ers, die Mick­ey bei seinem let­zten Aus­flug nach draußen das Leben gerettet hat.

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Während Mick­ey 17 alles dafür tut, um seinen Mul­ti­ples-Zus­tand zu ver­heim­lichen, pla­nen der man­is­che und selb­st­süchtige Expe­di­tions­führer Ken­neth Mar­shall (Mark Ruf­fa­lo) und seine Frau Ylfa (Toni Col­lette), die Creep­ers aus Pro­pa­gan­dazweck­en auszulöschen. Doch sind die Creep­ers wirk­lich gedanken­lose Tiere? Bald muss Mick­ey nicht nur sich selb­st ret­ten, son­dern auch noch einen Genozid verhindern.

Welche Unterschiede gibt es zwischen den Mickey-Versionen?

Schon beim ersten Zusam­men­tr­e­f­fen zwis­chen Mick­ey 17 und Mick­ey 18 wird schnell klar: Die bei­den mögen gle­ich ausse­hen und diesel­ben Erin­nerun­gen haben, charak­ter­lich kön­nten sie aber nicht unter­schiedlich­er sein. Ist Mick­ey 17 eher zaghaft, schüchtern und ängstlich, offen­bart sich Mick­ey 18 als wüten­der, rebel­lis­ch­er und vor Selb­st­be­wusst­sein strotzen­der Rüpel mit Aggressionsproblemen.

Wirk­lich aufgelöst wird im Film nicht, woher dieser gravieren­den Per­sön­lichkeit­sun­ter­schiede stam­men. Denn eigentlich basiert die ganze Idee der Expend­ables darauf, dass sie ein und dieselbe Per­son sind. Nicht nur Mick­eys Erin­nerun­gen, son­dern auch seine Per­sön­lichkeit wird schließlich nach jedem sein­er Tode auf seine neue Ver­sion übertragen.

Den­noch scheint die Gegen­sät­zlichkeit zwis­chen den bei­den Ver­sio­nen kein Einzelfall zu sein. So erin­nert sich Mick­ey 17 in ein­er Szene, dass Nasha schon vorher anmerk­te, wie unter­schiedlich bes­timmte Per­sön­lichkeit­saus­prä­gun­gen bei seinen vorheri­gen Klo­nen ausfielen. 

Möglicher­weise spielt dabei auch eine Rolle, was Mick­ey vor dem Upload sein­er let­zten Erin­nerun­gen fühlte. Als Mick­ey 17 zu Beginn von seinem oppor­tunis­tis­chen Kumpel Timo (Steven Yeun) im Stich gelassen wird, da der sich nicht die Mühe machen will, ihn aus der Eiss­palte zu ret­ten, kön­nte eben dieser Gefühlszu­s­tand auf den Charak­ter von Mick­ey 18 über­tra­gen wor­den sein. Mick­ey 17 sagte zwar zu Timo, dass es okay wäre, aber es ist gut vorstell­bar, dass er in diesem Moment jede Menge unter­drück­te Wut ver­spürt hat.

Und diese Wut scheint nun die beherrschende Charak­tereigen­schaft von Mick­ey 18 zu sein.

Was sind die Creepers?

Die Creep­ers ähneln überdi­men­sion­ierten Bärtierchen, die auf Nifl­heim heimisch sind. Sie bewe­gen sich offen­bar vor­wiegend unterirdisch fort und leben in den eisi­gen Gän­gen, Höhlen und Spal­ten des Plan­eten. Während die Babys Men­schen kaum bis zum Knie reichen, kön­nen die erwach­se­nen Creep­ers wesentlich größer wer­den. Im Film wird aber nur ein­er der riesi­gen Creep­ers gezeigt, weshalb unklar ist, wie oft und wie viele Creep­ers wirk­lich so groß wer­den. Möglicher­weise kön­nen nur die Anführer:innen ihres Volkes diese Aus­maße erreichen.

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„Volk” ist dabei ein wichtiger Stich­punkt, denn wie sich her­ausstellt, sind die Creep­ers eine intel­li­gente Lebens­form mit ein­er eige­nen Sprache. Dass sie keineswegs nur Tiere – oder aus Mar­shalls Sicht Mon­ster – sind, wird eigentlich schon früh klar. Immer­hin tra­gen der oder die Anführer:innen der Aliens mit seinem Gefolge Mick­ey 17 aus der Eiss­palte, in die er anfangs gestürzt ist. Mick­ey macht sich in diesem Moment mehr Gedanken darüber, warum sie ihn nicht fressen, weshalb ihm zunächst gar nicht klar ist, dass sie ihn gerettet haben. Bei ihrem Abschied ver­suchen die Creep­ers aber schon, in ihrer Sprache mit ihm zu kommunizieren.

