Ein X-Fighter beschießt den Falcon mit Lasern
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Auf dem Bild zum "Devil May Cry auf Netflix-Artikel" ist der Protagonist Dante in einer dynamischen Kampfszene zu sehen. Er trägt einen roten Mantel, der im Wind weht, und zielt mit einer Pistole auf ein Ziel außerhalb des Bildes. Dante hat weißes Haar und eine muskulöse, teilweise freigelegte Brust. Seine entschlossene Miene und die nächtliche Kulisse betonen die actionreiche Atmosphäre der Szene.

Zischende Laserstrahlen im Weltraum: Diese 5 Fehler in Sci-Fi-Filmen siehst Du immer wieder

Gehörst Du zu den Zuschauer:innen, die jede kleine Unko­r­rek­theit in einem Film laut anprangern? Oder lässt Du Dich lieber verza­ubern und siehst großzügig darüber hin­weg, wenn ein Sci-Fi-Spek­takel die Gren­zen der Physik kom­plett außer Acht lässt? Damit Du beim näch­sten „Star Wars”- oder „Star Trek”-Abend auch ganz genau Bescheid weißt, was möglich ist und was nicht, haben wir Hol­ly­wood nach Film­fehlern durch­forstet. Diese wis­senschaftlichen Fehler in Sci-Fi-Fil­men siehst Du immer wieder!

Der Name des Gen­res sagt ja schon alles: In der Sci­ence-Fic­tion wer­den erfun­dene Geschicht­en erzählt, bei denen wis­senschaftliche Errun­gen­schaften in der Zukun­ft, auf frem­den Wel­ten oder in alter­na­tiv­en Real­itäten eine Rolle spie­len. Wie die Anteile von Sci­ence und Fic­tion allerd­ings gewichtet sind, vari­iert stark.

Wissenschaftliche Fehler in Sci-Fi-Filmen: Von Hard- bis Soft Sci-Fi

Auf der einen Seite gibt es Filme wie „2001: Odyssee im Wel­traum”, bei denen peni­bel darauf geachtet wird, dass physikalis­che Gren­zen einge­hal­ten und wis­senschaftliche Fak­ten beachtet wer­den. Bei solch­er „Hard Sci-Fi”, also har­ter Sci­ence-Fic­tion, ste­hen Wis­senschaft und Tech­nik meist auch sto­rymäßig im Vorder­grund. Bei „Inter­stel­lar” und „Der Mar­sian­er” wurde zum Beispiel beson­ders auf eine real­is­tis­che Umset­zung geachtet.

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Daneben gibt es auch „Soft Sci-Fi”, also Filme und Serien, bei denen es nicht so wichtig ist, ob etwa ein Über­licht-Raum­schif­fantrieb in der echt­en physikalis­chen Welt auch funk­tion­ieren würde. Solange die Geschichte span­nend und die Action spek­takulär ist, wer­den wis­senschaftliche Fehler großzügig in Kauf genommen.

Hier sind die fünf häu­fig­sten Fehler in Sci-Fi-Fil­men, bei denen die Gren­zen der Physik regelmäßig über­schrit­ten werden.

1) Planeten mit nur einem Ökosystem

Soweit wir das beurteilen kön­nen, sind Plan­eten (und möglicher­weise Monde) die einzi­gen Orte im Uni­ver­sum, auf denen Leben, wie wir es ken­nen, gedei­hen kann. Tiere, Pflanzen, Pilze und tech­nisch begabte Lebens­for­men kön­nen unser­er Erfahrung nach nur entste­hen, wenn es ein Gle­ichgewicht aus miteinan­der agieren­den Ökosys­te­men gibt. Die Erde beste­ht aus ein­er Mis­chung von Ozea­nen und Land­massen. Es gibt hier Wüsten, Step­pen, Gebirge, Wälder und Sümpfe. Die Bio­di­ver­sität in diesen Leben­sräu­men ist bed­ingt durch wech­sel­nde Tem­per­a­turen, Wasserkreis­läufe und unter­schiedliche Sonneneinstrahlung.

Viele Sci­ence-Fic­tion-Filme lassen ihre Geschicht­en allerd­ings auf Plan­eten spie­len, die nur von einem einzel­nen Ökosys­tem beherrscht wird: Wasser­plan­eten, Wüsten­plan­eten oder voll­ständig bewaldete Plan­eten. Zwar gibt es, wenn wir etwa in Rich­tung Mars schauen, auch im echt­en Uni­ver­sum Him­mel­skör­p­er mit nur sehr wenig Abwech­slung auf der Ober­fläche. Allerd­ings passiert dort nicht sehr viel.

