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Auf dem Bild zum "Devil May Cry auf Netflix-Artikel" ist der Protagonist Dante in einer dynamischen Kampfszene zu sehen. Er trägt einen roten Mantel, der im Wind weht, und zielt mit einer Pistole auf ein Ziel außerhalb des Bildes. Dante hat weißes Haar und eine muskulöse, teilweise freigelegte Brust. Seine entschlossene Miene und die nächtliche Kulisse betonen die actionreiche Atmosphäre der Szene.

Fair Play bei Netflix: Das Ende des Psycho-Thrillers erklärt

Der neue Psy­cho-Thriller „Fair Play” bei Net­flix schock­iert mit einem hochdrama­tis­chen Finale und The­men wie sex­ueller Gewalt. Doch der Höhep­unkt zwis­chen Emi­ly und Luke lässt einige Fra­gen offen. Hier erk­lären wir Dir das Ende des erstk­las­sig beset­zten Blockbusters.

Achtung: Dieser Artikel enthält mas­sive Spoil­er zur Hand­lung und zum Ende von Fair Play!

Die Erwartun­gen an Fair Play waren seit der Pre­miere beim Sun­dance Fes­ti­val hoch. Net­flix heizte den Hype zusät­zlich an, denn der Stream­ing­di­enst ließ sich die Rechte an dem Thriller einiges kosten – die Rede ist von rund 20 Mil­lio­nen US-Dol­lar. Regis­seurin und Drehbuchau­torin Chloe Domont („Bil­lions”) insze­niert ein span­nen­des Psy­cho-Dra­ma zwis­chen Emi­ly (gespielt von „Bridger­ton”-Star Phoebe Dynevor) und Luke (Alden Ehren­re­ich), das in ein­er Katas­tro­phe endet.

Doch wie lässt sich das bru­tale Ende inter­pretieren? Was geschieht mit Emi­ly und Luke? Hier erk­lären wir alles ganz genau.

Trig­ger­war­nung: Im fol­gen­den Text wer­den Szenen beschrieben, in denen sex­uelle Gewalt und Gewalt in der Beziehung gezeigt wer­den. Soll­ten Dich diese The­men trig­gern, lies hier lieber nicht weiter.

Das Ende von Fair Play erklärt

Fair Play erzählt die Geschichte von Luke und Emi­ly – Arbeitskolleg:innen, die eine heim­liche Affäre haben. Als Luke Emi­ly einen Heirat­santrag macht und sie ihn annimmt, scheint das Glück per­fekt. Das Prob­lem: Kurz darauf kämpfen bei­de um eine Beförderung. Am Ende bekommt Emi­ly die bess­er bezahlte Stelle. Die verän­derten Machtver­hält­nisse belas­ten die Beziehung mas­siv und führen zum drama­tis­chen Finale.

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Dort stellt Emi­ly ihren Ver­lobten ein let­ztes Mal zur Rede und gibt ihm die Chance, seine Fehler einzugeste­hen. Die Szene gipfelt darin, dass Emi­ly Luke mit einem Mess­er angreift und in den Arm schnei­det. Gedemütigt sinkt Luke auf die Knie und murmelt „Ich bin nichts.”

Doch was bedeutet das Ende? Warum hat Emi­ly Luke mit dem Mess­er ange­grif­f­en? Um diese Frage zu beant­worten, ist ein genauer­er Blick auf die Beziehung der bei­den notwendig.

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Das Ende von Fair Play: Wie konnte es zu der Eskalation kommen?

Zu Beginn des Net­flix-Thrillers ist die Welt für Emi­ly und Luke noch in Ord­nung. Bei­de sind frisch ver­lobt und kön­nen die Fin­ger nicht voneinan­der lassen. Doch das Paar konkur­ri­ert um eine Beförderung. Vor ihren Kolleg:innen und ihrem tyran­nis­chen Chef Camp­bell (Eddie Marsan) hal­ten sie ihre Beziehung und auch ihre Ver­lobung geheim.

Alden Ehrenreich und Phoebe Dynevor in Fair Play

Der einzige glück­liche Moment des Paars: Luke (Alden Ehren­re­ich) und Emi­ly (Phoebe Dynevor) kurz nach ihrer Ver­lobung. — Bild: Sergej Radovic / Netflix

Ihre Geheimniskrämerei bedeutet aber auch, dass sie die Einzi­gen sind, die sich über ihre beson­dere Sit­u­a­tion aus­tauschen kön­nen. Dabei wird deut­lich, dass Luke sich sich­er ist, den Job zu bekom­men. Als Emi­ly schließlich befördert wird, ist er schw­er ent­täuscht. Die Frus­tra­tion wird noch ver­stärkt durch das Gerede sein­er Kolleg:innen, die ver­muten, dass Emi­ly die Beförderung nur bekom­men hat, weil sie eine Frau ist.

In sein­er Männlichkeit gekränkt, begin­nt Luke zunächst ver­bal gegen Emi­ly zu sticheln. Diese wiederum hat durch ihre neue Stelle in der Fir­ma erfahren, dass ihr Ver­lobter ein­er der weniger pro­duk­tiv­en Mitarbeiter:innen des Finanzun­ternehmens ist. Auch das stößt Luke sauer auf und schürt seine Verbitterung.

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Was passiert zwischen Luke und Emily im Badezimmer?

Die Sit­u­a­tion spitzt sich zu und gipfelt zunächst in einem Aus­raster des gefeuerten Luke. Betrunk­en unter­bricht er ein wichtiges Meet­ing von Emi­ly und beschuldigt sie vor der gesamten Belegschaft, ihn als seine Vorge­set­zte sex­uell belästigt zu haben. Am sel­ben Abend bege­ht Luke auf der Ver­lobungs­feier des Paares eine unverzeih­liche Tat. Er verge­waltigt Emi­ly auf der Toi­lette, nach­dem sie ihm eine Bier­flasche über den Kopf geschla­gen hat.

