Don’t Die: The Man Who Wants to Live Forever – Die wahre Geschichte von Bryan Johnson

Die Net­flix-Doku­men­ta­tion „Don‘t Die: The Man Who Wants to Live For­ev­er“ zeigt, wie ein Mann Mil­lio­nen investiert, um seinen Alterung­sprozess zu stop­pen und seine Lebenss­panne drastisch zu ver­längern. Wir beleucht­en die wahre Geschichte hin­ter der Doku.

Bryan John­son, ein erfol­gre­ich­er Tech-Unternehmer, ver­fol­gt das ambi­tion­ierte Ziel, den Alterung­sprozess zu ver­langsamen und möglicher­weise umzukehren. Die Net­flix-Doku­men­ta­tion Don’t Die: The Man Who Wants to Live For­ev­er beleuchtet seine kon­tro­ver­sen Meth­o­d­en und die dahin­ter­ste­hende Motivation. 

Erfahre hier alles über die wahre Geschichte von Bryan John­son, wie er zu seinem Geld und sein­er Anti-Aging-Mis­sion kam.

Wer ist Bryan Johnson?

Bryan John­son gehört als Teenag­er zu den beliebtesten Schülern sein­er Schule. In einem Inter­view gibt er an, dass er bere­its früh mit Exper­i­menten anfängt, um schneller Fre­und­schaften zu knüpfen. Er erstellt ein Soziogramm mit den beliebtesten Per­so­n­en und fre­un­det sich gezielt mit ihnen an, um sowohl von den „Sport­skanonen“ als auch den „Kif­fern“ akzep­tiert zu werden. 

Sein Ver­such glückt. Schon nach weni­gen Wochen wird er immer beliebter und in sämtlichen rel­e­van­ten schulis­chen Organ­i­sa­tio­nen erfol­gre­ich. Nach seinem Abschluss wird John­son Mor­mo­nen-Mis­sion­ar in Ecuador. Eine Zeit, die in ihm den Wun­sch weckt, „die men­schliche Spezies zu rev­o­lu­tion­ieren“, wie er es in einem Inter­view bezeichnet.

Konkret wird dieser Plan aber erst später. Zunächst grün­det John­son das Zahlungsab­wick­lung­sun­ternehmen Brain­tree, heiratet und wird Vater von drei Kindern. Mit 24 Jahren fällt John­son allerd­ings in eine schwere Depres­sion, in der er viel Alko­hol trinkt, übergewichtig und laut eige­nen Aus­sagen sog­ar suizidal wird. 

Nicht nur mit sein­er Gesund­heit geht es bergab, auch mit seinem Glauben und sein­er Ehe. Aus Angst, seine sozialen Kon­tak­te zu ver­lieren, lässt der Mor­mone aber vor­erst von ein­er Schei­dung ab. Erst mit 34 geht John­son diesen Schritt und kappt gle­ichzeit­ig alle Verbindun­gen zu der Glaubens­ge­mein­schaft, für die er heute nicht mehr viel übrig hat. 

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Sein jüng­ster Sohn, Tal­mage, zieht als Teenag­er zu ihm, wodurch ihre Beziehung enger wird. Zu seinen anderen Kindern hat er weniger Kon­takt, was teil­weise auf seinen Aus­tritt aus der mor­monis­chen Kirche zurück­zuführen ist. 

Verkauf von Braintree sorgt für Forschungskapital

Eben­falls mit 34 wird John­son zum Self­made-Mul­ti­mil­lionär. Durch den Verkauf seines Unternehmens Brain­tree an Pay­Pal im Jahr 2013 gener­iert er über 300 Mil­lio­nen Dol­lar (cir­ca 289 Mil­lio­nen Euro). Brain­tree, das zuvor Ven­mo über­nom­men hat­te, ver­schafft John­son ein starkes finanzielles Polster. 

John­son ist aber nicht nur als Grün­der von Brain­tree bekan­nt, son­dern auch für seine ambi­tion­ierten Anti-Aging-Ziele. Mit Kap­i­tal aus dem Brain­tree-Verkauf investiert John­son in Pro­jek­te, die darauf abzie­len, die men­schliche Lebenss­panne zu ver­längern. Er fungiert sei­ther selb­st als Ver­suchsper­son für seine Lebensver­längerung­sex­per­i­mente, was sowohl Bewun­derung als auch Kri­tik hervorruft. 

Bryan John­son wird dank des Verkaufs zum Mul­ti­mil­lionär. — Bild: Net­flix

Don’t Die: Der tägliche Kampf gegen das Altern

Bryan John­son ver­fol­gt ein rig­oros­es täglich­es Pro­gramm, das unzäh­lige Pillen umfasst. Waren es vor eini­gen Monat­en noch knapp 50 Pillen, sind es mit­tler­weile weit über 100, die er täglich zu sich nimmt. Diese wer­den auf kleine Dosen verteilt, die er mor­gens, mit­tags und abends zu sich nimmt. 