Ein Raumschiff ist auf dem Wüstenplanet Jakku verunglückt

Ein Wüsten­plan­et wie Jakku ist sehr unre­al­is­tisch. — Bild: STAR WARS: DAS ERWACHEN DER MACHT: Jet­zt strea­men auf Dis­ney+ ©Lucas­film Ltd. All Rights Reserved.

Orte, wie etwa der Wald­mond Endor oder der Sumpf­plan­et Dagob­ah aus „Die Rück­kehr der Jedi-Rit­ter”, sind sehr unre­al­is­tisch – denn dort, wo Wald oder Sumpf wächst, muss es auch andere Ökosys­teme und Wärme­zo­nen geben. Ein kom­plett gefroren­er Eis­plan­et, wie Hoth in „Das Imperi­um schlägt zurück”, ist zwar denkbar, allerd­ings kön­nten sich dort kaum säugetier­ar­tige Krea­turen wie Wampas oder Tauntauns entwickeln.

2) Geräusche und Explosionen im Weltraum

Sicher­lich ein­er der beliebtesten Fehler in Sci-Fi-Fil­men: Wenn sich Raum­schiffe in den Weit­en des Weltalls bekriegen, knallt und röhrt es wie auf einem irdis­chen Schlacht­feld. Dabei ist es physikalisch unmöglich, dass man im Wel­traum irgendwelche Geräusche hören kön­nte. Schall­wellen sind näm­lich Schwingun­gen, die laut den Geset­zen der Physik nur über ein Medi­um weit­er­ge­tra­gen wer­den kön­nen. Schwingun­gen kön­nen sich in einem Vaku­um wie dem Wel­traum nicht aus­bre­it­en, weswe­gen es im All keine hör­baren Töne gibt. Geräusche wie Motoren, Schüsse oder Zusam­men­stöße spie­len sich im echt­en Weltall also laut­los ab.

Die meis­ten Filme, die im Wel­traum spie­len, ignori­eren diese physikalis­chen Geset­ze und lassen es ordentlich krachen – von Star Wars bis Mar­vel. Lass das aber keinen Grund zur Beschw­erde sein, denn ohne Ton kön­nte es im Kino schnell lang­weilig wer­den. Laut­lose Aus­nah­men sind Filme, die die Raum­fahrt möglichst real­is­tisch darstellen wollen, wie „Grav­i­ty” oder 2001 – Odysse im Weltraum.

3) Laserpistolen und Lichtschwerter

Kinobesucher:innen sind schon lange daran gewöh­nt, dass sich Auseinan­der­set­zun­gen in Fil­men oft mit Pis­tolen lösen lassen. Sci­ence-Fic­tion-Streifen sind dabei häu­fig keine Aus­nahme. Auf den frem­den Plan­eten wer­den Laser­pis­tolen gezückt und abgeschossen, als wären sie Revolver mit Bleikugeln. Laser­pis­tolen, die echt­en Schaden anricht­en, sind zwar tech­nisch möglich, wür­den sich aber ganz anders ver­hal­ten als im Film. Erst ein­mal wür­den aus ihnen keine sicht­baren, kurzen Laser­strahlen kom­men. Eine real­is­tis­che Laser­waffe würde eher ähn­lich wie ein großer Laser­point­er funk­tion­ieren. Der Strahl wäre nur im Nebel sicht­bar, wenn sich das Licht an Molekülen in der Luft reflek­tiert. Dazu würde es keinen „Pew-Pew”-Sound machen, son­dern genau­so geräuscharm wie jede Lampe vor sich hin strahlen.

Und einen Rück­stoß, wie ihn die filmis­chen Schütz:innen gerne beim Schießen vollführen, gibt es auch nicht. Lasergewehre sind bere­its in der Real­ität angekom­men. Dies gilt allerd­ings nicht für die Laser­schw­ert­er aus Star Wars, deren Licht- oder Plas­mas­trahl auf unerk­lär­liche Weise ein­fach auf einen Meter begren­zt ist – physikalisch ist das wohl unmöglich.

Sturmtruppen schießen mit Laserkanonen

Auch beim Ein­satz von Laser­waf­fen sind die Star Wars-Filme „schuldig”, wis­senschaftlich falsche Darstel­lun­gen zu machen – aber das gilt eben­falls für unzäh­lige andere Block­buster wie „Blade Run­ner” und „Ter­mi­na­tor”. — Bild: STAR WARS: DAS ERWACHEN DER MACHT: Jet­zt strea­men auf Dis­ney+ ©Lucas­film Ltd. All Rights Reserved.

