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Im Bild zur On Swift Horses-Kritik sitzen Lee (Will Poulter), Muriel (Daisy Edgar-Jones) und Julius (Jacob Elordi) eng nebeneinander auf einer Veranda-Schaukel. Die Stimmung wirkt gespannt und emotional aufgeladen. Muriel sitzt zwischen den beiden Männern, schaut Julius direkt an, während Lee sie beschützend umfasst. Im Hintergrund leuchtet warmes Licht durch ein Fenster und verstärkt die intime Atmosphäre der Szene.
© Square One / Focus Features, Mark Cassar
Auf dem Bild zur Germany's Next Topmodel 2025 steht Heidi Klum mit ausgebreiteten Armen auf einem glänzenden Laufsteg. Sie trägt ein figurbetontes, bodenlanges Kleid mit Schlangenmuster und hohem Beinschlitz. Im Hintergrund ist der rot leuchtende Schriftzug "Germany's Next Topmodel by Heidi Klum" zu sehen. Die Bühne ist von lila Lichtern umrahmt und vermittelt eine glamouröse Atmosphäre.

Last Breath: Die wahre Geschichte hinter dem Actiondrama mit Woody Harrelson

Am 8. Mai kommt das Action­dra­ma „Last Breath“ in die deutschen Kinos. Darin kämpft ein Mann ums Über­leben – auf dem Grund der Nord­see. Hier erfährst Du die wahre Geschichte hin­ter „Last Breath“.

Regis­seur Alex Parkin­son („Der let­zte Atemzug: Gefan­gen am Meeres­grund“) insze­nierte „Last Breath“ und schrieb zusam­men mit Mitchell LaFor­tune („Kan­da­har“) und David Brooks („ATM - Tödliche Falle“) auch das Drehbuch. Die Haupt­darsteller sind Finn Cole („Fast & Furi­ous 9“), Woody Har­rel­son („No Coun­try for Old Men“) und Simu Liu („Bar­bie“). Das Dra­ma basiert auf ein­er wahren Begeben­heit, die sich 2012 auf und in der Nord­see zuge­tra­gen hat. Hier erzählen wir die wahre Geschichte hin­ter „Last Breath“.

Die wahre Geschichte hinter Last Breath: Ein ganz normaler Arbeitstag

Chris Lemons spricht von einem „ganz nor­malen Arbeit­stag im Büro“, wenn er vom 18. Sep­tem­ber 2012 erzählt. Nur dass das Büro auf dem Grund der Nord­see liegt, in rund 100 Metern Tiefe. Lemons arbeit­et als Sät­ti­gungstauch­er und ver­bringt seine Tage auf See in ein­er speziellen Druck­kam­mer, die sich in ein­er Tauch­glocke befind­et und bei Bedarf ins Meer hin­abge­lassen wird.

Sät­ti­gungstauchen beze­ich­net eine Art des Beruf­s­tauchens, die die Dekom­pres­sion­szeit der Taucher:innen mas­siv ver­ringert. Unter Dekom­pres­sion ver­ste­ht man die Zeit, die der Kör­p­er benötigt, um sich nach einem lan­gen oder tiefen Tauch­gang wieder an die niedrigeren Druck­ver­hält­nisse an der Ober­fläche zu gewöh­nen. Dafür braucht der Kör­p­er nor­maler­weise sehr lange: Nach einem Tauch­gang in 200 Metern Tiefe wären beispiel­sweise bis zu sieben Tage Dekom­pres­sion nötig, um wieder gefahr­los aufzutauchen.

Da die Dekom­pres­sion im Wass­er stat­tfind­en muss, ist eine der­art lange Auf­tauchzeit für Taucher:innen unprak­tisch. 1938 erfan­den Edgar End und Max­i­m­il­ian Eugene Nohl das Sät­ti­gungstauchen, um die Dekom­pres­sion­szeit zu verkürzen. Inzwis­chen wird dieses Tauch­prinzip unter anderem bei Off­shore-Anla­gen einge­set­zt, um die Auf­tauchzeit zu verkürzen. Die Taucher:innen ver­brin­gen lange Zeit durchgängig in speziellen Druck­kam­mern und/oder Tauch­glock­en, die den Druck in der Tiefe simulieren, wodurch die Dekom­pres­sion­szeit mas­siv verkürzt wird.