Auf ihn zugeschnit­tene Diäten und neue, noch exper­i­mentelle Ther­a­pi­en ergänzen seinen All­t­ag. Das Ziel des mit­tler­weile 47-Jähri­gen ist es, seine biol­o­gis­che Uhr zurück­zu­drehen und die gesund­heitliche Ver­fas­sung eines jun­gen Erwach­se­nen zu erre­ichen. Jeden Mor­gen begin­nt er um 4:30 Uhr mit sportlichen Aktiv­itäten und der Zufuhr von ver­schiede­nen Sup­ple­menten. 

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Er investiert jährlich rund 2 Mil­lio­nen Dol­lar in seine Gesund­heit. Hier­bei unter­stützt ihn ein Expert:innenteam, das seine Fortschritte stets überwacht. Zu den von ihm ver­fol­gten Meth­o­d­en gehören auch exper­i­mentelle Ansätze wie die Ein­nahme von Rapamycin, das in Tierver­suchen pos­i­tive Auswirkun­gen auf die Lebenss­panne gezeigt hat.

Anti-Aging mithilfe von Künstlicher Intelligenz

Zusät­zlich unterzieht sich John­son Plas­maaus­tauschver­fahren mit seinem Sohn und seinem Vater, in der Hoff­nung, den Alterung­sprozess zu ver­langsamen oder sog­ar umzukehren. Diese Diszi­plin soll ihm helfen, seine biol­o­gis­chen Prozesse zu opti­mieren und den Alterung­sprozess zu ver­langsamen. John­sons Ziel ist es, jeden Aspekt seines Lebens zu kon­trol­lieren, um seine Lebenss­panne zu maximieren.

John­sons Tag ist in jedem Punkt durchge­plant. — Bild: Net­flix

Eine Kün­stliche Intel­li­genz überwacht dabei seine Organe, um einen auf ihn zugeschnit­te­nen Ver­jün­gungs­plan zu entwer­fen. John­son gibt selb­st an, dass er sich lieber auf einen Algo­rith­mus ver­lässt, statt auf die Launen, die seinem Kopf entspringen.

Um stets auf dem neuesten Stand zu sein und sein Wis­sen zu erweit­ern, liest er haupt­säch­lich Biografien bekan­nter Per­sön­lichkeit­en. Neben Biografien von Lenin, ste­hen auch Pla­ton, Har­ry Tru­man und Win­ston Churchill in seinem Bücher­re­gal. John­son selb­st sagt, dass jed­er dieser Män­ner etwas Uner­wartetes getan hat und so in die Geschichte einge­gan­gen ist. Diesen Vor­satz nimmt er sich eben­falls mit sein­er Gesundheit.

Kritische Stimmen und wissenschaftliche Zweifel

Obwohl John­son behauptet, wis­senschaftlich fundierte Meth­o­d­en zu ver­wen­den, äußern einige Medi­zin­er Zweifel an der Wirk­samkeit seines Selb­s­t­ex­per­i­ments. Durch die zahlre­ichen Behand­lun­gen ist es schwierig nachzu­vol­lziehen, welche der Meth­o­d­en wirk­lich eine Wirkung zeigen. 

Zudem greift John­son zum Teil auf sehr unbekan­nte und neue Stu­di­en zurück, die bish­er kaum in der bre­it­en Masse angewen­det wur­den. Erst kür­zlich führte ein Ein­griff bei Bryan John­son zu Kom­p­lika­tio­nen. Er erlitt eine schwere aller­gis­che Reak­tion nach ein­er kos­metis­chen Behand­lung, bei der ihm Fett in das Gesicht injiziert wurde. 

Der Ein­griff selb­st sollte die Haut praller und jünger wirken lassen. Obwohl John­son über den Vor­fall auf seinem YouTube-Kanal berichtete und viele Fans sich besorgt zeigten, möchte er weit­er­hin neue Exper­i­mente wagen. 

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John­son selb­st sieht seine Bemühun­gen nicht nur als per­sön­lichen Kreuz­zug gegen das Altern, son­dern als eine Mis­sion, die gesamte Men­schheit zu inspiri­eren. Er hofft, dass seine Forschun­gen dazu beitra­gen wer­den, den Alterung­sprozess zu ver­ste­hen und zu bekämpfen. 

John­son glaubt daran, dass mit fortschre­i­t­en­der Tech­nolo­gie der Traum von der Unsterblichkeit eines Tages Real­ität wer­den kön­nte. Seit Anfang 2024 verkauft er sog­ar eigene Pro­duk­te, zu denen unter anderem Nahrungsergänzungsmit­tel und Lebens­mit­tel zählen.

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