Als später jedoch zwei Crep­per-Babys in die Gewalt der Men­schen gelan­gen, wird offen­sichtlich, dass die Bewohner:innen von Nifl­heim zu weit mehr imstande sind. Sie umstellen das Raum­schiff der Kolonisatoren mit ein­er ganzen Armee. Als die bei­den Mick­eys mit Spreng­west­en nach draußen geschickt wer­den, um die Creep­ers zu provozieren, kann Mick­ey 17 dank einem Über­set­zungs­gerät tat­säch­lich mit dem Ober-Creep­er kommunizieren.

Bei dem Gespräch wird eines schnell offen­sichtlich: Die Creep­ers haben nicht nur ein Bewusst­sein, son­dern auch Per­sön­lichkeit, Namen und offen­bar ein echt­es Sozial­ge­füge. Jet­zt wollen sie aber nur eines: ihre Babys zurück.

Das Ende von Mickey 17 erklärt: Was passiert im Finale?

Als das Finale von Mick­ey 17 auf seinen Höhep­unkt zus­teuert, sind Mick­ey 17 und Mick­ey 18 längst aufge­flo­gen. Schuld daran ist die Hitzköp­figkeit von Mick­ey 18, der nach den Tor­turen von 17 bei Ken­neth Mar­shalls Din­ner aus Rache ein Atten­tat auf den tyran­nis­chen Expe­di­tions­führer unter­nahm. Mick­ey 18 wurde festgenom­men – inklu­sive Mick­ey 17 und Nasha, die 18 aufhal­ten woll­ten. Dass die bei­den Mul­ti­ples sind, ist nun für alle offen­sichtlich. Und damit dro­ht den bei­den die Auslöschung.

Mark Ruffalo und Toni Collette in Mickey 17

Ken­neth Mar­shall und seine Frau wollen die Creep­ers ver­nicht­en – oder zu Soße ver­ar­beit­en. — Bild: Warn­er Bros.

Mar­shall will die bei­den eigentlich gle­ich exeku­tieren, doch dann überre­det ihn seine eben­so sadis­tis­che Frau Ylfa dazu, das Mick­ey-Duo auf das Selb­st­mord­kom­man­do gegen die Creep­ers zu schick­en. Gle­ichzeit­ig hat Ylfa das über­lebende Creep­ers-Baby – das andere wurde bere­its zuvor getötet – erst gefoltert und anschließend an einem Seil über den Ver­bren­nungs­gen­er­a­tor gehängt. Das andere Ende des Seils muss die gefes­selte Nasha zwis­chen ihren Zäh­nen hal­ten. Sollte sie loslassen, ist ein Frieden mit den Creep­ers fast unmöglich. 

Draußen wird aber schnell offen­sichtlich, dass sich die bei­den Mick­eys nicht an die Befehle von Mar­shall und Ylfa hal­ten. Statt ein Mas­sak­er anzuricht­en und ein chemis­ches Bom­barde­ment vorzu­bere­it­en, suchen sie das Gespräch mit dem Ober­haupt der Creep­ers. Jet­zt wird selb­st Mar­shall klar, dass die Aliens intel­li­gen­ter sind, als er ihnen zuge­s­tanden hat. Für ihn ist die Sache klar: Die Mick­eys stehlen ihm die Show.

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Eifer­süchtig auf den Ruhm der Erstkon­tak­tauf­nahme und kräftig aufges­tachelt durch seine Frau und seinen semi-religiösen Berater entschei­det er sich dazu, selb­st an der Spitze eines schwer­be­waffneten Kon­vois hin­ausz­u­fahren. Natür­lich will er keinen Frieden mit den Creep­ers schaf­fen, son­dern sich nur als mutiger Anführer insze­nieren, der die Aliens mit der Gnade sein­er Anwe­sen­heit beehrt. Sein Plan, die ein­heimis­chen Wesen auszulöschen, hat sich nicht geän­dert – geht aber nach hin­ten los.