Alden Ehrenreich in Fair Play

Luke (Alden Ehren­re­ich) sah sich nach der Beförderung sein­er Ver­lobten schw­er in seinem Ego gekränkt. — Bild: Net­flix

Im Badez­im­mer spiegelt sich eine Szene vom Anfang des Films wider: Luke hat­te Emi­ly auf der Toi­lette eines Restau­rants kniend einen Heirat­santrag gemacht. Eigentlich woll­ten die bei­den in dem kleinen Raum miteinan­der schlafen. Doch Emi­ly hat­te ihre Tage. Als Luke um Emilys Hand anhält, sind bei­de voller Blut – ein Motiv, das am Ende von Fair Play eben­falls noch wichtig wird.

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Warum greift Emily Luke mit dem Messer an?

Anstatt die Wahrheit über die Verge­wal­ti­gung zu erzählen, beschließt Emi­ly, ihren Ver­lobten zu ver­leum­den. Sie belügt ihren Chef und behauptet, dass Luke ihr monate­lang nachgestellt habe. Doch ihr Chef inter­essiert sich nicht für ihre Geschichte, son­dern ist nur um den Ruf der Fir­ma besorgt. Schließlich wird Emi­ly klar, dass sie Luke selb­st zur Rechen­schaft ziehen muss.

Und so stellt sie Luke ein let­ztes Mal zur Rede. Doch ihr Ver­lobter hat bere­its die Kof­fer gepackt und bestre­it­et vehe­ment, sie verge­waltigt zu haben. Wutent­bran­nt greift Emi­ly zum Küchen­mess­er und zwingt Luke, auf die Knie zu fall­en und um Verzei­hung zu bit­ten. Als er sich nicht fügt, schlitzt sie ihm den Arm auf. Blut tropft auf den Boden. Schließlich kni­et Luke nieder und murmelt die Worte „Ich bin nichts”.

Im Finale taucht also das Motiv des Blutes wieder auf. Dies­mal jedoch in einem sehr trau­ri­gen Kon­text und nicht vor dem fröh­lichen Hin­ter­grund des Heirat­santrags am Anfang von Fair Play.

Das Ende von Fair Play erklärt: Welches Motiv steht hinter dem Film?

Hin­ter dem Angriff steckt aber noch mehr. Denn in Fair Play geht es zwar vorder­gründig um die Beziehung zwis­chen Luke und Emi­ly. Metapho­risch ste­hen die bei­den aber für tox­is­che Männlichkeit auf der einen und weib­liche Selb­ster­mäch­ti­gung auf der anderen Seite. Luke ist bis zur let­zten Szene nicht in der Lage, seine Fehler einzugestehen.

Stattdessen nutzt er seine Macht­po­si­tion als Mann aus, um Emi­ly zu dif­famieren und in der schreck­lichen Badez­im­mer­szene zu verge­walti­gen. Lieber ver­let­zt er seine Ver­lobte, als zu akzep­tieren, dass er im Macht­ge­füge der Beziehung unter Emi­ly ste­ht. Dieses Machtver­hält­nis bezieht sich vor allem auf die beru­fliche Sit­u­a­tion der bei­den. Es scheint, dass Luke seine Männlichkeit und seine Posi­tion in der Beziehung vor allem über seine beru­flichen Rollen definiert.

Luke und Emily am Ende des Netflix-Thrillers

Am Ende gibt es kein zurück mehr für Luke und Emi­ly. — Bild: Sergej Radovic / Netflix

Emi­ly dage­gen bemerkt, dass sie bei ihrem Chef kein Gehör find­et und die Mitarbeiter:innen der Fir­ma denken, dass sie ihre Beförderung nur wegen ihres Geschlechts bekom­men hat. Nach der Demü­ti­gung durch die Verge­wal­ti­gung erken­nt sie, dass sie allein ist und sich selb­st vertei­di­gen muss. Im drama­tis­chen Finale übern­immt sie die Kon­trolle über ihren Ver­lobten und zwingt ihn in die Knie und zur Selb­sterken­nt­nis. Nur Luke blutet in der Schlussszene. Beim Heirat­santrag hat­ten bei­de geblutet. Der Kreis schließt sich.

Ob Emilys Rück­griff auf Gewalt da aber der richtige Weg ist, bleibt weit­er­hin zu hin­ter­fra­gen. Schließlich hätte sie zumin­d­est ver­suchen kön­nen, die Polizei einzuschal­ten und Luke auf diese Weise sein­er gerecht­en Strafe zuzuführen.

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Das sagt Regisseurin Chloe Domont zum Ende von Fair Play

Diese Inter­pre­ta­tion des Endes von Fair Play wird auch von der Regis­seurin Domont unter­stützt. In einem Inter­view mit Net­flix sagt sie:

„Lukes Unfähigkeit, sich [seine Min­der­w­er­tigkeit] einzugeste­hen, verur­sacht so viel Schmerz und Zer­störung für bei­de. Für mich läuft der ganze Film auf den Moment hin­aus, in dem Emi­ly Luke endlich dazu bringt, sich sein eigenes Ver­sagen und seine eigene Schwäche einzugeste­hen, als er schließlich die Worte ‚Ich bin Nichts’ murmelt - denn mehr noch als ein Film über weib­liche Ermäch­ti­gung, ist dies wirk­lich ein Film über männliche Zerbrechlichkeit”.

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Wie hat Dir das Ende von Fair Play bei Net­flix gefall­en? Sag uns Deine Mei­n­ung in den Kommentaren.

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