Bild aus Disco, Ibiza, Locomía
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Auf dem Bild zum "Devil May Cry auf Netflix-Artikel" ist der Protagonist Dante in einer dynamischen Kampfszene zu sehen. Er trägt einen roten Mantel, der im Wind weht, und zielt mit einer Pistole auf ein Ziel außerhalb des Bildes. Dante hat weißes Haar und eine muskulöse, teilweise freigelegte Brust. Seine entschlossene Miene und die nächtliche Kulisse betonen die actionreiche Atmosphäre der Szene.

Disco, Ibiza, Locomía: Die wahre Geschichte der spanischen Pop-Band

Das Biopic „Dis­co, Ibiza, Locomía“ startet am 6. Sep­tem­ber 2024 auf Net­flix und ver­rät Dir mehr über den Erfolg und die anschließende Selb­stzer­störung der spanis­chen Pop­band „Locomía“. Die wahre Geschichte hin­ter dem Film find­est Du hier.

Der Musik­film Dis­co, Ibiza, Locomía bei Net­flix set­zt sich mit dem Fall der Band Locomía auseinan­der. Nach einem kome­ten­haften Auf­stieg in der Musik­welt fol­gte nur wenige Jahre später ein skan­dal­trächtiger Absturz. Neben bekan­nten Schaus­piel­ern aus der Hit-Serie „Elité“ wird eines der Grün­dungsmit­glieder der Band auch von „Haus des Geldes“-Star Jaime Lorente verkörpert.

Doch spiegelt Dis­co, Ibiza, Locomía die wahre Geschichte der erfol­gre­ichen spanis­chen Pop-Band wider – oder wurde die Wahrheit etwas aufgepeppt? Hier erfährst Du alles über die realen Begebenheiten.

Dis­co, Ibiza, Locomía kannst Du übri­gens auch ganz bequem mit Deinem Net­flix-Account über Voda­fone GigaTV inklu­sive Net­flix anse­hen. Mehr Infos dazu find­est Du hier.

Locomia: Eine Band mit bewegter Geschichte

Der Film Dis­co, Ibiza, Locomía wirft einen Blick auf die Geschichte der spanis­chen Kult­band Locomía und ihre Grün­dungsmit­glieder Xavier Font, Luis Font, Gard Pass­chi­er und Manuel Arjona. Die 1983 auf Ibiza gegrün­dete Band erobert schnell die spanis­che Pop­szene und prägt die Musikgeschichte des Lan­des bis in die 90er Jahre. Anfangs war Locomía jedoch gar keine Band im engeren Sinne, son­dern vielmehr eine Tanzgruppe.

Bild aus Disco, Ibiza, Locomía

Die Band war für ihre außergewöhn­lichen Out­fits, aber auch durch­dacht­en Büh­nen­shows bekan­nt. — Bild: Net­flix

Locomía wird bekan­nt für ihre extrav­a­gan­ten Kostüme, einzi­gar­ti­gen Tanzstile und aus­ge­feil­ten Chore­o­gra­phien. Bre­ite Schul­tern, spitze Schuhe und große Fäch­er sind die Marken­ze­ichen des Locomía-Looks

Auch hin­ter den Kulis­sen geht es hoch her. Manuel Arjona erin­nert sich später in einem Inter­view an seine ersten Erfahrun­gen auf der spanis­chen Insel. Als er auf Ibiza angekom­men sei, habe er sich wie auf einem anderen Plan­eten gefühlt. In sein­er Heimat musste der homo­sex­uelle Musik­er seine sex­uelle Iden­tität weitest­ge­hend ver­ber­gen. Erst auf Ibiza kon­nte er sich richtig entfalten. 

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Kurz darauf begin­nt er eine roman­tis­che Beziehung mit seinem Band­kol­le­gen Xavier Font. Doch Font fühlt sich nicht nur zu Arjona, son­dern auch zu Gard Pass­chi­er hinge­zo­gen. Auch mit ihm begin­nt er anschließend eine Liaison. 

Unterstützung durch José Luis Gil 

1987 erregt die Gruppe die Aufmerk­samkeit von José Luis Gil, dem dama­li­gen Präsi­den­ten der Plat­ten­fir­ma His­pavox. Er bietet ihnen an, aus der Tanz­gruppe eine richtige Band zu machen. 

Gil erin­nert sich: „Nach vier Jahren auf Ibiza, in denen sie mit den mod­ern­sten Leuten Europas zu tun hat­ten, war Locomía nur noch eine Gemein­schaft von Unterhaltungskünstlern.“

Unter Gils Leitung veröf­fentlicht Locomía 1989 ihr erstes Album „Taiyo“ mit Hits wie „Locomía“ und „Rum­ba Sam­ba Mam­bo“. Die Gruppe wird zum neuen Stern am Pophim­mel von Spanien und Lateinamerika. 

Der Musikjour­nal­ist Javier Adra­dos merkt an, dass die Band zu diesem Zeit­punkt mit etwas „Gay Pow­er“ frischen Wind in die Branche bringt. Locomía spielt sog­ar in kleinen abgele­ge­nen Dör­fern in Spanien, was zur dama­li­gen Zeit ein­er Sen­sa­tion gleichkommt. 