Der Tod von Kenneth Marshall und Mickey 18

Denn sobald Mar­shall das Raum­schiff auf der Jagd nach Ruhm ver­lässt, ver­liert seine Frau die Kon­trolle über die Brücke. Nasha schafft es, Ylfa in ihre Gewalt zu brin­gen, während sie weit­er das Seil mit dem Creep­ers-Baby fes­thält. Sie weiß, dass die Zeit drängt, da ihr Mick­ey 17 über den Video­bild­schirm per Gestik eine Nachricht geschickt hat. Dafür nutzte er einen Code, der sich auf die Beze­ich­nung von Nasha und Mick­ey für ver­schiedene Sexstel­lun­gen bezieht. Die Botschaft sin­ngemäß: Die Creep­ers wollen ihr Baby zurück, son­st gibt es Krieg.

Bild von Robert Pattinson in einer Doppelrolle in Mickey 17

Die bei­den Mick­eys ver­suchen die Creep­ers zu ret­ten – koste es, was es wolle. — Bild: Warn­er Bros. Pic­tures Germany

Ein Teil der anwe­senden Offizier:innen, Wissenschaftler:innen und Sicher­heit­sleute nutzt die Gele­gen­heit für einen Staatsstre­ich und übern­immt die Kon­trolle über die Brücke. Mit ihrer Hil­fe kann Nasha das Creep­er-Baby befreien und sich auf den Weg zu den bei­den Mick­eys machen. Als das kleine Creep­er-Kind sich­er beim Ober­haupt seines Volkes angekom­men ist, scheint die Gefahr eines Gewal­taus­bruchs zwis­chen Men­schen und Creepern erst­mal gebannt.

Bleibt also nur noch die Bedro­hung durch Ken­neth Mar­shall, der noch immer vers­essen darauf ist, die Creep­er per Bom­barde­ment auszulöschen. Doch Mick­ey 18 opfert sein Leben, um den größen­wahnsin­ni­gen Despoten aufzuhal­ten. Er springt an Bord von Ken­neths Trans­porter und stürzt sich auf ihn. Schnell erringt er die Ober­hand und kommt an Ken­neths Arm­band, das die fer­nges­teuerten Bomben­west­en von Mick­ey 17 und 18 steuert. Er drückt den Knopf für seine eigene Weste und sprengt sich zusam­men mit Ken­neth in die Luft.

Wie sieht die Zukunft für Mickey 17 und die Kolonie aus?

Am Ende von Mick­ey 17 scheint alles gut zu sein. Sechs Monate später ist der Frieden mit den Creepern gesichert und es gibt offen­bar regen Aus­tausch zwis­chen den bei­den Völk­ern. Nasha ist in den Rat der Kolonie gewählt wor­den und arbeit­et an ein­er demokratis­cheren Regierungs­form nach der Qua­si-Dik­tatur von Ken­neth Mar­shall und sein­er Frau. 

Für die Kolonie all­ge­mein sieht die Zukun­ft nun auch bess­er aus, da auf Nifl­heim offen­bar eine wärmere Jahreszeit ange­brochen ist. Die Kolonist:innen müssen sich also nicht auf ewig durch den kalten Win­ter des Plan­eten kämpfen.

Auch Mick­ey 17 wirkt glück­lich. Das Expend­ables-Pro­gramm wird durch einen Beschluss des Rats been­det und die Druck­mas­chine zur Her­stel­lung der Klone bei ein­er feier­lichen Zer­e­monie in die Luft gejagt. Es hätte aber auch so erst­mal keine weit­eren Klone von Mick­ey geben kön­nen, da Mar­shall zuvor den Block, der die Dat­en und Erin­nerun­gen von Mick­ey enthielt, zerstörte.

Mick­ey 18 bleibt damit aber auch tot, was zumin­d­est das Expe­di­tion­s­mit­glied Kai (Ana­maria Var­tolomei) etwas zu ärg­ern scheint, die roman­tis­che Gefüh­le für Mick­ey 17 hat­te und hoffte, die bei­den Mick­eys mit Nasha teilen zu kön­nen. Aber bei der Zer­e­monie sitzt eine Frau neben ihr, die offen­bar ihre neue Part­ner­in ist. Also kön­nte auch sie eine neue Liebe gefun­den haben.

Dafür bekommt Mick­ey nun so etwas wie einen nor­malen Bürg­er­sta­tus zurück. Er ist nicht mehr Mick­ey 17, son­dern wieder Mick­ey Barnes. Er sollte jet­zt aber tun­lichst auf­passen, nicht noch ein­mal zu ster­ben. Denn dies­mal gibt es keinen neuen Mick­ey mehr.

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