4) Humanoide Aliens

Wer­den wir jemals fremdes, intel­li­gentes Leben auf anderen Plan­eten ent­deck­en? Angesichts der Größe des Uni­ver­sums ist das zwar möglich, aber nicht unbe­d­ingt wahrschein­lich. Aber dass die Aliens dann auch noch ausse­hen wie wir – dafür ist die Wahrschein­lichkeit wirk­lich gering.

Wir Men­schen kön­nen uns leicht vorstellen, dass Lebe­we­sen auf einem anderen Plan­eten eben­falls auf­grund der Schw­erkraft zwei Beine entwick­elt haben kön­nten. Und muss man nicht auch min­destens zwei Arme haben, um Werkzeuge zu benutzen? Möglich, aber ist es nicht auch genau­so wahrschein­lich, dass sich kluge Wesen aus Schleim oder beset­zt mit Ten­takeln eben­falls kul­turell und tech­nol­o­gisch weit­er­en­twick­eln kön­nten? Das Prob­lem hier­bei ist nur, dass wir Aliens, die so gar nicht wie wir ausse­hen, wom­öglich nicht ein­mal als Lebe­we­sen erken­nen kön­nen und noch weniger als Filmheld:innen akzep­tieren wür­den. Deshalb ist es vielle­icht bess­er und auch prak­tis­ch­er, wenn unsere Sci-Fi-Filmwel­ten mehr mit men­schenähn­lichen Wesen bevölk­ert sind. Beson­ders in „Star Trek”-Filmen und -Serien wim­melt es nur so vor Alien-Rassen, die verdächtig wie Men­schen ausse­hen, die Knete und Schminke im Gesicht haben …

5) Ohne Helm auf fremden Planeten spazieren

Nach ein­er lan­gen Reise durch unendliche Weit­en hast Du es schließlich geschafft. Du bist auf einem unbekan­nten Plan­eten gelandet und kannst diesen nun gründlich erkun­den. Am besten natür­lich zu Fuß in einem dün­nen Rau­manzug, denn was soll schon passieren? Ein Mess­gerät zeigt an, dass es hier genug Sauer­stoff gibt – das ist das sichere Zeichen dafür, dass die Crew die Schutzhelme abnehmen und dur­chat­men kann, oder?

Rey (Daisy Ridley) mit dem BB-8

In fast keinem Star Wars-Film wird vorher geprüft, ob genug Sauer­stoff vorhan­den ist. — Bild: STAR WARS: DAS ERWACHEN DER MACHT: Jet­zt strea­men auf Dis­ney+ ©Lucas­film Ltd. All Rights Reserved.

Was in Fil­men so easy daher kommt, würde auf ein­er echt­en Plan­etenexkur­sion wohl kein vernün­ftiger Men­sch machen. Wir Men­schen sind an die Ver­hält­nisse in unser­er Erdat­mo­sphäre angepasst und kön­nen abseits von der sehr speziellen Luftzusam­menset­zung aus Stick­stoff, Sauer­stoff und anderen Gasen kaum unter anderen Bedin­gun­gen über­leben. Selb­st vier­tausend Meter über dem irdis­chen Meer­esspiegel, wo es ger­ingfügig anderen Luft­druck und etwas weniger Sauer­stoff gibt, wird es ohne Eingewöh­nung schon schwierig zu über­leben. Wie kann es da auf einem völ­lig frem­den Plan­eten unge­fährlich sein? Mal ganz abge­se­hen von Sporen, Bak­te­rien und anderen Din­gen, die den Men­schen zu schaf­fen machen können.

Viele Filme nehmen diesen Fehler in Kauf, um die Schauspieler:innen nicht die ganze Zeit hin­ter einem klo­bi­gen Raum­fahrerhelm ver­steck­en zu müssen. Beson­ders in den „Alien”-Filmen soll­ten die Men­schen bess­er darauf acht­en, Helme zu tra­gen, um nicht von einem Face­hug­ger attack­iert zu wer­den … Wer­den sie es denn nie lernen?

Welche wis­senschaftlichen Fehler in Sci-Fi-Fil­men sind Dir son­st noch aufge­fall­en? Schreib uns in die Kom­mentare, was für Details Dich aufre­gen oder zum Lachen bringen!

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