Die wahre Geschichte hinter der Selbstzerstörung von Locomia

Der Erfolg der Gruppe wird von inter­nen Kon­flik­ten über­schat­tet. 1992 überzeugt Xavier Font die restlichen Band­mit­glieder, ihren Ver­trag mit Gil zu lösen. Manuel Arjona bereut diese Entschei­dung bis heute: „Wir waren Gil gegenüber undankbar. Es war ein großer Fehler, den Ver­trag zu brechen. Das war das Ende der Gruppe.“

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Als Reak­tion rekru­tiert Gil drei neue Mit­glieder, die sich Luis Font, Xaviers Brud­er, anschließen. Fast ein Jahr lang liefern sich zwei Ver­sio­nen von Locomía einen Kampf mit Konz­ert­boykot­ten, Appellen an Indus­trie­bosse und Gerichtsverfahren. 

Der Kon­flikt gipfelt in einem trau­ri­gen Moment der Pop­kul­tur: Als Gils Ver­sion von Locomía in der mexikanis­chen Fernsehsendung „Siem­pre en Domin­go“ auftreten soll, greifen von Xavier Font aufge­het­zte Fans ein Band­mit­glied an und ver­let­zen es. Das Ganze wurde live übertragen.

Homophobie und der Zerfall der Band

Locomías Auf­stieg fällt in eine Zeit, als Spanien unter ein­er sozial­is­tis­chen Regierung ver­sucht, ein mod­ernes und vorurteils­freies Image zu präsen­tieren. Die Band passt per­fekt in dieses Bild und bietet jun­gen Men­schen eine Alter­na­tive zu ihrer kon­ser­v­a­tiv­en Erziehung. Offen über ihre Sex­u­al­ität reden sollen die Musik­er aber trotz­dem nicht.

Obwohl Gil den Band­mit­gliedern rät, ihre Sex­u­al­ität geheim zu hal­ten, ist sie für das Pub­likum aber längst offen­sichtlich. In den schwierig­sten Zeit­en von Locomía wird die Gruppe zur Zielscheibe für homo­phobem Angriffe. Bei­de Ver­sio­nen der Gruppe zer­brechen an dem Druck und Locomía endet 1993. 

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Die Rechte am Namen Locomía besitzt heute Xavier Font, während Gil die Rechte an den Songs besitzt. Ein erneuter Zusam­men­schluss der Band ist bis heute nahezu undenkbar. Die Band­mit­glieder sind weit­er­hin zer­strit­ten und gemein­same Gespräche ver­laufen im Sand.

Bewegte Leben nach dem Ende der Band

Nach dem Ende der Band ver­laufen die Kar­ri­eren der ehe­ma­li­gen Pop­stars sehr unter­schiedlich. Gard Pass­chi­er, das einzige nieder­ländis­che Mit­glied der Gruppe, ent­warf das ikonis­che Locomía-Logo von Hand und betrieb sog­ar eine Locomía-Bou­tique, in der die auf­fäl­li­gen Out­fits verkauft wur­den. Nach dem Ende der Gruppe bleibt Pass­chi­er weit­er als Kün­stler aktiv.

Bild aus Disco, Ibiza, Locomía

Was kam nach der großen Bühne? — Bild: Net­flix

In den 90er Jahren nimmt der Nieder­län­der im ital­ienis­chen Bologna ein Solo-Album auf und geht damit auf Tournee. Heute betreibt er seine Fir­ma „BOCCABACIO“ für Make-up- und Mod­e­pro­dukte zusam­men mit seinem Part­ner Rober­to Dresia in Den Haag, Nieder­lande. Xavier Font hinge­gen kämpft mit per­sön­lichen und rechtlichen Prob­le­men.

Xavier Font und seine Verurteilung

Dis­co, Ibiza, Locomía beschreibt auch die bewegte Geschichte des Band­grün­ders Xavier Font, der nach ein­er Verurteilung wegen Dro­gen­han­dels im Jahr 2012 drei Jahre im Gefäng­nis ver­bringt. Bei ein­er Razz­ia find­en die Behör­den Ecsta­sy-Pillen in sein­er Woh­nung

Xavier gibt später an, dass die Pillen von einem Fre­und stam­men und nicht ihm gehören. Er beken­nt sich lediglich für den Besitz von eini­gen Pop­pers-Fläschchen schuldig. Da das Rauschmit­tel, das beim Kon­sum eingeat­met wird, jedoch bei der Sich­er­stel­lung durch die Behör­den bere­its ver­dampft ist, wird er lediglich für die Ecsta­sy-Pillen verurteilt. Nach sein­er Freilas­sung im Jahr 2015 zieht Font nach Kuba. 

Dort heiratet er seine Schwiegermut­ter, damit sie ihre Ein­reisep­a­piere bekommt. Er lebt anschließend mehrere Jahre in Kuba. Xavier Font ist heute bekan­nt für seine riesige Tätowierung, die seinen ganzen Kopf bedeckt. Diese ließ er sich gle­ich nach sein­er Ent­las­sung stechen. 

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