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Das Unglück: Was passiert am 18. September 2012?

Am 18. Sep­tem­ber 2012 wer­den Chris Lemons und seine Kol­le­gen Dun­can All­cock und David Yuasa mit ein­er solchen Tauch­glocke in 100 Meter Tiefe hin­abge­lassen. An der Ober­fläche tobt ein heftiger Sturm. Das Team befind­et sich 103 Kilo­me­ter vor der Küste Aberdeens. Damit das Schiff seine Posi­tion hal­ten kann, nutzt die Crew ein spezielles Posi­tion­ierungssys­tem. Ein Anker würde bei dem hohen Wellen­gang nicht helfen und das Schiff durch die entste­hende Zugkraft gefährden.

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Am Meeres­grund begeben sich Lemons und Yuasa zu ihrem Arbeit­splatz an ein­er Ölrohrleitung. Vom Sturm ist in dieser Tiefe nichts zu spüren. Es ist dunkel, aber das ist in der Nord­see immer so. All­cock, der Erfahren­ste der Crew, bleibt in der Tauch­glocke. Lemons und Yuasa sind über Kabel mit der Tauch­glocke ver­bun­den. Sie sind ihre Lebensver­sicherung, ver­sor­gen die Tauch­er mit Energie, Licht, Kom­mu­nika­tion und vor allem Sauerstoff.

Nach ein­er Stunde Arbeit gerät die Sit­u­a­tion auf dem Meeres­grund außer Kon­trolle: Lemons und Yuasa hören einen Alarm - eigentlich nichts Ungewöhn­lich­es, doch dann kommt eine Durch­sage vom Schiff: „Lasst alles da – macht, dass ihr da rauskommt, Jungs!“. Gesagt, getan. Das Prob­lem: Die Tauch­glocke ist nicht mehr an der erwarteten Posi­tion. Der Alb­traum scheint wahr zu wer­den. Das Posi­tion­ierungssys­tem des Schiffes ist aus­ge­fall­en, eine Ortung der Tauch­glocke und der Tauch­er unmöglich. Doch es gibt Hoff­nung, schließlich sind Lemons und Yuasa über ihre Kabel mit der Tauch­glocke ver­bun­den. Also ziehen sie sich an den Kabeln nach oben.

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Last Breath: Die Situation eskaliert

Was dann passiert, ist kaum vorstell­bar: Lemons kann plöt­zlich nicht mehr weit­erklet­tern. Sein Seil hat sich an der Kon­struk­tion am Meeres­bo­den ver­fan­gen. Von oben ziehen die Tauch­glocke und das Schiff am Seil. Lemons wird nach unten gezo­gen und merkt, was ihn erwartet:

Ich stram­pelte wie ein Fisch, der ver­sucht, da rauszukom­men, und rief nach Leine. Mein näch­ster Gedanke war, dass es, wenn es weit­er rutscht, eine kleine Lücke in der Struk­tur gibt, durch die ich gezo­gen werde, wie durch eine Käsereibe. Das wäre keine schöne Art zu ster­ben. Mein erstes wirk­lich­es Glück war, dass es aufhörte zu rutschen.

Yuasa bemerkt das Prob­lem und ver­sucht Lemons zu helfen. Doch die bei­den Tauch­er wer­den in ver­schiedene Rich­tun­gen gezo­gen. Yuasa hat keine Chance, Lemons zu erre­ichen. Schließlich ist die Zugkraft an Lemons Kabel so groß, dass es reißt. Lemons ist von der Außen­welt abgeschnit­ten – ohne Kom­mu­nika­tion und vor allem: ohne Sauerstoff.

