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Auf dem Bild zum "Devil May Cry auf Netflix-Artikel" ist der Protagonist Dante in einer dynamischen Kampfszene zu sehen. Er trägt einen roten Mantel, der im Wind weht, und zielt mit einer Pistole auf ein Ziel außerhalb des Bildes. Dante hat weißes Haar und eine muskulöse, teilweise freigelegte Brust. Seine entschlossene Miene und die nächtliche Kulisse betonen die actionreiche Atmosphäre der Szene.

Get Out: Das Ende des gefeierten Horrorfilms bei Netflix erklärt

Mit „Get Out“ bringt Net­flix ab dem 16. Juni 2024 einen der besten Hor­ror­filme der ver­gan­genen Jahre in Dein Wohnz­im­mer. Der gefeierte Schock­er greift viele gesellschaftliche The­men wie Ras­sis­mus auf und erfordert bis zum ner­ven­z­er­reißen­den Finale auch ganz schön viel Kop­far­beit. Hier erk­lären wir Dir das Ende von Get Out im Detail.

Ein Regiede­büt, das es in sich hat: Jor­dan Peele („Nope“) war lange als Komik­er bekan­nt, bis er mit Get Out alles änderte. Sein intel­li­gen­ter Hor­ror­film warf nicht nur einen erfrischend neuen Blick auf das Genre, son­dern brachte dazu auch noch jede Menge beißende Gesellschaft­skri­tik mit. Ein Oscargewinn für das beste Orig­i­nal­drehbuch war die Belohnung.

Im Mit­telpunkt dieser psy­chol­o­gis­chen Achter­bah­n­fahrt ste­ht der Schwarze Chris Wash­ing­ton (Daniel Kalu­uya), der nach fünf Monat­en Beziehung endlich die Eltern sein­er Weißen Fre­undin Rose Armitage (Alli­son Williams) ken­nen­lernt. Doch das Tre­f­fen auf dem abgele­ge­nen Anwe­sen entwick­elt sich schnell zum Alb­traum. Denn nicht nur Ros­es Eltern Dean (Bradley Whit­ford) und Mis­sy (Cather­ine Keen­er) ver­hal­ten sich verdächtig. Auch die afroamerikanis­chen Hau­sangestell­ten der Fam­i­lie haben etwas Selt­sames an sich.

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Get Out: Das Ende und der Coagula-Kult erklärt

Im Laufe der Hand­lung von Get Out find­et Chris her­aus, dass die Fam­i­lie Armitage und einige ihrer Freund:innen Mit­glieder ein­er geheimen Sek­te namens Coag­u­la sind. Zusam­men mit ihren reichen und gewis­senlosen Mitstreiter:innen lock­en sie schon seit Jahren Afroamerikaner:innen zu sich, um ihr eigenes Bewusst­sein durch eine Oper­a­tion in die Kör­p­er ihrer unwis­senden Opfer zu trans­plantieren. Auch seine Fre­undin Rose weiß davon und hat ihn sog­ar bewusst für diesen Zweck in das Haus ihrer Eltern gelockt.

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Die Mit­glieder des Coag­u­la-Kults ver­sprechen sich davon ein län­geres Leben und die Lin­derung ihrer Lei­den. Der reiche, aber blinde Galerist Jim Hud­son (Stephen Root) ersteigert Chris bei ein­er als Bin­go getarn­ten Auk­tion und will sein Bewusst­sein in dessen Kör­p­er trans­ferieren, um wieder sehen zu kön­nen. Die Opfer wer­den durch Hyp­nose gefügig gemacht, von Dean operiert und däm­mern dann für den Rest ihres Lebens im soge­nan­nten „ver­sunke­nen Bere­ich“ vor sich hin.