Der Sauerstoff geht zur Neige

Während­dessen erre­icht Yuasa die Tauch­glocke. Auf dem Schiff ver­sucht die Crew fieber­haft, das Posi­tion­ierungssys­tem wieder zum Laufen zu brin­gen. In der Zwis­chen­zeit tut Lemons das, was er in ein­er solchen Sit­u­a­tion tun muss: Er öffnet den Notvor­rat an Sauer­stoff, der für weit­ere acht bis neun Minuten reicht. Doch er hat Glück im Unglück: Beim Reißen seines Kabels wurde Lemons auf das Ölverteilungsrohr geschleud­ert und klam­mert sich nun verzweifelt an die Konstruktion.

Woody Harrelson und Simu Liu in Last Breath

Gefan­gen am Meeres­grund: Chris Lemons (Finn Cole), Dun­can All­cock (Woody Har­rel­son) und David Yuasa (Simu Liu). — Bild: Square One / Focus Fea­tures, Mark Cassar

Allerd­ings gibt es ein weit­eres Prob­lem: Durch das geris­sene Kabel ist die „Heizung“ seines Tauchanzuges aus­ge­fall­en. Die Wassertem­per­atur um ihn herum beträgt nur drei Grad Cel­sius. Lemons real­isiert, dass ihm der Sauer­stoff aus­ge­hen wird, selb­st wenn er jet­zt schnell gefun­den wird:

Da nie­mand da war, dachte ich, das war’s dann wohl. Auf eine selt­same Weise hat­te das eine beruhi­gende Wirkung; die Angst, die Panik wich von mir - es gab nichts, was ich tun kon­nte. Ich nahm eine Art Fötushal­tung ein und wurde von der Trauer über­wältigt. Eine große Trau­rigkeit machte sich in diesem Moment breit.

Die wahre Geschichte hinter Last Breath: Die Rettung und das Wunder

Kurz darauf ver­liert Lemons das Bewusst­sein. Dann geschieht das Wun­der: Irgend­wie gelingt es der Schiff­screw, das Posi­tion­ierungssys­tem wieder zum Laufen zu brin­gen. Mit einem fer­nges­teuerten U-Boot find­en sie Lemons bewusst­los auf dem Unter­seek­a­bel liegend. Zu diesem Zeit­punkt sind bere­its 35 Minuten ver­gan­gen, seit das Kabel geris­sen ist. Yuasa ver­lässt die Tauch­glocke und zieht Lemons in Sicherheit.

Simu Liu in Last Breath

Let­ztlich ist es David Yuasa (Simu Liu), der Lemons ret­tet. — Bild: Focus Fea­tures

Doch der Verunglück­te ist blau ange­laufen, als sie ihm den Helm abnehmen. Yuasa begin­nt sofort mit der Mund-zu-Mund-Beat­mung – und tat­säch­lich kommt Lemons bald wieder zu sich. Zum Erstaunen der Crew hat er keine bleiben­den Schä­den davonge­tra­gen, obwohl er rund 25 Minuten ohne Sauer­stoff war. Lemons ver­mutet heute, dass die Kälte eine Rolle gespielt und ihn in eine Art Käl­teschlaf ver­set­zt hat. Eine Antwort wird er wohl nie bekom­men. Denn nach sein­er Ret­tung muss er zunächst tage­lang in der Druck­kam­mer bleiben. Medi­zinis­che Tests sind deshalb nicht möglich.

Drei Wochen später ste­ht Lemons wieder auf dem Grund der Nord­see, genau an der Stelle, an der sich das Unglück ereignet hat. Tauchen ist seine Lei­den­schaft, auch im Angesicht des Todes. Heute arbeit­et er nicht mehr als aktiv­er Tauch­er, son­dern als Tauch­lehrer auf einem Schiff. „Last Breath“ erzählt seine wahre Geschichte.

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