Hin­ter dieser Prax­is steckt Ros­es Groß­vater, der einst ein Ren­nen gegen den Olympiasieger Jessie Owens ver­lor. Dieses Erleb­nis scheint ihn in ein­er Art ver­rück­tem Rassen­wahn davon überzeugt zu haben, dass Schwarze physisch über­legene Men­schen sind. Aus diesem Grund war es sein Wun­sch, sein Bewusst­sein in den Kör­p­er eines Afroamerikan­ers zu verpflanzen. Ob das den Opfer gefällt oder nicht, war ihm und seinen Nachfolger:innen im Coag­u­la-Kult aber stets egal.

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Wie wird Chris hypnotisiert?

Wie die anderen Afroamerikaner:innen wird auch Chris von Mis­sy hyp­no­tisiert und damit gefügig gemacht. Bei­de sprechen über ein trau­ma­tis­ches Erleb­nis aus sein­er Kind­heit: Seine Mut­ter starb und er kon­nte ihr nicht helfen. Die damit ver­bun­de­nen Emo­tio­nen dienen Mis­sy als Angriff­spunkt. Mit dem Klir­ren eines Löf­fels in ein­er Tee­tasse hyp­no­tisiert sie Chris und ver­set­zt ihn in den ver­sunke­nen Bereich.

Ähn­lich ver­fährt Mis­sy mit den afroamerikanis­chen Hau­sangestell­ten Georgina (Bet­ty Gabriel) und Wal­ter (Mar­cus Hen­der­son), die Chris vor der Hyp­nose ken­nen­gel­ernt hat. Bei­de schenk­ten ihm jedoch keine Beach­tung. Wal­ter läuft ein­fach an ihm vor­bei, Georgina beobachtet ihr Spiegel­bild in einem Fen­ster. Auch sie befind­en sich im ver­sunke­nen Bere­ich, aus dem es kein Entkom­men zu geben scheint. Später stellt sich her­aus, dass in Georgina Ros­es Groß­mut­ter und in Wal­ter Ros­es Groß­vater steckt.

Bei einem Tre­f­fen der Armitage-Fam­i­lie mit ihren reichen Freund:innen erken­nt Chris, dass es offen­bar doch eine Möglichkeit gibt, die Men­schen aus dem ver­sunke­nen Bere­ich zu befreien. Im Garten trifft er auf Andre (LaKei­th Stan­field), der eben­falls apathisch reagiert. Chris macht ein Foto mit seinem Smart­phone und der Blitz weckt Andre auf. Panisch drängt er Chris dazu, schle­u­nigst zu verschwinden.

Was passiert mit Chris und Rose? So endet Get Out

Nach der Hyp­nose wacht Chris an einen Ses­sel gefes­selt auf und sieht ein Infor­ma­tionsvideo, in dem alles erk­lärt wird. Er kann eine Hand befreien und steckt sich Füll­ma­te­r­i­al aus dem Ses­sel in die Ohren, um ein­er weit­eren Hyp­nose zu ent­ge­hen. Als Jere­my (Caleb Landry Hones) ihn sedieren will, kann er sich kom­plett befreien und seine Peiniger:innen nach und nach auss­chal­ten. Zusam­men mit Georgina macht sich Chris aus dem Staub.

Daniel Kaluuya in Get Out

Am Ende gelingt Chris (Daniel Kalu­uya) die drama­tis­che Flucht. — Bild: Uni­ver­sal Pic­tures Inter­na­tion­al France

Auf der Flucht mit dem Auto wen­det sich Georgina jedoch gegen ihn und verur­sacht einen Unfall. Rose und Wal­ter sind den bei­den gefol­gt und wollen Chris töten. Wal­ter will es selb­st tun. Doch da erin­nert sich Chris an das Blit­zlicht, das Andre zurück­ge­bracht hat, und set­zt es gegen Wal­ter ein. Daraufhin erwacht der echte Wal­ter aus dem ver­sunke­nen Bere­ich, schießt auf Rose und dann auf sich selbst.

Über­wältigt von seinen Gefühlen kni­et Chris über Rose und will sie erwür­gen, bringt es aber nicht zu Ende. Als ein Streifen­wa­gen am Tatort ein­trifft, sieht alles so aus, als hätte Chris die Men­schen getötet und Rose schw­er ver­let­zt. Doch zum Glück ist es sein Fre­und und TSA-Agent Rod (Lil Rel How­ery), der bere­its Ver­dacht geschöpft hat und weiß, was die Armitages getan haben. So ist Chris am Ende von Get Out in Sicherheit.

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So kann der Film interpretiert werden

Ras­sis­mus ist das vorherrschende The­ma in Get Out. Vor diesem Hin­ter­grund lässt sich der Hor­ror­film inter­pretieren. Dabei geht es nicht nur um den offen­sichtlichen Ras­sis­mus, wie er sich zum Beispiel anfangs bei der offen­sichtlich ras­sis­tisch motivierten Polizeikon­trolle aus­drückt. Es geht auch um eine Form des Ras­sis­mus, die Schwarze Men­schen ide­al­isiert und gle­ichzeit­ig aus­beutet. Diese Ide­al­isierung hat wed­er etwas mit der Real­ität zu tun, noch zeugt sie von Respekt oder Inter­esse an der Schwarzen Erfahrung in der Gesellschaft: Sie dient lediglich dem Selb­stzweck und der eige­nen Pro­fil­ierung und Bereicherung.

Die Fam­i­lie Armitage und ihr Kult konzen­tri­ert sich auss­chließlich auf die kör­per­lichen Attribute ihrer Opfer. Exem­plar­isch dafür ist die Garten­par­ty, auf der Chris auf seine Sportlichkeit und seine schar­fen Augen reduziert wird. Was die Men­schen wirk­lich charak­ter­lich aus­macht, wird völ­lig ignori­ert. Es inter­essiert die Armitages schlichtweg nicht, da sie sich von Chris’ Charak­ter keinen Nutzen ver­sprechen. Denn die Kör­p­er der Afroamerikaner:innen sollen im wahrsten Sinne des Wortes nur leere Hüllen sein, in denen das Bewusst­sein der weißen Ordens­mit­glieder Platz haben soll. Sie sind metapho­risch gese­hen Pro­jek­tions­flächen, von denen sich der Kult die Erfül­lung ihrer Träume erfüllt.

Allison Williams in Get Out

Rose (Alli­son Williams) tut alles, um Chris an sein­er Flucht zu hin­dern. — Bild: Uni­ver­sal Pic­tures Inter­na­tion­al France

Mit diesem Twist kri­tisiert Regis­seur Peele auch die bre­ite lib­erale Gesellschaft, wie er in einem Inter­view mit der New York Times ver­ri­et: „Die lib­erale Elite, die kom­mu­niziert, dass wir in kein­er Weise ras­sis­tisch sind, ist genau­so ein Prob­lem wie alles andere. Dieser Film geht um die fehlende Anerken­nung, dass Ras­sis­mus existiert.“

Die besten Filme von Jor­dan Peele find­et Du hier.

Das alternative Ende von Get Out erklärt

Es gibt übri­gens ein alter­na­tives Ende von Get Out. Auch hier kni­et Chris über Rose. Aber statt seines Fre­un­des Rod steigt ein Polizist aus dem Auto. Chris kann seine Unschuld nicht beweisen und lan­det schließlich hin­ter Git­tern. Damit ist das alter­na­tive Ende von Get Out fast schon die Ver­sion, die einem als Zuschauer:in erwart­bar­er erscheint. Oder zumin­d­est spielt der Film mit dieser Erwartungshaltung.

Es ist, wie es Jor­dan Peele im Inter­view mit Van­i­ty Fair ausdrückt:

In dem Moment, als am Ende des Films das Polizeiau­to auf­taucht, wis­sen wir alle, was passieren wird. Der Fakt, dass wir alle wis­sen, was passieren wird, ist der Punkt. Das ist die Katharsis.

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